Veganes Rührei kannst du leicht aus Tofu oder Kichererbsenmehl zubereiten. Wir zeigen dir zwei schmackhafte Rezepte für ein eifreies Sonntagsfrühstück.
Warum Rührei ohne Ei?
Veganes Rührei anstatt der klassischen Variante mit Hühnerei bringt nicht nur Abwechslung in die Küche, sondern kann auch ethisch, ökologisch und gesundheitlich überzeugen.
Es gibt verschiedene Gründe, um auf Eier zu verzichten:
- Hühner werden oft nicht artgerecht gehalten.
- In der Industrie werden männliche Küken geschreddert oder auf anderem Wege getötet. Was gut ist: Es gibt immer mehr Initiativen, die das bekämpfen (siehe Schluss mit Kükentöten: Diese Initiativen wollen die Brüder der Legehennen retten).
- Bei Nährstoffmangel picken Hühner natürlicherweise ihre Eier auf. In der Industrie werden ihnen diese aber weggenommen. Dadurch legen sie immer neue Eier und stehen extrem unter Stress.
- Eigelb kann den Cholesterin-Spiegel erhöhen.
- Teilweise werden in Eiern Rückstände von Medikamenten durch das Futtermittel der Hühner gefunden. Es gibt aber Höchstmengen, die nicht überschritten werden dürfen.
Veganes Rührei mit Tofu
Veganes Rührei kannst du schnell und einfach aus Tofu herstellen. Benutze dafür am besten festen Naturtofu, du kannst aber auch Räuchertofu für mehr Würze ausprobieren. Variationen wie Tofu mit Kräutern oder Nüssen sind auch möglich. Außerdem kannst du Tofu auch selber machen.
Für eine große Portion Rührei benötigst du folgende Zutaten:
- 200 g festen Naturtofu
- 1 große Zwiebel
- 1 Prise Kurkuma
- 2 EL veganer Joghurt
- 2 El Bratöl
- 1 Handvoll frische Kräuter (z.B. Schnittlauch)
- Salz, Pfeffer, Paprikapulver
Zubereitung:
- Zerbrösle den Tofu in kleine Stücke und würfle die Zwiebel fein.
- Vermenge Tofu, Kurkuma und Joghurt, während du das Öl in einer Pfanne erhitzt.
- Dünste die Zwiebel glasig an und gib die Tofu-Joghurt-Mischung hinzu.
- Gib nun die Gewürze dazu und schmecke es mit den Kräutern ab.
Tipp: Das schwarze Salz namens Kala Namak aus Indien hat einen leichten Ei-Geschmack und rundet dein Rührei gut ab.
Bei den Zutaten solltest auf Bio-Qualität achten, um chemisch-synthetische Pestizide zu vermeiden. Achte bei dem Tofu darauf, dass die Soja aus Deutschland oder Österreich stammt, um lange Transportwege zu vermeiden.
Rührei aus Kichererbsenmehl
Alternativ kannst du auch veganes Rührei aus Kichererbsenmehl zubereiten. Das ist etwas aufwändiger als die Tofu-Variante, lohnt sich aber dank des charakteristischen Kichererbsen-Geschmacks.
Für zwei große Portionen brauchst du folgende Zutaten:
- 2 Kartoffeln
- 1 Zwiebel
- 1 Tomate
- 1/2 Tasse Kichererbsenmehl
- ca. 400 ml Wasser oder pflanzliche Milchalternative
- 1/2 TL Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer, Paprikapulver, optional Curry
- 1 Handvoll frische Kräuter
- 1 EL Bratöl
Zubereitung:
- Schäle die Kartoffeln, schneide sie in dünne Scheiben und koche sie, bis sie bissfest sind.
- In der Zwischenzeit kannst du die Zwiebel und die Tomate fein würfeln.
- Rühre nun das Kichererbsenmehl mit dem Wasser, der Gemüsebrühe und den Gewürzen an.
- Gib die gekochten Kartoffeln hinein und vermenge alles zu einer sämigen, nicht zu festen und nicht zu flüssigen Masse.
- Erhitze das Öl in einer Pfanne, dünste die Zwiebeln glasig und gib dann die Kichererbsenmehl-Kartoffelmasse hinzu.
- Brate diese, bis sie goldgelb angeröstet ist.
- Mit dem Pfannenwender kannst du die Masse in Rührei-Form bringen.
Mit Kichererbsen verhält es sich ähnlich wie mit Tofu: Die oft langen Transportwege sorgen für eine schlechte Ökobilanz. Inzwischen werden Kichererbsen aber auch in Deutschland und angrenzenden Staaten angebaut – auch in Bio-Qualität.