Vegan zu grillen muss nicht langweilig sein: Mit diesen leckeren Rezepten für Gemüse und Saucen wird der Grillabend auch ohne Fleisch oder Käse ein Erfolg.
Vegan Grillen bringt Abwechslung für alle
Vegan Grillen? Geht einfacher und vor allem vielseitiger als gedacht. Statt ein einfaches Steak oder Würstchen gibt es bunte Salatvariationen, Dips, Brote, gegrilltes Gemüse und würzigen Tofu. Besonders geeignetes Gemüse für den Grill:
- Aubergine
- Zucchini
- Kartoffeln und Süßkartoffeln
- Grüner Spargel
- Champignons/Pilze
- Mais
- Zwiebeln
- Fenchel
- Paprika
- Kohlrabi
- Avocado
- Gurke
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig und lässt sich noch erweitern. Am besten eignet sich Gemüse, das sich gut in Scheiben schneiden lässt, damit du es direkt auf den Rost legen kannst und nicht unnötig Alufolie verwenden musst. Auch Gemüse, das du am Stück auf den Grill legen kannst, ist empfehlenswert (wie beispielsweise Mais oder Kartoffeln).
So grillst du vegan:
- Mariniere das Gemüse mit einer passenden Grillmarinade.
- Lasse die Marinade einwirken – am besten für einige Stunden.
- Lege das marinierte Gemüse auf den Grill.
- Du kannst auch Spieße mit verschiedenen Gemüsesorten machen. Achte hier aber darauf, dass die Garzeit der Gemüsesorten in etwa gleich lang ist, damit du am Ende nicht rohe Kartoffeln mit verschrumpelten Pilzen essen musst.
Hast du danach Lust auf eine fruchtige Süßspeise, probiere doch mal gegrillte Ananas oder gegrillte Wassermelone. Noch mehr Ideen findest du in unserem Ratgeber Obst grillen: Leckere Ideen und Rezepte für regionale Früchte.
Achte auch auf nachhaltige Grillkohle und Grillkohle-Alternativen.
Vegane Würstchen grillen
Wenn’s mal schnell gehen muss oder Fleischgelüste aufkommen, gibt es vegane Grillwürstchen und andere Fleischersatzprodukte, die du auf den Grill werfen kannst.
Tofu eignet sich besonders geräuchert gut, um vegan zu grillen. Räuchertofu ist schnittfester und würziger als Naturtofu und lässt sich wunderbar mit gegrilltem Gemüse kombinieren. Falls du Tofu grillen möchtest, legst du diesen am Besten schon einen Tag vorher in eine würzige Marinade zum Beispiel aus Sojasauce und Chili ein.
Mehr Informationen: Die 9 besten veganen Grillwürste
Zum Grillen: Veganes gefülltes Gemüse
Gefülltes Gemüse benötigt zwar etwas mehr Zeit zum Vorbereiten, die Arbeit lohnt sich aber. Im Grunde kannst du Gemüse beliebig füllen. Viele Füllungen kommen auch ohne tierische Produkte aus und eignen sich deshalb, um vegan zu grillen. Je nach Saison bieten sich sogar Kürbis, Kohlrabi oder Kartoffeln an – denn auch im Winter oder Herbst macht Grillen Spaß.
Avocado, Zucchini oder Champignons sind klassische und leckere Beispiele für gefülltes Gemüse. So bereitest du dein Gemüse für die Füllungen vor:
- Falls du Kartoffeln zubereitest, gare sie vor.
- Halbiere das übrige Gemüse.
- Nimm den Kern heraus, wenn nötig. Entferne bei Pilzen den Stiel komplett.
- Nun hast du in der Mitte der Hälften ein Loch, das du befüllen kannst. Bei Kartoffeln musst du etwas nachhelfen und mit dem Löffel eine Kuhle machen, bei Zucchini mit dem Löffel die Kerne herausschaben.
Wenn dein Gemüse vorbereitet ist, kannst du dich an die veganen Grill-Füllungen machen. Hier einige Vorschläge:
- Ratatouille nach klassischem Rezept
- Couscous-Salat mit Datteln
- Bohnen oder Kichererbsen mit erfrischender Minze
- Mediterrane Füllung mit getrockneten Tomaten
Bei den Füllungen solltest du darauf achten, dass sie nicht zu bröselig sind. Besonders gut wird beispielsweise eine Füllung aus Bohnen, wenn du noch Tomaten für die Feuchtigkeit hinzu gibst. Ein Spritzer Zitrone rundet jedes Gericht ab.
Rezept-Tipp: Gefüllte Avocado mit Couscous
Zu Avocado passt die Füllung aus Couscous und Datteln sehr gut. Grille die vegane Basis, also die Avocado, gut an, bevor du sie füllst. Pinsle hierfür beide Hälften mit wenig Öl ein und lege sie auf den Grill.
Das benötigst du für die Couscous-Dattel-Füllung:
- Saft einer Zitrone
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1/2 Tasse Couscous
- 1/2 Bund frische Minze
- 70 g Datteln
- 1/4 Gurke
- 1 Tomate
- 1/4 Tasse TK-Erbsen
- Salz, Pfeffer
- Chili
- Persisches Rosengewürz (Cumin, Koriander, Rose, Zimt, Kardamom)
- 2 EL Olivenöl
So bereitest du das vegane Grill-Rezept zu:
- Bereite den Couscous nach Packungsanweisung zu. Verwende hier statt pures Wasser einfach Gemüsebrühe und schon hast du etwas Geschmack im Couscous.
- Schneide während der Ziehzeit die restlichen Zutaten klein, vermenge sie mit dem fertigen Couscous und schmecke sie mit Zitrone, Gewürzen und Öl ab.
- Fertig ist die Füllung! Auch hier gilt: Je länger die Ziehzeit, desto intensiver der Geschmack.
- Nimm nun deine Avocados vom Grill und fülle sie mit dem Couscous.
Vegane Grill-Saucen: Tsatsiki und Senfsauce
Beim veganen Grillen kommt es auch auf die Sauce an. Viele Dips und Saucen kannst du auch ohne tierische Produkte zubereiten, beispielsweise Tsatsiki:
Zutaten:
Auf die Sauce kommt es ja bekanntlich an. Überzeuge deine nicht veganen Gäste mit einem veganisierten Klassiker, bei dem es kaum auffällt, dass die tierischen Produkte fehlen.
- 200 g ungesüßter Sojajoghurt
- 1 Salatgurke in feine Streifen geschnitten
- 2 Zehen Knoblauch, gepresst
- Salz, Pfeffer
- Etwas Zitronensaft
Die Vermenge alle Zutaten und lasse den Tsatstiki mehrere Stunden durchziehen.
Ebenfalls gut geeignet für den veganen Grillabend: Senf-Sauce.
Zutaten für die vegane Sauce zum Grillen:
- 3 Zehen Knoblauch
- 4 Zwiebeln
- 1 EL Rapsöl
- 1 TL Agavendicksaft
- 5- 6 EL (selbstgemachter) Senf
- 2 EL Tomatenmark
- 1 TL Balsamico-Essig
- Etwas Sojasauce
- Salz, Pfeffer
- ½ TL Paprikapulver edelsüß
- ½ TL Harissa oder Cayennepfeffer
Zubereitung:
- Schneide Knoblauch und Zwiebeln klein und dünste sie mit etwas Rapsöl glasig.
- Karamellisiere sie dann mit dem Agavendicksaft.
- Danach alles in einer Schüssel vermengen.
- Je nachdem, welche Konsistenz du willst, kannst die die Sauce mit Wasser strecken und nachwürzen.
Veganes Bier: Damit du beim veganen Grillen nicht auf dem Trockenen sitzt
Wer vegan grillt, braucht natürlich auch Getränke. Viele bevorzugen vor allem im Sommer ein kühles (Bio)-Bier. Leider musst du auch hier darauf achten, ob es vegan ist. Bier wird, wie auch Wein und viele Fruchtsäfte, mit Gelatine oder Fischblasen gefiltert. Das Problem: Die Hersteller müssen eine solche Filterung nicht kennzeichnen. Um sicher zu gehen, solltest du beim Hersteller nachfragen. In manchen Fällen kannst du dich an Vegan-Logos wie Veganblume oder V-Label orientieren.
Übrigens: Du kannst auch auf veganen Strom achten!