Ob Rumkugeln aus Kuchenresten, Cake Pops oder Tortenboden – Kuchenreste zu verwerten ist nicht nur sinnvoll, sondern auch lecker. Schließlich ist übrig gebliebener Kuchen zu schade für die Tonne.
Manchmal bleibt leider Kuchen übrig, den niemand mehr essen mag. Wegwerfen musst du ihn deshalb noch lange nicht. Wie du trockenen Kuchen retten kannst, erfährst du beispielsweise im verlinkten Beitrag. Manche Kuchensorten kannst du außerdem einfrieren, damit sie frisch bleiben und gar nicht erst austrocknen. Wie und mit welchen Kuchensorten das funktioniert, liest du hier: Kuchen einfrieren: So bleibt er lecker.
Doch auch wenn alle Rettungsversuche scheitern, muss alter Kuchen nicht in der Mülltonne landen. Cake Pops aus Kuchenresten sind eine beliebte Möglichkeit, Kuchen zu verwerten. Anstatt frischen Kuchen zu backen, nimmst du Kuchenreste für das Rezept. Wenn die Cake Pops vegan werden sollen, verwende einfach veganen Frischkäse und Pflanzenmargarine anstelle von herkömmlichem Frischkäse und Butter. Beides findest du in gut sortierten Supermärkten und im Bioladen.
In diesem Beitrag stellen wir dir drei weitere Rezepte vor, um Kuchenreste zu verwerten. Die Rezepte gelingen übrigens auch mit Muffins, für die du keine Verwendung mehr findest.
Kuchenreste-Dessert mit Pudding und Früchten
Aus Kuchenresten kannst du ein leckeres Dessert mit Pudding und Beeren machen. Um lange Transportwege zu vermeiden, richte dich nach dem saisonalen Angebot: Unser Saisonkalender zeigt dir, wann welches Obst regional erhältlich ist. Außerhalb der Saison eignen sich Tiefkühlfrüchte. Wie du Beeren selbst einfrierst, zum Beispiel nach einer reichhaltigen Ernte, erfährst du hier:
- Johannisbeeren einfrieren
- Erdbeeren einfrieren
Wenn du magst, kannst du den Vanillepudding im Rezept auch schon am Vorabend zubereiten – zum Beispiel so: Vanillepudding selber machen: eine einfache Anleitung.
Kuchenreste-Dessert mit Pudding und Früchten- Zubereitung: ca. 25 Minuten
- Ruhezeit: ca. 120 Minuten
- Menge: 4 Portion(en)
- 0,5 Packung(en) Vanille-Puddingpulver
- 250 ml Pflanzendrink, ungesüßt
- 1 EL Zucker
- 100 g Kuchenreste (z.B. Rühr-, Schoko- oder Marmorkuchen)
- 150 g Beeren (Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren)
- Kakaopulver, Schokolade oder Nüsse zum Bestreuen
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Koche den Vanillepudding, indem du das Puddingpulver nach Packungsanweisung mit Pflanzendrink und Zucker anrührst. Bringe den restlichen Pflanzendrink zum Kochen und rühre das Puddingpulver hinein. Koche den Pudding erneut eine Minute auf und lass ihn anschließend auskühlen. Alternativ kannst du auch Vanillepudding selber machen.
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Zerkrümle den Kuchen mit den Händen in eine Schüssel.
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Wasche die Beeren und schneide sie klein.
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Schichte nun abwechselnd Kuchen, Pudding und Beeren in vier Gläser.
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Bestreue die letzte Schicht mit Kakaopulver, gehackter Schokolade oder Nüssen. Vielleicht hast du noch Schokolade übrig – diese kannst du hier gut verwerten.
Kuchenreste verwerten: Ein Rezept für Schoko-Tortenboden
Ähnlich wie Keksereste kannst du auch Kuchenreste zu Tortenboden verarbeiten. Diese Böden eignen sich vorrangig für Kuchen und Torten ohne Backen. Im verlinkten Beitrag findest du ein Rezept für Käsekuchen ohne Backen. Anstelle des Keksbodens verwendest du dazu einfach den Tortenboden aus Kuchenresten. Für dieses Rezept eignen sich besonders gut übrig gebliebene Kuchen, die schon etwas hart geworden sind.
Schoko-Tortenboden aus Kuchenresten- Zubereitung: ca. 20 Minuten
- Ruhezeit: ca. 60 Minuten
- Menge: 12 Stück
- 200 g Kuchen (z.B. Rührkuchen)
- 100 g Schokolade
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Zerkleinere den hart gewordenen Kuchen im Mixer.
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Schmilz die Schokolade im Wasserbad. Solltest du dir unsicher sein, wie das genau funktioniert, hilft dir unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Wasserbad.
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Vermenge die Kuchenkrümel mit der geschmolzenen Schokolade.
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Gib das Ganze in eine gefettete Springform und drücke alles so fest, dass ein gleichmäßiger Tortenboden entsteht. Lass den Boden mindestens eine Stunde lang auskühlen.
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Nun kannst du den Boden weiterverarbeiten, zum Beispiel zu Eistorte oder Erdbeerkuchen ohne Backen.
Rumkugeln aus Kuchenresten
Aus Kuchenresten lassen sich auch sehr gut Rumkugeln herstellen. Da das Rezept Schokolade beinhaltet, kannst du hier neben Kuchen- auch Schokoladenreste wunderbar verwerten. Solltest du dir unsicher sein, ob die Schokolade noch essbar ist, findest du hier hilfreiche Tipps: Abgelaufene Schokolade: Wann ist sie noch genießbar?
Rumkugeln aus Kuchenresten- Zubereitung: ca. 35 Minuten
- Menge: 30 Stück
- 350 g Kuchen (z.B. Rührkuchen)
- 4 EL Rum (je nach Geschmack kannst du mehr oder weniger nehmen)
- 200 g Schokolade
- 2 EL Kakaopulver
- 2 EL Puderzucker (kannst du aus Kristallzucker selber machen, wenn du keinen zur Hand hast), optional einen Teil Vanillezucker
- Schokostreusel, Kokosflocken, gemahlene Nüsse oder Kaffeepulver zum Wälzen
- optional etwas Wasser oder Orangensaft
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Zerkrümle den Kuchen mit sauberen Händen in eine Schüssel und vermenge ihn mit dem Rum.
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Brich die Schokolade in Stücke und schmilz sie im Wasserbad.
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Vermenge Kuchen, Kakaopulver und Puderzucker. Wenn du magst, ersetze einen Teil Puderzucker durch Vanillezucker.
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Gib die geschmolzene Schokolade dazu und verknete alles zu einer gleichmäßigen, formbaren Masse. Sollte die Masse zu trocken sein, füge vorsichtig etwas Wasser oder Orangensaft hinzu.
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Forme mit deinen Händen etwa 30 Kugeln aus der Masse.
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Wälze die Rumkugeln abschließend in Kakao, Nüssen oder Kokosflocken und stelle sie abschließend mindestens eine Stunde lang kalt.