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Vegane Sahne: Empfehlenswerte Alternativen und wie du sie selber machst

Vegane Sahne gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Varianten zu kaufen. Welche wofür am besten geeignet sind und wie du pflanzlichen Sahne-Ersatz selber machen kannst, erklären wir dir in diesem Artikel.

Im Vergleich zu gewöhnlicher Sahne aus Kuhmilch hat vegane Sahne mehrere Vorteile: Zum einen ist sie meist deutlich fettärmer und enthält weniger gesättigte Fettsäuren. Zum einen müssen bei der Herstellung keine Tiere leiden. Wenn du einen pflanzlichen Sahne-Ersatz aus der Region kaufst oder deine vegane Sahne selbst machst, hat sie zudem eine deutlich geringere CO2-Bilanz als tierische Sahne.

Wir geben dir einen Überblick über vegane Sahne-Ersatzprodukte und erklären dir, worauf du beim Kauf achten solltest. Außerdem zeigen wir dir, wie du vegane Sahne selber machen kannst – denn das ist gar nicht schwer.

Vegane Sahne: Alternativen aus Supermarkt und Bioladen

Im Bioladen, im Reformhaus und auch im Supermarkt gibt es mittlerweile zahlreiche vegane Sahne-Alternativen. Aus rechtlichen Gründen dürfen die Hersteller diese Produkte nicht als „Sahne“ bezeichnen, weshalb sie auf Namen wie „Whip“, „Cuisine“ oder „Creme“ ausweichen. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Ersatzprodukte trotzdem „Sahne“ genannt – auch wir bezeichnen sie deshalb so.

Je nach Geschmack und Anwendungszweck sind unterschiedliche Alternativen als Sahne-Ersatz geeignet:

  • Soja-Sahne: Der klassische vegane Sahne-Ersatz ist Soja-Sahne. Sie wird häufig als „Soja-Kochcreme“, „Soja-Cuisine“ oder „Soy Whip“ verkauft. Du kannst sie wie normale Sahne verwenden – für warme wie für kalte Speisen, zum Backen genauso wie zum Kochen. Wie Sojamilch hat Soja-Sahne ebenfalls einen markanten Eigengeschmack, der nicht jedermanns Sache ist. Im Vergleich zur Kuhsahne enthält der Sahne-Ersatz aus Soja deutlich weniger Fett und ist cholesterinfrei. Außerdem ist er glutenfrei.
  • Hafer-Sahne: Meist als „Hafer-Cuisine“ bezeichnet, ist auch die vegane Hafer-Sahne eine vielseitige Alternative zur Kuhsahne. Pur hat sie einen leicht süßlichen Geschmack nach Getreide, der nach dem Kochen aber nicht mehr auffällt. Da du Hafer-Sahne nicht aufschlagen kannst, ist sie vorwiegend zum Kochen geeignet. Der vegane Sahne-Ersatz aus Hafer ist cholesterinfrei und fettarm, aber nicht glutenfrei.
  • Reis-Sahne: Vegane Sahne aus Reis ist ebenfalls weit verbreitet. Viele Supermärkte und Bioläden verkaufen sie als „Rice Whip“ oder „Reis-Cuisine“. Wie auch Soja-Sahne ist der Sahne-Ersatz aus Reis fettarm und glutenfrei. Es gibt außerdem spezielle aufschlagbare Reis-Sahne. Zum Kochen ist sie weniger gut geeignet, da sie nicht so cremig ist wie andere Alternativen.
  • Dinkel-Sahne: Es gibt auch veganen Sahne-Ersatz auf Dinkel-Basis. Diesen kannst du ähnlich verwenden wie Hafer-Sahne. Auch er hat einen leichten Getreide-Geschmack.
  • Mandel-Sahne: Sahne-Ersatz auf Mandelbasis ist sowohl zum Kochen als auch zum Backen geeignet. Mandeln sind gesund, aber in ökologischer Hinsicht problematisch. Das gilt leider auch für den Sahne-Ersatz. Näheres erfährst du in unserem Mandel-Ratgeber.
  • Kokosmilch: Zwar wird Kokosmilch meist nicht als „Sahne-Ersatz“ bezeichnet, sie eignet sich mit ihrer dickflüssigen Konsistenz aber sehr wohl als solcher. Gekühlt kannst du Kokosmilch auch pürieren und so aufschlagen. Allerdings sind die Alternativprodukte aus Kokos weder kalorien- noch fettarm und haben aufgrund langer Transportwege auch eine schlechte Ökobilanz. Der markante Geschmack passt nicht zu jedem Gericht, harmoniert aber mit veganen Curry-Rezepten bestens.
  • Pflanzlicher Joghurt oder Quark: Auch vegane Joghurt-Alternativen kannst du als Sahne-Ersatz verwenden. In unserer Übersicht zu milchfreiem Joghurt zeigen wir dir, welche Produkte besonders empfehlenswert sind.

Sahne-Ersatz kaufen**: Viele dieser veganen Sahne-Alternativen findest du online bei alles-vegetarisch.de, bei Pure Nature oder Rossmann.

Vegane Sahne kaufen: Tipps und Empfehlungen

Um vegane Sahne zu kaufen, musst du in keinen Feinkostladen gehen. Mittlerweile findest du die pflanzlichen Ersatzprodukte in größeren Supermärkten. Sie stehen meist in der Abteilung für Naturwaren, Bioprodukte oder vegane Lebensmittel, mitunter aber auch bei den Backwaren.

Je nach Laden, Anbieter und Produkt unterscheiden sich die angebotenen Sahne-Alternativen. Wir empfehlen dir, folgende Punkte beim Kauf zu beachten:

  • Zutaten: Die meisten Produkte bestehen hauptsächlich aus Wasser, Speiseöl sowie Getreide oder Nüssen als Basis. In vielen Fällen enthält die vegane Sahne auch Verdickungsmittel, Süßungsmittel und etwas Salz. Bio-Hersteller verwenden häufig Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl als Verdickungsmittel sowie Rohrohrzucker als Süßungsmittel. In anderen Produkten sind allerdings auch modifizierte Stärke, Carrageen, künstliche Aromen oder Glukose-Fruktose-Sirup enthalten. Deshalb solltest du die Zutatenliste genau prüfen und dich für das natürlichere Produkt entscheiden.
  • Bio-Qualität: Schon in der Auswahl der Zutaten schneiden vegane Sahne-Alternativen in Bio-Qualität meist deutlich besser ab. Zusätzlich dürfen Bio-Lebensmittel nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt werden. Somit unterstützt du eine umweltfreundlichere Landwirtschaft und tust auch deinem Körper etwas Gutes.
  • Allergene: Für Allergiker ist relevant, auf welcher Basis die vegane Sahne hergestellt ist. Soja Cuisine enthält natürlich Soja, Sahne-Ersatz auf Mandel-Basis hingegen Mandeln, und so weiter. Die meisten Produkte auf Getreide-Basis enthalten Gluten, etwa Dinkel-Cuisine oder Hafer-Sahne.
  • Nachhaltigkeit: Für einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck lohnt es sich, auf die Herkunft der verwendeten Zutaten zu achten. In einigen Fällen geben die Hersteller direkt an, ob zum Beispiel der verwendete Hafer aus Deutschland und Österreich stammt. Vegane Sahne aus Reis, Kokos, Mandeln oder Cashews ist schon aufgrund der weiten Transportwege weniger nachhaltig als Alternativen aus heimischen Dinkel, Hafer oder Soja.

Bei unserer Recherche sind uns die meisten Bio-Hersteller positiv aufgefallen, dabei unter anderem die dm-Eigenmarke dmBio, Alnatura und Provamel. Diese verzichten auf fragwürdige Zusatzstoffe und verwenden ausschließlich natürliche Zutaten für ihre veganen Sahne-Alternativen.

Die wenigsten Zusatzstoffe enthielten die Bio-Produkte der Marke Natumi. Die Soja-Cuisine von Alpro hingegen enthält unter anderem Zuckereste von Speisefettsäuren, Carrageen und Aroma.

Vegane Milch als Basis für Sahne-Ersatz

Noch größer als bei veganen Sahne-Alternativen ist die Auswahl bei pflanzlichen Drinks auf Getreide- oder Nussbasis. Diese kannst du ebenfalls als Basis für veganen Sahne-Ersatz verwenden.

Du kannst damit die Sahne entweder 1:1 ersetzen oder aber die vegane Milch andicken, um eine cremigere Konsistenz zu erhalten. Dazu kannst du einfach eine Mehlschwitze nach unserer Rezept-Anleitung zubereiten und anstelle des Wassers pflanzliche Milch verwenden. Alternativ kannst du auch JohannisbrotkernmehlSpeisestärke oder gekochte Kartoffeln verwenden. In unserem Artikel zu „Soße binden“ liest du, wie das genau funktioniert.

Vegane Drinks gibt es inzwischen auf Basis unterschiedlichster Lebensmittel. Die Auswahl reicht von Sojamilch und Reisdrink bis hin zu Lupinenmilch oder Hanfmilch. In unserem Spezial-Artikel zum Thema findest du eine komplette Übersicht pflanzlicher Milch-Drinks:

Noch besser: Pflanzliche Milch-Alternativen kannst du auch selber machen. In unseren Anleitungen zeigen wir dir zum Beispiel, wie du Hafermilch oder Mandelmilch selber zubereiten kannst.

Vegane Sahne selber machen

Du kannst dir deinen veganen Sahne-Ersatz auch zu Hause selber zubereiten. Dabei behältst du die Kontrolle über die Zutaten und kannst so die Konsistenz nach Belieben verändern. Außerdem vermeidest du den Verpackungsmüll gekaufter Produkte. Mit den folgenden Anleitungen kannst du vegane Sahne selber machen:

  • Vegane Sahne aus Nussmus: Prinzipiell kannst du jedes Nussmus als Basis für vegane Sahne verwenden. Besonders beliebt sind Mandelmus und Cashewmus. Du kannst aber auch zum Beispiel Sesammus (Tahini), Haselnussmus oder Hanfmus verwenden. Püriere dazu einfach 100 Gramm Nussmus deiner Wahl mit 200 Millilitern Leitungswasser oder pflanzlichem Milch-Drink.
  • Vegane Sahne aus Nüssen: Alternativ dazu kannst du vegane Sahne auch aus ganzen Nüssen (z.B. Cashews, Mandeln oder Paranüsse) herstellen. Diese solltest du vorab etwa zwei bis drei Stunden einweichen, damit die Sahne am Ende schön cremig wird. Gieße das Einweichwasser anschließend ab, gib 300 Milliliter Leitungswasser pro 100 Gramm Nüsse hinzu und püriere alles zu einer cremigen Sahne. Tipp: Wie genau du vegane Sahne aus Cashewkernen selber machen kannst, zeigen wir dir in unserem Rezept für Cashew-Sahne.
  • Vegane Sahne aus Haferflocken: Für diesen Sahne-Ersatz brauchst du etwa 600 Milliliter Wasser auf 100 Gramm Haferflocken. Koche die Hälfte des Wassers auf und lasse die Haferflocken darin quellen. Füge anschließend das restliche Wasser, etwas Pflanzenöl und Salz hinzu und püriere alle Zutaten. Seihe dann die Masse durch einen Nussmilchbeutel oder ein feines Sieb ab. Die vollständige Anleitung für vegane Hafersahne findest du in einem separaten Artikel.
  • Veganer Quark und Joghurt: Wie weiter oben erwähnt, kannst du Sahne mitunter auch durch veganen Quark oder Joghurt ersetzen. Wir zeigen dir, wie du veganen Quark selber machen und wie du veganen Joghurt zubereiten kannst.

Sahne-Ersatz kaufen**: Viele dieser veganen Sahne-Alternativen findest du online bei alles-vegetarisch.de, beiPure Nature oder Rossmann.