Ein Ei kochen könnte so einfach sein. Ist es aber nicht – mal wird das Ei zu weich, mal zu hart, mal platzt es beim Kochen. Erfahre hier, bei welcher Kochdauer das perfekte Ei gelingt.
Egal, ob du lieber ein hartgekochtes Ei oder ein wachsweiches zum Frühstück magst – wichtig ist, Bio-Eier zu kaufen, um den Hühnern unnötiges Leid zu ersparen. Wenn du ein Ei kochst, musst du nur zwei Dinge beachten, damit du dein gewünschtes Ergebnis erhältst: Die Größe des Eis und die jeweilige Kochzeit.
Kochzeit Eier: Wie lange muss man Eier kochen?
Bevor du loslegst, solltest du überprüfen, welche Größe das Ei hat. Denn je nach Größe unterscheidet sich die Kochzeit. Es gibt die Eiergrößen S, M, L, und XL – sie sind jeweils auf dem Eierkarton vermerkt.
Für M-Eier kannst du dich an folgenden Kochzeiten orientieren:
- Flüssiges Ei: Vier Minuten Das Eiweiß ist gestockt, das Eigelb aber noch sehr flüssig – ein perfektes Frühstücksei.
- Weichgekochtes Ei: Sieben Minuten Das Eigelb ist wachsweich – jetzt hast du ein Brotzeit-Ei.
- Hartes Ei: Elf Minuten Das Eigelb ist hart und schnittfest – ein typisches hartgekochtes Ei.
Wenn du S-Eier verwendest, musst du Kochzeit etwa 30 Sekunden verkürzen, für L-Eier 30 Sekunden verlängern.
Grundsätzlich kochst du die Eier folgendermaßen:
- Bringe Wasser zum Kochen.
- Lege die Eier vorsichtig mit einem Löffel in das sprudelnde Wasser.
- Stelle dir eine Uhr auf die entsprechende Kochzeit ein.
- Schrecke sie nach der Kochzeit mit kaltem Wasser ab.
Weiche oder harte Eier: Es kommt auf die Temperatur an
Schön wäre es, wenn man einfach eine Minutenzahl angeben könnte, ab der ein Ei hart- oder weichgekocht ist. Es geht aber eigentlich gar nicht um die Kochzeit, sondern um die Temperatur, die das Innere des Eis für die jeweilige Beschaffenheit erreichen muss. Und die „Innentemperatur“ hängt von drei Faktoren ab:
- Die Größe der Eier – ein Ei der Klasse XL braucht länger als ein S-Ei.
- Die Temperatur der Eier – hast du sie gerade aus dem Kühlschrank geholt oder standen sie schon eine Weile draußen? Aus dem Kühlschrank brauchen sie bis zu eine Minute länger.
- Die Temperatur des Kochwassers – die meisten von uns kochen die Eier in sprudelnd kochendem Wasser. Das ist am Meer etwa 100 Grad warm, auf der Zugspitze aber nur 90 Grad. Je höher dein Standort, desto länger muss das Ei also kochen.
Tatsächlich wird das Eiweiß schon bei 62 Grad fest. Das Eigelb ist schon bei 63 Grad nicht mehr flüssig – ein festes Eiweiß mit einem flüssigen Dotter ist also gar nicht so leicht zu treffen! Bei etwa 66 Grad Celsius ist das Eigelb dann wachsweich, und bei 70 Grad hart und schnittfest.
Wenn du ein perfektes Ei haben willst, könntest du das Ei also zum Beispiel auch bei 66 Grad stundenlang kochen und hättest am Ende trotzdem ein wachsweiches Ei. Nur sind die meisten Küchengeräte in der Praxis nicht so genau.
Eier kochen: Das solltest du außerdem beachten
Bist du unsicher, ob dein Ei noch gut ist? Dann wirf es nicht einfach weg, sondern finde es mit dem Eier-Test heraus. Denn viele Eier sind länger haltbar, als das Mindesthaltbarkeitsdatum verspricht.
Frage dich außerdem: Was für Eier kochst du da eigentlich? Stammen sie aus einem Massentierhaltungsbetrieb, der männliche Küken tötet? Das ist in Deutschland mindestens noch bis Anfang 2022 erlaubt, hier lassen pro Jahr knapp 45 Millionen männliche Küken ihr Leben. Willst du das nicht unterstützen, kannst du zum Beispiel zu Eiern von Projekten wie „Bruderhahn“ oder „Zweinutzungshuhn“ greifen. Lies auch: Großer Supermarkt-Check: Hier gibt’s Eier ohne Kükenschreddern
Noch besser ist es, insgesamt weniger Eier zu konsumieren. Für viele Rezepte kannst du auch veganen Ei-Ersatz nutzen – probiere es doch einfach mal aus!