Rhabarber-Marmelade kannst du bereits ab April machen und so deine Speisekammer neu befüllen. Wir stellen dir unser Grundrezept und tolle Variationsideen vor.
Rhabarber ist ein außergewöhnliches Gemüse – wird es doch eher wie Obst verwendet und fälschlicherweise oft als solches eingeordnet. Die Rhabarber-Erntezeit geht in Deutschland von April bis 24. Juni und er wird vor allem für Kompott oder Kuchen verwendet. Damit du das ganze Jahr etwas vom leckeren Stangengemüse hast, kannst du auf Vorrat Rhabarber-Marmelade einkochen. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie das geht.
Rhabarber-Marmelade: Zutaten für das Grundrezept
Um Rhabarber-Marmelade selbst zu machen, brauchst du folgende Zutaten (am besten in Bioqualität, um chemisch-synthetische Pestizide zu vermeiden):
- 1 kg rote Rhabarberstangen
- 1 kg Gelierzucker 1:1
- 3 EL Zitronensaft
- optional: Bourbon-Vanille
Außerdem benötigst du folgende Utensilien:
- ein Messer
- einen Kochtopf
- gegebenenfalls einen Pürierstab
- etwa sechs Einmachgläser mit jeweils 250 Millilitern Fassungsvermögen
Rhabarber-Marmelade einkochen – Schritt für Schritt
Plane etwas Zeit für die Zubereitung ein, da du alle Zutaten zunächst einziehen lassen solltest:
- Entferne die grünen Blätter.
- Putze und wasche den Rhabarber gründlich.
- Für Marmelade musst du Rhabarber nicht schälen, außer die Stangen haben sehr holzige Stellen.
- Schneide die Rhabarberstangen in etwa zwei Zentimeter große Stücke und gib sie in den Kochtopf.
- Gib den Gelierzucker, den frischen Zitronensaft und optional Bourbon-Vanille hinzu und vermische alles gut miteinander.
- Lasse alle Zutaten für mindestens eine Stunde abgedeckt stehen, gerne auch länger. In dieser Zeit wird dem Rhabarber Wasser entzogen.
- Falls du es noch nicht erledigt hast, kannst du in der Zwischenzeit deine Gläser sterilisieren. Das ist wichtig, damit die Marmelade am Ende auch haltbar ist.
- Stelle den Kochtopf auf den Herd und bringe alles unter Rühren zum Kochen.
- Lasse die Marmelade etwa vier bis fünf Minuten kochen (siehe Verpackung des Gelierzuckers).
- Teste mittels Gelierprobe, ob die Rhabarber-Marmelade fertig ist. Falls nicht, lasse sie noch kurz weiterköcheln.
- Optional: Nun kannst du alles fein pürieren, wenn du keine Stückchen in der Marmelade magst.
- Fülle die heiße Marmelade direkt in Einmachgläser und verschließe diese fest.
- Lasse die Gläser komplett abkühlen, bevor du sie zur Lagerung stellst.
Tolle Variationen für Rhabarber-Marmelade
Anstatt reine Rhabarber-Marmelade zu machen, kannst du auch weitere Früchte und Beeren hinzugeben. Besonders beliebt ist Erdbeer-Rhabarber-Marmelade. Aber auch mit Äpfeln, Johannisbeeren, Himbeeren, Aprikosen oder Pfirsichen kannst du leckere Marmeladen kreieren. Ersetze dazu einfach rund die Hälfte des Rhabarbers mit der zusätzlichen Zutat. Die restliche Zubereitung bleibt gleich.
Wenn du keinen Gelierzucker verwenden möchtest, kannst du auch gewöhnlichen weißen oder braunen Zucker verwenden. Das Verhältnis von 1:1 wird beibehalten. Alternativ kannst du auch Pektin als Geliermittel verwenden.
Für ein besonderes Aroma sorgen frische Kräuter in der Marmelade. Dazu eignen sich vor allem Pfefferminze, Zitronenmelisse, Thymian oder Rosmarin.
Auch lecker sind fein gehackte Nüsse in der Rhabarber-Marmelade. Geschmacklich passen Mandeln oder Pistazien. Walnüsse, Haselnüsse oder Kürbiskerne sind noch empfehlenswerter: Sie sind regional erhältlich und schneiden damit ökologisch besser ab.
Ein Schuss Alkohol verleiht der Rhabarber-Marmelade ebenfalls ein besonderes Aroma. Geeignet sind Schnaps und Likör verschiedener Art, etwa Orangenlikör, Rum oder Obstler oder sogar Rhabarberlikör.