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Weißkohl roh essen: So wird er leichter verdaulich

Weißkohl kannst du zwar roh essen, brauchst dafür aber eine gute Verdauung. Wie du Krautsalat und andere Gerichte mit rohem Weißkohl möglichst magenfreundlich zubereitest, zeigen wir dir hier.

Weißkohl ist bekannt dafür, eher schwer verdaulich zu sein. Bei vielen Menschen löst er nach dem Verzehr zum Beispiel Blähungen, Bauchschmerzen oder andere Beschwerden aus. Insbesondere gilt das, wenn du Weißkohl roh isst, statt ihn vorher zu kochen, zu braten oder zu überbacken.

Der Hauptgrund dafür, dass roher Kohl die Verdauung vor so eine Herausforderung stellt, ist sein hoher Gehalt an Ballaststoffen. Ballaststoffe sind zwar gesund und wichtig für eine ausgewogene Ernährung. Wenn sie im Dickdarm zerlegt werden, setzen sie dabei aber auch Gase frei, die zu Blähungen führen können – vor allem, wenn du ballaststoffreiche Lebensmittel in größeren Mengen zu dir nimmst. 

Viele Kohlgerichte werden ohnehin warm zubereitet – im klassischen Krautsalat oder als Bestandteil von gemischten Salaten kann aber auch ungekochter Kohl auf den Tisch kommen. Wenn du empfindlich darauf reagierst, Weißkohl roh zu essen, musst du trotzdem nicht ganz darauf verzichten: Mit den richtigen Gewürzen und ein paar anderen Tricks kannst du den Kohl besser verdaulich machen.  

Weißkohl roh essen: Diese Gewürze helfen beim Verdauen

Besonders bekannt als verdauungsförderndes Gewürz ist in der deutschen Küche Kümmel. Kümmeltee ist ein verbreitetes Hausmittel gegen Blähungen und Magenbeschwerden. In deftigen Gerichten dient ganzer oder gemahlener Kümmel nicht nur dem Geschmack, sondern macht sie auch besser verdaulich. Sein herzhaftes Aroma passt grundsätzlich gut zum Weißkohl, ist aber nicht unbedingt für jede:n etwas. Eine vergleichbare Funktion wie Kümmel können in diesem Fall auch andere Gewürze übernehmen, zum Beispiel:

  • Koriander
  • Kreuzkümmel
  • Kardamom
  • Anis
  • Fenchelsamen
  • Ingwer

Nicht alle diese Gewürze eignen sich für sämtliche Weißkohlgerichte. Viele davon, wie Koriander oder Ingwer, passen besonders gut zu einem Krautsalat mit asiatischer Note. Die meisten der genannten Gewürze haben einen recht starken Eigengeschmack. Am besten dosierst du sie zuerst sparsam und schmeckst den Weißkohl immer wieder ab, um sicherzugehen, dass du ihn nicht überwürzt.

Tipp: Möchtest du die Gewürze nicht direkt im Essen verwenden, kann dir auch ein Kümmel- oder Fencheltee zum Essen dabei helfen, den rohen Weißkohl besser zu verdauen. 

Weißkohl roh essen: Weitere Tipps gegen Verdauungsprobleme

Grundsätzlich gilt: Je mehr rohen Weißkohl du isst und je gröber er geschnitten ist, desto größer ist das Risiko von Verdauungsbeschwerden. Wenn du grundsätzlich empfindlich auf Kohl reagierst, solltest du dich deshalb an kleinere Portionen halten und langsam essen. So überforderst du dein Verdauungssystem nicht und kannst es langsam eingewöhnen. Bei selbst zubereitetem Krautsalat achtest du am besten darauf, den Kohl in möglichst feine Streifen zu schneiden. Alternativ kannst du ihn auch raspeln.

Du kannst auch versuchen, den Weißkohl einzufrieren, bevor du ihn zubereitest. Einmal eingefrorener Kohl soll besser verträglich sein und weniger Blähungen verursachen. 

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Kohl zu blanchieren, bevor du ihn zum Beispiel zu Krautsalat weiterverarbeitest. So musst du den Weißkohl nicht roh essen, er bleibt aber trotzdem bissfest und fällt nicht zusammen. Zugleich wird er durch das Blanchieren leichter bekömmlich.