No-Knead-Bread gelingt auch ohne Küchenmaschine. Der Brotteig geht durch die Übernachtgare auf und du musst ihn nicht kneten. Wie dieses außergewöhnliche Rezept gelingt, erfährst du hier.
No-Knead-Bread brauchst du nicht zu kneten und gelingt daher auch Brotbackneulingen gut. Durch die sehr lange Fermentationszeit über Nacht bildet sich eine lockere Teigstruktur mit großen Poren. Das Rezept für No-Knead-Bread zeichnet sich durch geringen Hefegehalt und sehr feuchten Teig aus. Du brauchst dafür nur wenige Zutaten und die Teigführung ist besonders einfach. Wie du No-Knead-Bread backst und worauf du dabei achten musst, erfährst du hier.
Zutaten für No-Knead-Bread
Diese Zutaten benötigst du für das No-Knead-Bread:
- 400 g Mehl (am besten Vollkornmehl)
- 7 g Salz
- ¼ TL Trockenhefe
- 320 ml Wasser
Ersetze die Trockenhefe durch 3 g Frischhefe, wenn du lieber mit frischer Hefe arbeiten möchtest.
- Vorbereitungszeit: 10 Minuten
- Stehzeit: 14 bis 20 Stunden
- Backzeit: 45 – 60 Minuten
Diese Küchenutensilien benötigst du:
- 1 große Glasform mit Deckel
- 1 gusseiserner Topf mit Deckel
Wenn du keine Glasform mit Deckel besitzt, kannst du stattdessen eine große Glasschale nehmen und diese mit einem Teller abdecken. Als Alternative zum gusseisernen Topf kannst du einen Glasbräter mit Deckel oder eine Kastenform verwenden.
Varianten
Um den Geschmack des No-Knead-Breads zu variieren, füge einen halben Teelöffel Brotgewürz oder fünf Esslöffeln Sonnenblumenkerne hinzu. Auch verschiedene Mehlsorten verändern den Geschmack. Wir empfehlen dir grundsätzlich Vollkornmehl, mehr dazu hier: Weißmehl: Warum du es nicht mehr essen solltest.
Wir empfehlen dir, für dein No-Knead-Bread Mehl in Bio-Qualität und von regionalen Anbietern zu verwenden. Letztere haben dank kürzerer Transportwege eine bessere CO2-Bilanz.
No-Knead-Bread zubereiten
Die Zubereitung vom Teig ist sehr einfach und unkompliziert:
- Gib alle trockenen Zutaten in die Glasform.
- Mische alle trockenen Zutaten mit einem Löffel oder den Händen.
- Füge das Wasser hinzu und vermenge alle Zutaten gut miteinander.
- Der Teig wird sehr feucht und klebrig sein.
Wenn du frische Hefe verwenden möchtest, löse die Hefe im Wasser auf. Dadurch kann sie sich gut im Teig verteilen.
Nun brauchst du etwas Geduld, denn der Teig muss nun sehr lange ruhen:
- Decke die Glasform mit einem Deckel ab.
- Stelle die Form in den kühlen Keller oder in einen Raum mit Zimmertemperatur nicht höher als 21 Grad Celsius.
- Lasse den Teig für das No-Knead-Bread 12 bis 18 Stunden gehen. Der Teig verdoppelt bis verdreifacht in der Zeit sein Volumen.
- Die Glasform beschlägt sich mit Feuchtigkeit, aber der Teig kann durch den Deckel nicht austrocknen.
No-Knead-Bread verarbeiten und backen
Diese Schritte sind nötig, um das No-Knead-Bread zu backen:
- Bestreue die Arbeitsfläche mit etwas Mehl.
- Gib den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche und bestäube ihn mit ein wenig Mehl.
- Falte den Teig zwei- bis dreimal übereinander.
- Decke den Teig mit einem bemehlten Geschirrtuch ab, damit er nicht austrocknet. Lasse den Teig für weitere 15 Minuten auf der Arbeitsfläche rasten.
- Gib etwas Mehl auf den Teig und die Arbeitsfläche darunter, damit der Teig nicht anklebt.
- Forme zügig eine Kugel aus dem Brotteig und lass ihn noch einmal für rund 90 Minuten gehen. Decke den Teig abermals mit einem bemehlten Geschirrtuch ab.
- Stell den gusseisernen Topf in den Backofen. Erwärme das Backrohr und den leeren Topf mit Deckel auf 250 Grad Celsius Ober- und Unterhitze. Das dauert ungefähr 15 bis 20 Minuten. Anmerkung: Der Teig geht somit insgesamt fast zwei Stunden.
- Nimm den heißen Topf aus dem Backofen und gib den Brotteig hinein.
- Verschließe den gusseisernen Topf mit dem Deckel und backe das No-Knead-Bread mit geschlossenem Deckel für 30 Minuten.
- Entferne den Deckel und backe das Brot für weitere 15 bis 30 Minuten bis die Oberfläche knusprig braun ist.
- Lasse das Brot für fünf bis zehn Minuten abkühlen, bevor du es aus der Form nimmst. Durch die Feuchtigkeit, die dabei entsteht, kann sich das Brot leichter aus der Form lösen.
Beachte: Selbst gemachtes Brot ist Brot aus dem Supermarkt vorzuziehen, weil es keine künstlichen Enzyme oder Zusatzstoffe enthält. Aber: Je länger du den Teig gehen lässt, desto besser verträglich ist das Weizenmehl im Brot. Mehr dazu: Deshalb vertragen viele Menschen kein Brot mehr
No-Knead-Bread: Das solltest du wissen
Das No-Knead-Bread wurde zwar erst in den letzten Jahren beliebt, aber die Methode ist schon so alt wie das Brotbacken selbst. Große Popularität erlangte das Rezept durch einen Artikel in der New York Times aus dem Jahr 2006.
Der Teig ist sehr weich und lässt sich nur schwer formen. Er läuft gerne auseinander und klebt an der Unterlage an. Diese Tipps helfen dir bei der Verarbeitung:
- Statt auf der Arbeitsfläche kannst du den Teig auch in der zweiten Ruhephase in einem Gefäß gehen lassen.
- Bestreiche das Gefäß mit etwas Öl und bestreue die Oberfläche mit Weizenkleie. Dadurch löst sich der Teig leichter aus der Form, wenn du ihn in die Backform umfüllst.
- Das Brot klebt auch beim Backen gerne am Topfboden fest. Bestreue den Topfboden nach dem Erwärmen im Backofen dick mit Weizenkleie oder Mehl, bevor du den Teig einfüllst.
- Setze das Brot am Abend an, wenn du es am nächsten Tag zum Abendbrot essen möchtest.
- Benötigst du das Brot zum Frühstück, backe es am Vorabend.