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Sauerkraut selber machen: Rezept in wenigen Schritten

Regional, nährstoffreich, vielseitig und lecker: Sauerkraut hat viele Vorteile. Wir zeigen dir, wie du es in wenigen Schritten ganz einfach selbst zubereiten kannst.

Milchsäuregärung: Wie aus Kohl Sauerkraut wird

Sauerkraut entsteht, indem frischer Weißkohl milchsauer vergoren wird. Die Milchsäuregärung ist ein Fermentationsprozess, bei der der Zucker im Kohl durch unbedenkliche Bakterien in Milchsäure umgewandelt wird. Dadurch erhält der Kohl nicht nur seinen charakteristischen mild-säuerlichen Geschmack, sondern wird auch haltbar gemacht.

Früher gehörte die Sauerkrautherstellung zum Standardrepertoire vieler Haushalte. Heute greifen wir jedoch oftmals zu Tüten und Dosen, wenn wir Sauerkraut essen möchten. Industriell hergestelltes Sauerkraut wird aber häufig pasteurisiert, wodurch viele Nährstoffe des Weißkohls zerstört werden. Nicht nur deswegen ist es lohnenswert, Sauerkraut selber zu machen.

Nur zwei Zutaten: Mehr brauchst du nicht für selbstgemachtes Sauerkraut

Um Sauerkraut selber zu machen, brauchst du nur zwei Zutaten: frischen Weißkohl und Salz. Achte bei dem Kohl auf eine gute Qualität, vorzugsweise aus ökologischer Landwirtschaft. Besonders im Winter ist Weißkohl auch in Bio-Qualität günstig zu erstehen.

Beim Salz achte darauf, dass es keine Zusätze, Jod oder Rieselhilfen enthält. Zusätzliche Gewürze verleihen dem Kraut aber noch das gewisse Extra. Es eignen sich für die klassische Variante Pfeffer, Kümmel, Wacholder- und Lorbeeren. Wenn du es exotischer magst, probiere es mit Ingwer und Chili. Außerdem brauchst du noch ein großes Glas oder mehrere kleine Gläser mit Bügel- oder Drehverschluss und einen Gemüsehobel, z.B. von **Amazon.

Sauerkraut selber machen: Hobeln, kneten, schichten

Um 1 Kilo Sauerkraut herzustellen, brauchst du 1 Kilo Weißkohl und 10g Meersalz. Und so gelingt es in wenigen Schritten:

  • Schritt 1 – Vorbereitung: Wasche die Gläser heiß aus. Entferne die äußeren Blätter des Weißkohls und halbiere ihn längs. Schneide dann den Strunk heraus. Mithilfe eines Gemüsehobels oder eines scharfen Messers kannst du ihn in möglichst feine Streifen hobeln oder schneiden. Gib ihn danach in eine große Schüssel und füge das Salz und optional die Gewürze zum Kohl hinzu.
  • Schritt 2 – Kneten: Damit Wasser aus dem Kohl austritt, knete ihn 5 bis 6 Minuten lang. Alternativ kannst du ihn auch mit einem Kartoffelstampfer stampfen. Es sollte einiges an Saft aus dem Kohl austreten.
  • Schritt 3 – Abfüllen: Das Kraut fest in die Gläser drücken und bis etwa 2 cm unter dem Rand des Glases abfüllen. Es sollte so wenig Luft wie möglich im Gefäß sein. Den Kohl dann vollständig mit dem Saft bedecken. Danach den Rand und die Außenseite des Glases mit einem Tuch säubern und die Gläser fest verschließen.
  • Schritt 4 – Lagern: Die Gläser in eine große Schüssel stellen oder mit einem Handtuch umwickelt auf ein Tablett stellen. Es kann passieren, dass während der Gärung der aufsteigende Saft etwas austritt, die Handtücher nehmen die Flüssigkeit dann auf. Zunächst die Gläser eine Woche lang bei Zimmertemperatur stehen lassen. Steigen die ersten Bläschen auf, hat der Fermentationsprozess begonnen. Dein Sauerkraut ist fertig, wenn keine Bläschen mehr aufsteigen. Anschließend kann das Sauerkraut in locker verschlossene Gefäße umgefüllt werden und an einem kühlen, dunklen Ort bis zu einem Jahr gelagert werden.
  • Schritt 5 – Genießen: Nach etwa drei bis vier Tagen ist dein selbstgemachtes Sauerkraut verzehrfertig. Aber es reift während der Lagerung weiter und verändert seinen Geschmack. Probiere einfach, wann es dir am besten schmeckt.

Wenn du auf den Geschmack gekommen bist, kannst du natürlich weiter probieren: Wie wäre es zum Beispiel mit Sauerkraut aus Wirsing oder Rotkohl, oder eine Mischung zusätzlich mit Karotten? So einfach kannst du dein Sauerkraut ganz nach deinem Geschmack selber machen.