Birnen sind gesund und schmecken zugleich herrlich süß. Wir verraten dir, welche Vitamine und Nährwerte in dem herbstlichen Kernobst stecken.
Birnen sollen bereits vor 3000 Jahren im antiken Griechenland kultiviert worden sein. Inzwischen wachsen auch in Deutschland viele leckere Birnensorten, die im Spätsommer reif werden. Da Birnen relativ säurearm sind, schmecken sie besonders süß – und sind dennoch gesund.
Birnen: süß, gesund und vitaminreich
Was Birnen so gesund macht, ist vor allem ihr hoher Gehalt an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen:
- Vitamin C: Wenn du nur eine Birne am Tag isst, hast du bereits sieben Prozent deines täglichen Bedarfs an Vitamin C gedeckt. Damit stärkst du dein Immunsystem und unterstützt den Stoffwechsel.
- Folsäure: Folsäure gehört zu den B-Vitaminen und hilft deinem Körper dabei, neue Zellen und frisches Blut zu bilden.
- Kalium: Dieser Mineralstoff sorgt dafür, dass die Reizübertragung der Muskeln richtig funktioniert. Ein Kaliummangel kann deshalb zu Muskelkrämpfen führen.
- Calcium: Calcium ist für unseren Körper unverzichtbar, denn es stärkt Knochen, Zähne und Zellwände.
- Eisen: Der Sauerstofftransport im Blut wäre ohne ausreichend Eisen nicht möglich.
- Vitamin A: Dieses Vitamin ist besonders im Sommer wichtig, denn es unterstützt nicht nur deine Sehleistung, es schützt deine Haut auch vor Schäden durch UV-Strahlen.
Tipp: Iss Birnen am besten mit der Schale. Denn in und unter ihr verstecken sich die meisten Vitamine. Dafür ist es allerdings wichtig, dass du Bio-Birnen kaufst, die nicht mit Pestiziden behandelt wurden. Wenn du sehr viele Birnen isst, solltest du sie unter Umständen doch schälen. Laut Untersuchungen des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam enthalten Birnenschalen in hoher Konzentration den Stoff Arbutin, den deine Darmbakterien in den Stoff Hydrochinon umwandeln können. Tierversuche haben ergeben, dass dieser Stoff krebserregend ist – ob er auch das Darmkrebsrisiko im menschlichen Darm erhöht, ist noch unklar.
Viel Ballaststoffe, wenig Fruchtsäure – das macht Birnen gesund
Die Birne ist eine der ballaststoffreichsten Obstsorten und deshalb besonders bei Problemen mit der Verdauung sehr gesund. Pro 100 Gramm enthält eine Birne bereits drei Gramm Ballaststoffe. Wenn du das Kernobst also mindestens einmal täglich isst, unterstützt du deine Verdauung und bleibst länger satt.
Birnen schmecken unter anderem so süß, weil sie nur sehr wenig Fruchtsäure enthalten. Das macht sie zu einem sehr magenschonenden Obst, weshalb sie auch gut von älteren Menschen und Babys gegessen werden können.
Achtung: Wenn du unter einer Fructoseintoleranz leidest, solltest du Birnen meiden, da sie sehr viel Fructose (6,8 Gramm pro 100 Gramm) und nur wenig Glucose (1,7 Gramm pro 100 Gramm) enthalten. Wegen des hohen Fructosegehalts solltest du auch ohne eine Intoleranz nicht mehr als ein oder zwei Birnen am Tag essen, da Fructose im Übermaß das Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gicht steigert.
Birnen: Gesund, kalorien- und fettarm
Birnen sind nicht nur gesund, sondern auch relativ kalorienarm. 100 Gramm des Kernobstes enthalten nur 55 Kalorien. Gleichzeitig kommen 100 Gramm Birnen gerade einmal auf 0,3 Gramm Fett. Deshalb kannst du Birnen auch dann als Snack essen, wenn du dich fettarm ernähren willst oder musst.
Augen auf beim Birnen-Kauf!
Birnen liegen theoretisch das ganze Jahr über im Supermarktregal. Am besten solltest du die Birnen aber in der Saison im Spätsommer kaufen. Denn zu dieser Zeit bekommst du frische Birnen aus der Region. Das spart vor allem CO2-Emissionen und du schonst damit die Umwelt, denn außerhalb der Saison werden Birnen häufig aus Übersee importiert. Bis in den Winter hinein kannst du außerdem deutsche Birnen aus der Lagerung kaufen.