Kartoffeln gehören in Deutschland zu den Grundnahrungsmitteln und sind in vielen klassischen Gerichten zu finden. Hier erfährst du, wie gesund der Erdapfel ist und auf welche Weise du ihn in der Küche verwenden kannst.
Kartoffeln: Kalorien, Kohlenhydrate und andere Nährwerte
Da Kartoffeln für eine Gemüsesorte einen relativ hohen Gehalt an Kohlenhydraten aufweisen (etwa 15 Gramm pro 100 Gramm), werden sie oft fälschlicherweise als ungesunde Dickmacher bezeichnet. Dabei haben sie im Vergleich zu anderen Kohlenhydrat-Quellen wie Reis oder Nudeln deutlich weniger Kalorien: 100 Gramm gekochte Kartoffeln enthalten circa 70 Kilokalorien, während 100 Gramm gekochte Nudeln doppelt so viele Kalorien enthalten.
Der relative niedrige Kaloriengehalt der Kartoffel ist darauf zurückzuführen, dass sie zu etwa 78 Prozent aus Wasser besteht. Zudem enthält sie fast kein Fett. 100 Gramm Kartoffeln versorgen dich dafür immerhin mit zwei Gramm Eiweiß, sowie zwei Gramm Ballaststoffen.
Des Weiteren enthalten Kartoffeln viele wichtige Mikronährstoffe, zum Beispiel beachtliche Mengen an verschiedenen B-Vitaminen, Vitamin C, Kalium, Calcium, Phosphor und Magnesium.
Wann sind Kartoffeln gesund? Das solltest du beachten
Im rohen Zustand ist die in Kartoffeln enthaltene Stärke für Menschen sehr schlecht verdaulich. Zudem enthalten rohe Kartoffeln Gifte, die sich negativ auf deine Gesundheit auswirken. Daher sollten sie nur im gekochten Zustand genossen werden. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel: Rohe Kartoffeln essen: Giftig oder ungefährlich?
Wenn du Kartoffeln kaufst, solltest du auf Kartoffeln aus biologischem Anbau zurückzugreifen. Diese enthalten keine Pestizide, welche dir und der Umwelt schaden. Da sich Pestizide besonders in und an den Schalen der Kartoffeln befinden, solltest du konventionelle Produkte nicht ungeschält verzehren. Bei Bio-Kartoffeln musst du dir dabei keine Sorgen machen: Die Schalen der Kartoffeln versorgen dich sogar mit einer Extra-Portion an Ballaststoffen.
Bei Kartoffeln kannst du zudem leicht auf regionale Ware achten. Die Knollen werden zwischen Juni und Oktober geerntet, da sie sich gut lagern lassen, sind sie jedoch ganzjährig aus deutschem Anbau verfügbar. Möchtest du deine eigenen Kartoffeln pflanzen, erhältst du in unserem Artikel Kartoffeln pflanzen: So funktioniert’s wichtige Tipps und Hinweise.
So verwendest du die gesunde Kartoffel in der Küche
Kartoffeln sind Bestandteil vieler traditioneller deutscher Gerichte und werden gern als sättigende Beilage verwendet. Dabei kannst du die Knolle auf unterschiedliche Art zubereiten:
- Brate Kartoffeln in Öl, Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen in der Pfanne an, um leckere Bratkartoffeln zu erhalten.
- In Salzwasser gekocht ergeben Kartoffeln mit etwas Kräuterquark und Gurkensalat eine leckere und nährstoffreiche Mahlzeit. Gekochte Kartoffeln sind zudem die Basis für einen klassischen Kartoffelsalat.
- Zerstampfst oder pürierst du die Knolle nach dem Kochen, erhältst du je nach Konsistenz Kartoffelstampf beziehungsweise -püree, welches du mit Gewürzen, Kräutern und (veganer) Butter verfeinern kannst.
- Schneide Kartoffeln in Stifte, mische sie mit etwas Öl und Gewürzen und schiebe sie in den Backofen, um gesunde Pommes zu erhalten, die ohne viel Fett und Geschmacksverstärker auskommen. Auch auf andere leckere Weisen kannst du Kartoffeln im Ofen zubereiten.
- Aus mehligkochenden Kartoffeln kannst du Gnocchi selber machen, aus festkochenden einen bayerischen Kartoffelsalat mit Gurke.
Kartoffeln sind daher nicht nur ein vielseitiges und regionales Lebensmittel: Sie sind außerdem sehr sättigend und versorgen dich mit einer beachtlichen Portion an Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen. Auch Kindern kann man die Knolle auf unterschiedliche Weise schmackhaft machen.