Kartoffeln zu kochen ist keine hohe Kunst – in wenigen Minuten stehen die fertigen Salz- oder Pellkartoffeln auf dem Tisch. Wir geben dir Tipps, worauf es beim Kochen ankommt und wie du die gesunden Inhaltsstoffe erhältst.
Kartoffeln bestehen zu einem Großteil aus Wasser. Sie enthalten viele Kohlenhydrate, sättigen jedoch auch nachhaltig und enthalten kaum Fett. So sind Kartoffeln verhältnismäßig kalorienarm und sie enthalten viele Nährstoffe:
- Vitamin B (B1, B2, B5 und B6) und Vitamin C
- Flavonoide
- Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Phosphor und Magnesium)
Salz- und Pellkartoffeln kochen: Was ist der Unterschied?
Salz- und Pellkartoffeln sind ein fester Bestandteil in vielen Gerichten. Salzkartoffeln werden vor dem Kochen geschält und anschließend in gesalzenem Wasser gegart.
Pellkartoffeln hingegen werden mit der Schale in kochendem Wasser gegart. Die Kartoffelschale kannst du nach dem Kochen entfernen oder bei Bio-Kartoffeln mitessen. Der Vorteil von Pellkartoffeln ist, dass durch die Schale weniger Nähr- und Geschmacksstoffe ins Kochwasser übergehen. Pellkartoffeln haben daher in der Regel einen höheren Nährstoffgehalt.
So lange dauern Salz- und Pellkartoffeln
Du kannst Kartoffeln in einem normalen Kochtopf oder einem Schnellkochtopf kochen. Für beide Methoden gilt: Die Kartoffeln sollten etwa gleich groß sein, damit sie gleichzeitig fertig sind. Sollten die Kartoffeln unterschiedlich groß sein, schneide sie in etwa gleich große Stücke. Je kleiner du die Kartoffeln schneidest, umso schneller sind sie fertig. Du sparst damit nicht nur Zeit, sondern auch Energie. Allerdings gehen dabei auch mehr Nährstoffe ins Kochwasser über.
So kochst du Kartoffeln in einem normalen Kochtopf mit Wasser:
- Die Kartoffeln müssen mindestens zu drei Vierteln mit Wasser bedeckt sein. Nur dann werden die Kartoffeln gleichmäßig gar, und bei weniger Wasser verbleiben auch mehr Nährstoffe in den Kartoffeln selbst.
- Wenn du Salz in das Kochwasser gibst, löst dieses die Pektin-Ketten und die Kartoffeln werden schneller gar. Pektin-Ketten sind Ballaststoffe, die in der Kartoffel vorkommen. Sie müssen gelöst werden, damit die Kartoffel weich wird.
- Verschließe den Topf mit einem Deckel. Sobald das Wasser kocht, kannst du den Herd auf eine niedrige Stufe runterschalten.
- Prüfe mit dem Messertest, ob die Kartoffeln gar sind: Stich mit einem spitzen Gemüsemesser bis in die Mitte der Kartoffel hinein. Rutscht die Kartoffel ohne Mühe wieder von der Klinge, ist die Kartoffel fertig.
- Die Garzeit hängt von der Kartoffelsorte und der Größe ab: Meist beträgt sie ungefähr 20 bis 30 Minuten. Prüfe am besten immer wieder mit dem Messer, wie weich die Kartoffeln sind.
Kartoffeln aus dem Schnellkochtopf
Kochst du Kartoffeln in einem Schnellkochtopf, sparst du im Vergleich zu einem normalen Topf Energie. Denn: Du brauchst weniger Wasser und es kocht schneller. Und durch den im Topf enthaltenen Dampf kannst du die Herdplatte bereits ausschalten, bevor die Kartoffeln eigentlich gar sind. So geht’s:
- Schichte die Kartoffeln in dem Siebeinsatz.
- Gib etwa 200 bis 300 ml Wasser und etwas Salz dazu und schließe den Deckel.
- Erhitze den Schnellkochtopf auf höchster Stufe.
- Sobald der Druck aufgebaut ist, reduziere die Hitze auf etwa die Hälfte. Lasse den Kochtopf sieben bis acht Minuten auf der Herdplatte stehen.
- Nimm den Schnellkochtopf von der Herdplatte und warte, bis sich der Druck im Inneren des Topfes abgebaut hat. In dieser Zeit garen die Kartoffeln weiter.
- Öffne den Topf, sobald der Druck abgebaut ist und schrecke die Kartoffeln mit kaltem Wasser ab.
Fest- oder mehligkochende Kartoffeln?
Der Unterschied zwischen fest- und mehligkochenden Kartoffeln ist ihr Stärkeanteil: Mehligkochende Kartoffeln haben einen höheren Stärkeanteil als festkochende Kartoffeln. Deshalb zerfallen mehligkochende Kartoffeln recht leicht, wenn sie gar sind. Beide eignen sich gleichermaßen für die Zubereitung von Pell- und Salzkartoffeln. Welche Sorte du verwendest, ist also Geschmackssache.
Mehligkochende Kartoffeln eignen sich besonders für:
- Kartoffelbrei
- Kartoffelklöße
Verwende festkochende Kartoffeln, wenn die Kartoffeln „in Form“ bleiben sollen, etwa für:
- Kartoffelsalat
- Bratkartoffeln – entweder Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln oder Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln
So bleiben die Nährstoffe in der Kartoffel
Welche und wie viele Nährstoffe in deinen Salz- und Pellkartoffeln stecken, hängt von vielen Faktoren ab:
- Anbau und Kartoffelsorte: Verschiedene Sorten enthalten unterschiedliche Nährstoffmengen. Je nach Anbaubedingungen können Kartoffeln auch unerwünschte Stoffe wie chemisch-synthetische Pestizide enthalten. Wir empfehlen daher Kartoffeln in Bio-Qualität.
- Die richtige Lagerung der Kartoffeln: Die Art und Dauer der Lagerung wirkt sich stark auf die Nährstoffkonzentration in der Kartoffel aus. Kaufe möglichst regional angebaute Kartoffeln, sie haben nur kurze Transportwege.
- Zubereitungsart: Kochst du deine Kartoffeln in Wasser, geht immer auch ein Teil der Nährstoffe im Wasser verloren. Beim Dampfgaren mit Wasserdampf bleiben mehr Nährstoffe erhalten als beim Kochen in Wasser. Die Kartoffeln verlieren nahezu keine Nährstoffe, wenn du sie im Ofen garst.
- Die Schale wirkt wie eine Barriere und sorgt dafür, dass weniger Nährstoffe in das Kochwasser gelangen. In Pellkartoffeln stecken demnach mehr Nährstoffe als in Salzkartoffeln.
- Koche die Kartoffeln stets in reichlich gesalzenem Wasser. Durch die hohe Salzkonzentration im Kochwasser verbleibt das Kalium in der Kartoffel. Kochst du sie in Wasser ohne Salz, geht das Kalium in das Kochwasser über.
- Verzehre die Kartoffeln möglichst bald, nachdem du sie zubereitet hast. Hältst du die Kartoffeln noch lange warm, verlieren sie den Großteil ihrer Nährstoffe.