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Lila Kartoffeln: Eigenschaften und Besonderheiten der bunten Knolle

Lila Kartoffeln bringen Abwechslung auf deinen Teller und helfen außerdem, die Sortenvielfalt zu bewahren. Die außergewöhnlichen Kartoffeln erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Hier erfährst du, was die lila Knollen so besonders macht.

Lila, blau oder rot: Kartoffeln gibt es in unterschiedlichen Farben und Formen. Die Natur bietet eine unglaubliche Vielfalt an Obst und Gemüse. Seltene Sorten wie lila Kartoffeln können dabei regelrecht fremd wirken. Auf den ersten Blick könnte man meinen, sie seien künstlich gefärbt.

Dabei handelt es sich lediglich um eine alte Sorte. Meist werden vor allem Sorten angebaut, die möglichst ertragreich und robust sind. Andere Sorten wie lila Kartoffeln sind weniger verbreitet – mit ihnen schwindet die Vielfalt in unseren Supermärkten und auf unseren Tellern.

Übrigens: Konventionell angebautes Obst und Gemüse ist häufig mit gesundheitsschädlichen Pestiziden belastet. Oft beuten die Produzenten außerdem Böden und Menschen aus, damit sie ihre Ware möglichst günstig anbieten können. Als Konsument kannst du dem entgegenwirken, indem du Obst und Gemüse in Bio-Qualität kaufst, selber anbaust und kleine Bauern aus deiner Region unterstützt.

Lila Kartoffeln: Diese unterschiedlichen Sorten gibt es

Auch unter den lila Kartoffeln gibt es eine Auswahl an verschiedenen Sorten. Sie unterscheiden sich nicht nur durch ihre Formen und Farben, sondern variieren auch geschmacklich und in der Konsistenz.

Zu den bekanntesten lila Kartoffelsorten gehören unter anderem:

  • Die Vitelotte: Sie zeichnet sich durch ihre dunkle Schale und den kräftig-nussigen Geschmack aus.
  • Bleu de la Manche: Die Sorte hat eine blauviolette Schale und ist vor allem in Frankreich wegen ihres feinen Geschmacks sehr beliebt.
  • Salad Blue: Wie der Name vermuten lässt, eignet sich die Sorte besonders gut für Salat. Durch ihre intensive dunkelviolette Farbe hebt sie sich optisch besonders hervor.

Die selteneren Sorten sind kaum in üblichen Supermärkten erhältlich. Häufiger kannst du sie regional auf kleineren Bauernmärkten erwerben. Solltest du in deiner Umgebung nicht fündig werden, kannst du dich an Vereine wie VERN oder die Arche Noah wenden. Sie haben sich dem Erhalt seltener und alter Sorten verschrieben. Neben lila Kartoffeln gibt es dort auch blaue und rote Kartoffelsorten im Angebot.

Die sekundären Pflanzenstoffe, die für die lila Farbe verantwortlich sind, sollen sogar gesundheitliche Vorzüge haben. Laut der WELT sollen sich die Farbstoffe positiv auf den Blutdruck auswirken.

Lila Kartoffeln lassen sich leider schwerer lagern als die altbekannten gelben Sorten. Deswegen sind sie meist nur wenige Wochen direkt nach der Ernte erhältlich. Dafür sind lila Kartoffeln samenfest. Das bedeutet, dass aus ihrem Saatgut Pflanzen wachsen, die dieselben Eigenschaften und Gestalt haben wie die Elternpflanzen. Nachdem sie ausgetrieben sind, kannst du sie einfach anpflanzen, um sie zu vermehren. 

So bereitest du lila Kartoffeln zu

Genau wie ihre gelben Verwandten lassen sich lila Kartoffeln in mehlige und festkochende Sorten einteilen. Grundsätzlich kannst du sie in der Küche genauso verwenden wie herkömmliche gelbe Kartoffeln. 

Mehlige lila Kartoffeln eignen sich besonders gut für Kartoffelbrei, Kartoffelsuppe, Kartoffelauflauf oder Ofenkartoffeln. Für Kartoffelsalat, selbstgemachte Pommes oder Bratkartoffeln solltest du dagegen lieber zur festkochenden Variante greifen.

Koche lila Kartoffeln im Ganzen mit der Schale, damit sie ihre intensive Farbe behalten. Verwende möglichst wenig Wasser, um die Kartoffeln zu kochen: Die farbgebenden Stoffe lösen sich leicht im Wasser. Mehlige Kartoffeln tendieren dazu, mehr Farbe zu verlieren als festkochende. Hast du die Kartoffeln in Bio-Qualität gekauft, kannst du die Schale problemlos mitessen, wenn sie gegart sind.

Mit lila Kartoffeln kannst du nicht nur geschmackliche Abwechslung auf den Teller bringen. Ihre ungewöhnliche Färbung macht selbst einfache Kartoffelrezepte zu einem echten Hingucker.