Obwohl es hart ist und nicht mehr so gut schmeckt, kannst du altes Brot noch verwerten. Wir zeigen dir wie’s geht, damit du es nicht wegwerfen musst.
Altes Brot ist zu schade für die Tonne
Rund zwei Millionen Tonnen altes Brot und Backwaren werden pro Jahr in Deutschland weggeworfen. Vieles davon wäre vermeidbar.
- Um möglichst wenig Brot zu verschwenden, ist es wichtig, es richtig zu lagern. Mehr dazu hier: Brot aufbewahren – das solltest du beachten.
- Ist schon absehbar, dass du nicht das ganze Brot essen kannst, dann friere das Brot ein.
- Und auch wenn dein Brot langsam hart wird, kannst du das Brot vom Vortag retten und Brötchen erneut aufbacken.
Sind Brötchen aber richtig hart und trocken geworden, kannst du altes Brot immer noch gut weiterverarbeiten.
Hinweis: Verwende für die Rezepte am besten Lebensmittel in Bio-Qualität, um chemisch-synthetische Pestizide zu vermeiden. Bei den Eiern kannst du außerdem darauf achten, dass es Eier ohne Kükenschreddern sind.
Brot weiterverarbeiten: Brotauflauf mit Paprika
Aus altem Brot gelingen herzhafte Hauptspeisen. Es gibt unzählige Rezepte zu verschiedenen Brotauflauf-Variationen. Für diese Variante mit Paprika für zwei Personen brauchst du folgende Zutaten:
- 1 rote Paprikaschote,
- 1 gelbe Paprikaschote,
- etwa 300 g altes Brot,
- 1 EL Petersilie,
- 1 TL Rosmarin,
- 2 Frühlingszwiebeln,
- 3 Eier oder veganen Ei-Ersatz,
- 250 ml Milch oder Pflanzendrink,
- 100 ml Schlagsahne oder vegane Sahne,
- Salz und Pfeffer.
Schneide Brot und Paprika klein und gib es in eine Schüssel mit Petersilie, Rosmarin und den klein geschnittenen Frühlingszwiebeln. Mische anschließend alles gut durch. Fette eine ofenfeste Form ein und gib das alte Brot mit den anderen Zutaten hinein. Verquirle nun Eier, Milch und Schlagsahne und schmecke alles mit etwas Salz und Pfeffer ab. Gieße es danach über die Brotmischung. Der Brotauflauf braucht bei 190 Grad auf mittlerer Schiene 30 bis 35 Minuten, bis er fertig ist.
Tipp: Den Backofen vorzuheizen ist meist nicht notwendig.
Aus altem Brot werden Arme Ritter
Arme Ritter sind nicht nur eine beliebte Süßspeise, sondern damit lässt sich auch altes Weißbrot sowie Brötchen schnell verwerten. Für Arme Ritter brauchst du:
- 4 Scheiben Brot,
- 1 Ei oder 1/2 zerquetschte reife Banane,
- 1/4 Liter (pflanzliche) Milch,
- 50 g Margarine,
- Zimt und Zucker.
Verquirle das Ei mit der Milch und lege die Brotscheiben darin ein. Lass das Ganze ein wenig ziehen. Schmilz die Margarine in der Pfanne und brate die Brotscheiben von beiden Seiten an. Süße anschließend den noch warmen Armen Ritter mit Zimt und Zucker.
Eine herzhafte Variante stellen wir dir hier vor: Armer Ritter: Rezept für Brotreste – herzhaft und süß.
Semmelknödel aus alten Brötchen und Baguette
Für die Zubereitung von Semmelknödel nimmt man traditionellerweise alte Brötchen und Baguette, auch alte Laugenbrötchen eignen sich dafür.
Mit einem traditionellen Semmelknödel-Rezept ein wenig Zeit kannst du sie ganz leicht selber machen und deine trockenen Brötchen und Baguettes vor der Tonne retten.
Snack-Tipp: Brotchips selber machen
Brotchips sind eine leckere und gesündere Alternative zu Kartoffelchips. Für Brotchips eignet sich besonders gut altes Misch- und Weißbrot sowie Laugenstangen. Und das Beste: Die Chips lassen sich ganz leicht und ohne viel Zeitaufwand herstellen.
- Scheide das alte Brot in dünne Scheiben, lege es auf ein Backblech und pinsle die Scheiben mit Olivenöl ein.
- Je nach Geschmack kannst du noch gepressten Knoblauch, Rosmarin und Meersalz darüber geben.
- Im Ofen brauchen die Brotchips bei 150 Grad ungefähr 30 Minuten.
- Nach etwa 15 Minuten bekommt das Brot schon etwas Farbe. Dann musst du die Brotscheiben umdrehen und auch die andere Seite noch einmal mit Öl einpinseln und würzen.
Noch mehr einfache Tipps für altes Brot
Es musst nicht immer gleich eine Hauptspeise oder ein herzhafter Snack sein:
- Altes Brot kannst du auch zu Croûtons verarbeiten, um damit Suppen und Salate aufzupeppen. Dafür schneidest du einfach das alt geworden Brot in kleine Würfel und brätst diese in einer Pfanne an.
- Paniermehl oder auch Semmelbrösel musst du nicht im Supermarkt oder in der Bäckerei kaufen, wenn du altes Brot zu Hause hast. Dafür schneidest du einfach das alte Brot in Scheiben und lässt es trocknen. In einer Küchenmaschine kannst du es dann zu Pulver zerkleinern.
- Brotpudding: Rezepte für süße und herzhafte Varianten
- Brotkuchen: Süßes Rezept für altes Brot
- Brotsuppe: Ein Rezept für altbackenes Brot
- Kirschmichel: Leckeres Rezept für altes Brot
- Scheiterhaufen: Altes Brot gehört nicht in die Tonne (Rezept)
- Brot rösten: Idee für altes Brot
Tipp: So lange keine Ölsaaten im Brot waren, ist Paniermehl sehr lange haltbar. Frühstücksbrötchen eignen sich also nicht so sehr. Achte darauf, das Paniermehl in einem trocknen Behälter aufzubewahren. Mit Semmelbröseln kannst du Gemüse panieren, Soßen anbinden oder Kuchenformen bestreuen, damit der Teig nicht festklebt.