Kartoffeln einfrieren? So lautet der erste Gedanke, wenn man mal wieder zu viele Kartoffeln gekocht hat. Doch es ist gar nicht so leicht, Kartoffeln einzufrieren.
Rohe Kartoffeln einfrieren?
Roh eignen sich Kartoffeln leider nicht zum Einfrieren. Die niedrigen Temperaturen in der Tiefkühltruhe verwandeln Stärke in Zucker – die Kartoffeln würden also viel süßer schmecken. Das ist zwar gesundheitlich nicht bedenklich, doch der Geschmack ist sehr ungewohnt. Noch dazu zerstört das Einfrieren die Zellstruktur. Nach dem Auftauen sehen Kartoffeln daher glasig aus und sind matschig.
Gekochte Kartoffeln einfrieren
Grundsätzlich kannst du aber gekochte Kartoffeln einfrieren: Geschält, im Ganzen oder in kleinen Stücken kannst du sie nach dem Auftauen zu Suppe oder Kartoffelbrei weiterverarbeiten. Trotzdem verändert sich auch im gekochten Zustand die Konsistenz, daher solltest du Kartoffeln wirklich nur im Notfall einfrieren.
Anders sieht es allerdings aus, wenn du die Kartoffel im verarbeiteten Zustand einfrierst: Kartoffelsuppe und Kartoffelpüree kannst du problemlos einfrieren, ohne dass sich Geschmack oder Konsistenz verändern.
Gekaufte Pommes und Kroketten halten sich übrigens so gut in der Kühltruhe, weil sie schockgefrostet wurden.
Statt einfrieren: Kartoffeln richtig aufbewahren
Wenn du Kartoffeln einfrierst, beugst du zwar einer potentiellen Lebensmittelverschwendung vor, zu empfehlen ist dies allerdings nicht. Denn die Kühltruhe verbraucht viel Energie und sind die Kartoffeln nicht zu Kartoffelbrei oder Kartoffelsuppe verarbeitet, leidet auch die Konsistenz. Willst du Kartoffeln lange haltbar machen, ist eine trockene, kühle und dunkle Umgebung ideal – zum Beispiel der Keller. Dort kannst du über Monate Kartoffeln lagern.
Wenn du keinen Keller oder einen ähnlichen Ort für die Kartoffeln hast, solltest du nur kleine Mengen kaufen. Im Gemüse- und Bio-Laden gibt es Kartoffeln einzeln und nicht nur in einem großen Kilo-Sack. So beugst du viel effektiver Lebensmittelverschwendung vor.