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Buchweizen keimen: So geht’s

Buchweizen keimen zu lassen geht ganz einfach und dauert maximal zwei Tage. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du eigene Buchweizen-Keimlinge ziehen kannst.

Auch wenn der Name es anders vermuten lässt, hat Buchweizen nichts mit dem herkömmlichen Weizen zu tun. Tatsächlich gehört Buchweizen zu einer anderen Pflanzenfamilie und wird deshalb auch als Pseudeogetreide bezeichnet.

Buchweizen ist gesund, bei Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) geeignet und vielseitig verwendbar. Du kannst die pyramidenförmigen Körner auch keimen lassen und so sogar roh verzehren. Wir zeigen dir in unserer Anleitung, wie das genau geht.

Buchweizen keimen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um Buchweizen keimen zu lassen, brauchst du lediglich folgende Utensilien:

  • ein Keimglas mit geköchertem Deckel
  • alternativ: ein Sprossenglas selber machen oder ein feines Sieb verwenden
  • eine Handvoll Buchweizen, am besten in Bio- und Rohkost-Qualität

Buchweizen keimen – Anleitung:

  1. Spüle die Buchweizenkörner gründlich ab.
  2. Gib den Buchweizen in das Keimglas. Achte darauf, das Glas nicht mehr als ein Drittel zu füllen, da die Buchweizenkörner beim Keimen erheblich an Volumen gewinnen.
  3. Fülle das Glas mindestens zur Hälfte mit Wasser, sodass der Buchweizen reichlich bedeckt ist. Lasse die Körner so etwa zwei Stunden lang einweichen.
  4. Gieße das Wasser nach etwa zwei Stunden ab und wasche den Buchweizen noch einmal. Wundere dich nicht über die schleimige Konsistenz des Wassers. Das ist vollkommen normal und wird mit jeder Spülung nachlassen.
  5. Stelle das Keimglas nun schräg kopfüber ab, sodass das überschüssige Wasser abtropfen kann. Lasse das Glas mit dem Buchweizen an einem warmen Ort stehen – vor direktem Sonnenlicht geschützt.
  6. Spüle den Buchweizen ab sofort dreimal täglich mit klarem Wasser und lasse das Wasser danach gründlich abtropfen.
  7. Je nach Umgebungstemperatur beginnt der Buchweizen nach 12 bis 24 Stunden zu keimen. Nach spätestens zwei Tagen sollten die Buchweizenkörner Keimansätze von einem halben bis ganzen Zentimeter gebildet haben. Spätestens dann solltest du den gekeimten Buchweizen verwenden. Länger solltest du nicht warten, da die Körner sonst modrig werden könnten.

Übrigens: Wenn du kein Keimglas hast und ein normales Sieb benutzt, trocknen die Buchweizenkörner eventuell schneller aus. In diesem Fall musst du sie öfter spülen, damit sie immer leicht feucht bleiben. Du kannst die Körner auch mit einer Tasse oder einer Schüssel abdecken, damit sie nicht so schnell an Feuchtigkeit verlieren.

Buchweizen-Keimlinge verwenden: Ideen für die Küche

Die Buchweizen-Keime kannst du auf vielfältige Weise verwenden. Versuche es zum Beispiel mit folgenden Ideen und Rezepten:

  • Backe ein Buchweizenbrot mit ganzen oder geschroteten Buchweizen-Keimlingen. Natürlich kannst du die Keime auch anderen Broten und Backwaren hinzufügen.
  • Gib den gekeimten Buchweizen in Salate oder streue ihn über Suppen.
  • Ergänze Müsli, Porridge oder Joghurt mit Buchweizen-Keimen.
  • Verwende den gekeimten Buchweizen als Zutat im Smoothie.
  • Püriere den Buchweizen mit anderen Zutaten wie Öl, Knoblauch und Gewürzen zu einem Pesto oder Aufstrich.
  • Trockne die Buchweizen-Keimlinge in einem Dörrgerät oder an heißen Sommertagen in der Sonne. Die getrockneten Keime sind deutlich länger haltbar.

Haltbarkeit: Den gekeimten Buchweizen solltest du so schnell wie möglich verwerten. Im Kühlschrank gelagert halten sich die Keimlinge maximal drei Tage.

So gesund sind Buchweizen-Keime

Buchweizen ist gesund – aus mehreren Gründen:

  • Er ist reich an Magnesium, Kalium, Calcium und Phosphor.
  • Außerdem stecken Vitamin E und fast alle B-Vitamine (außer Vitamin B12) im Buchweizen.
  • Buchweizen enthält besonders viele essentielle Aminosäuren. Da sie eine hohe biologische Verfügbarkeit haben, ist das Pseudogetreide eine gute Quelle für pflanzliches Eiweiß.
  • Zudem ist Buchweizen auch reich an Ballaststoffen, was zu einer gesunden Verdauung beiträgt.

Noch wertvoller für den menschlicher Körper ist Buchweizen, wenn du ihn keimen lässt. Deshalb sind Buchweizen-Keime besonders gesund:

  • Durch das Keimen können bestimmte Inhaltsstoffe besser vom Körper aufgenommen werden, etwa Magnesium, Phosphor und Eiweiß.
  • Hintergrund: Wie in vielen anderen Samen und Körnern auch steckt im Buchweizen Phytinsäure, die bestimmte Stoffe wie Mineralstoffe im Samen bindet. Beim Keimen wird die Phytinsäure teilweise abgebaut, wodurch sich die sogenannte Bioverfügbarkeit von den gebundenen Stoffen erhöht.