Befindet sich auf einer Erdbeere Schimmel, musst du nicht gleich die ganze Schale wegschmeißen. Du solltest jedoch gut aufpassen, was du noch isst. Wir erklären dir, worauf du achten musst.
Nicht jeder Schimmel ist gefährlich: Edelkulturen auf Käse sind beispielsweise genießbar. Anders sieht das hingegen bei unerwünschtem Schimmel auf Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Brot aus: Mitunter können diese Mykotozine produzieren. Diese Stoffwechselprodukte können auf Dauer Leber und Niere schädigen und sogar krebserregend wirken, wie die Apotheken Umschau berichtet. Deshalb solltest du auch vorsichtig sein, wenn du Schimmel auf einer Erdbeere feststellst.
Erdbeere schimmelt: Das solltest du beachten
Wenn du eine Schale Erdbeeren gekauft hast und Schimmel entdeckst, solltest du aufpassen. Du solltest dann folgendermaßen verfahren:
- Iss auf keinen Fall die schimmlige Erdbeere! Selbst wenn nur eine Stelle sichtbaren Schimmel aufweist, solltest du die ganze Erdbeere entsorgen. Denn: Besonders in wasserhaltigen Lebensmitteln wie Erdbeeren können sich Schimmelspuren auch unsichtbar in der ganzen Frucht verbreiten. Entsorge die schimmlige Erdbeere daher.
- Entsorge ebenfalls die Erdbeeren, die direkt an die schimmlige Erdbeere angrenzen. Auch auf diese kann sich der Schimmel (unsichtbar) ausgebreitet haben.
- Überprüfe alle weiteren Erdbeeren der Schale. Kannst du auf diesen keine Anzeichen von Schimmel feststellen, sind sie noch sicher für den Verzehr, wie der SWR berichtet. Sind jedoch mehrere Erdbeeren in der Schale verschimmelt, solltest du besser die ganze Schale entsorgen, wie Ernährungsberater Christoph Meinhold im Forum des Bundeszentrum für Ernährung rät.
- Bevor du die übrigen Erdbeeren isst, solltest du diese unbedingt gründlich abwaschen. Hierzu kannst du klares Wasser oder auch Natronwasser verwenden. Anschließend solltest du die Erdbeeren so schnell wie möglich verzehren.
Tipp: Du kannst Schimmel bei Erdbeeren vorbeugen, indem du diese nicht in der Schale, sondern flach auf einem Teller ausgebreitet im Kühlschrank lagerst. Trotzdem solltest du die leicht verderblichen Früchte schnellstmöglich verzehren – am besten noch am Tag des Kaufes. Du kannst Erdbeeren auch einfrieren.
Erdbeeren: Lecker und gesund – aber bitte regional-saisonal
Erdbeeren bestehen zu etwa 90 Prozent aus Wasser und sind damit besonders kalorienarm – zumindest ungezuckert. Dafür sind sie reich an Mineralstoffen wie Magnesium, Calcium und Kalium und liefern außerdem mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Rund 100 Gramm Erdbeeren decken den täglichen Vitamin-C-Bedarf. Aus gesundheitlicher Sicht spricht daher einiges für die beliebte Frucht, die trotz ihres Namens eigentlich eine Nuss ist.
Wirklich gesund sind Erdbeeren aber nur, wenn sie aus Bio-Anbau stammen. Denn konventionelle Erdbeeren sind meistens mit Pestiziden belastet, wie Öko-Test bei einem umfassenden Test herausgefunden hat. Deshalb empfehlen wir dir, ausschließlich Erdbeeren in zertifizierter Bio-Qualität zu kaufen.
Aber auch aus ökologischer Sicht können Erdbeeren problematisch sein, wenn sie nicht aus regionalem Anbau stammen: Importierte Erdbeeren kommen häufig aus Spanien oder anderen südlichen Ländern. Da für den Anbau viel Wasser verbraucht wird (für 1 Kilo bis zu 280 Liter!), ist dieser mitschuldig an der Wasserknappheit in jenen Ländern. Der lange Transportweg trägt sein Übriges zur schlechten Ökobilanz von Import-Erdbeeren bei. Darüber hinaus gibt es sogar Berichte von Vergewaltigungen auf spanischen Erdbeerplantagen.
Wir empfehlen dir daher, nur Bio-Erdbeeren aus deutschem Freiland-Anbau zu kaufen. Hier haben die leckeren Früchte ab Mai bis August Saison. Noch besser sind natürlich selbst gepflückte Erdbeeren vom benachbarten Erdbeerfeld oder du pflanzt Erdbeeren selbst an.