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Buchweizenmilch: Rezept für den gesunden Pflanzendrink

Buchweizenmilch ist eine nachhaltige Alternative zu Kuhmilch. Buchweizen ist zudem keine Nuss und somit für Allergiker ein optimaler Ersatz für Nussmilch. Wir zeigen dir, wie du den Pflanzendrink einfach selbst herstellen kannst.

Das gesunde Pseudogetreide Buchweizen ist eine gute pflanzliche Eiweißquelle. Mit seinen essentiellen Aminosäuren, Ballast- und Mineralstoffen sowie Flavonoiden ist Buchweizen gut für die Verdauung und die Blutgefäße.

Buchweizenmilch ist eine gute Alternative zu tierischer Milch und Pflanzendrinks aus Nüssen. Außerdem ist sie gluten- und laktosefrei. Von Menschen mit einer Unverträglichkeit oder Allergie kann Buchweizenmilch also problemlos getrunken und verwendet werden. Geschmacklich ist Buchweizenmilch als leicht nussig einzustufen.

Zutaten: Das benötigst du für deine eigene Buchweizenmilch

Für 500 Milliliter Buchweizenmilch benötigst du: 

  • 50 g Buchweizen
  • etwa 500 ml Wasser (die Wassermenge beeinflusst die Dicke der Milch)
  • 2-4 Datteln oder ein anderes Süßungsmittel wie Ahornsirup
  • 1 Prise Salz
  • nach Belieben: Gewürze wie Vanille, Kardamom oder Zimt

empfohlene Küchenutensilien: 

  • Schüssel
  • Messbecher
  • Küchenmaschine, Mixer oder Pürierstab
  • Nussmilchbeutel (Nussmilchbeutel kannst du auch selber machen) oder Passiertuch
  • Glasflasche mit Deckel zum Aufbewahren der Milch

Zubereitung: So einfach stellst du Buchweizenmilch selber her

In wenigen Schritten kannst du Buchweizenmilch herstellen:

  1. Lege den Buchweizen für mehrere Stunden, am besten über Nacht, in Wasser ein. Gib dazu den Buchweizen in eine Schüssel und fülle diese mit ausreichend Wasser auf.
  2. Schütte das Wasser ab und spüle den Buchweizen gut durch.
  3. Mixe den Buchweizen auf hoher Stufe, bis ein Art Püree entsteht.
  4. Gib die Datteln hinzu, würze je nach Geschmack und mixe das Gemisch nochmals kurz auf. 
  5. Stelle eine Schüssel bereit und halte den Nussmilchbeutel oder das Passiertuch darüber. Fülle die Masse in den Beutel und drücke diesen so lange zusammen, bis die gesamte Flüssigkeit aus dem Beutel in die Schüssel getropft ist.
  6. Fülle die Flüssigkeit in eine verschließbare Glasflasche.

Bewahre die selbstgemachte Buchweizenmilch im Kühlschrank auf. Dort hält sie sich einige Tage.

Tipp: Den übrigen Buchweizen kannst du weiterverarbeiten. Breite ihn dazu auf einen Teller oder einem Tuch aus und lasse ihn trocknen. Wenn du möchtest, kannst du den Buchweizen in getrockneter Form noch einmal mixen. Anschließend kannst du das Ergebnis als eine Art Buchweizenmehl in Rezepten wie zum Beispiel Buchweizenbrot oder Buchweizenpfannkuchen verwenden.

Wie nachhaltig ist Buchweizenmilch?

Buchweizen ist eine heimische Nutzpflanze, die ursprünglich aus China stammt und im Mittelalter nach Europa gebracht wurde. Bis ins 18. Jahrhundert hinein war Buchweizen ein weitverbreitetes Grundnahrungs- und Futtermittel in Deutschland. Heute wird es hauptsächlich in China, Kanada, den USA, Russland und der Ukraine angebaut. Vereinzelt gibt es aber auch Anbaugebiete in Deutschland, wie zum Beispiel in Franken, in der Holledau oder in Brandenburg.

Achte beim Kauf stets auf das Herkunftsland und auf ein Bio-Siegel. Auf diese Weise kannst du lange Transportwege und synthetische Pestizide meiden. Dann ist Buchweizenmilch eine recht nachhaltige Milchalternative verglichen mit einigen anderen Pflanzendrinks:

  • Weitere Pflanzendrinks sind zum Beispiel Nussmilch-Sorten wie Haselnussmilch, Mandelmilch oder Cashewmilch. Auch wenn viele Nusssorten in Deutschland angebaut werden können, kommt laut dem Bundeszentrum für Ernährung Nüssen für den Marktanbau in Deutschland kaum Bedeutung zu. So stammen viele Nüsse im Handel aus anderen Ländern. Zum Beispiel ist laut der Albert-Schweitzer-Stiftung mit 80 Prozent der weltweiten Ernte Kalifornien das Hauptanbaugebiet für Mandeln. Zudem haben Mandeln bis zur Reife einen hohen Wasserverbrauch. Um faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, achte auf ein Fairtrade-Siegel.
  • Alternativen wie Reismilch weisen einen hohen Wasserverbrauch und hohe Treibhausgasemissionen auf.
  • Der Anbau von Sojabohnen in Europa nimmt zu, hauptsächlich werden sie jedoch in Amerika produziert (Bundeszentrum für Ernährung). Lies mehr zum Thema Sojadrink in unserem Artikel Sojamilch vs. Kuhmilch.
  • Hafer für Hafermilch ist regional erhältlich und hat laut der Albert-Schweitzer-Stiftung im Vergleich zu anderen Rohstoffen für Pflanzendrinks eine recht geringe Umweltwirkung.
  • Hanfsamen für Hanfmilch sind zum Teil aus deutschen Anbau erhältlich. Hanfmilch ist allerdings noch ein Nischenprodukt.

Fazit: Jede Milchalternative hat andere Eigenschaften. Manche sind süßlicher oder nussiger im Geschmack, haben eine cremigere oder wässrigere Konsistenz, eignen sich besser für Kaffee oder Backen und haben andere Inhaltsstoffe. So hat jeder Pflanzendrink seine eigenen Vor- und Nachteile. Welche Milch am nachhaltigsten ist, lässt sich nicht genau sagen. Wichtig ist, dass du bei den Rohstoffen auf das Herkunftsland und auf ein Bio-Siegel achtest.

Wir empfehlen, deinen Milchersatz selbst herzustellen. So kannst du auf eine hohe Qualität und auf Nachhaltigkeit achten. Du kannst zum Beispiel Verpackungsmüll und (je nach Hauptzutat des Drinks) lange Transportwege vermeiden. Insgesamt sind Pflanzendrinks hinsichtlich der Ökobilanz eine gute Alternative zu Kuhmilch.