Basischer Tee lässt sich aus verschiedenen Kräuterteesorten zubereiten. Wir verraten dir, wie du basischen Tee anwendest und ob er positive Effekte hat.
Basischer Tee: Definition und Anwendung
Im kommerziellen Bereich werden einige Teemischungen als „basischer Tee“ angeboten. Damit ist gemeint, dass diese Lebensmittelprodukte auf der pH-Werteskala über 7 liegen und keine Säure, sondern Basen bilden. Sie kommen somit für eine basische Ernährung in Frage. Denn basischer Tee soll die Säuren und Schadstoffe aus dem Körper ausschwemmen.
Basischer Tee eignet sich als Abwechslung zu Wasser, wenn du eine Basenkur machst oder dich basisch ernährst. Ein Teehersteller empfiehlt zum Beispiel, drei bis fünf Tassen basischen Tee täglich zu trinken.
Basischer Tee als Teil einer basischen Ernährung
Anhänger*innen einer basischen Ernährung gehen im Allgemeinen von einer Übersäuerung des menschlichen Körpers aus. Laut dieser Theorie ist der Säure-Basen-Haushalt von vielen Menschen durch saure Lebensmittel, Kaffeegetränke, Alkohol und Stress ins Ungleichgewicht geraten. Diese Übersäuerung könne Auslöser verschiedener Krankheiten sein. Um den Körper wieder zu entgiften, sollen säurebildende Nahrungsmittel reduziert und basenbildende Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Kräuter erhöht werden. Dazu soll auch basischer Tee beitragen.
Jedoch sind diese Theorien wissenschaftlich nicht belegt und teilweise gefährlich. Stiftung Warentest äußert sogar den Verdacht, dass es vielen Firmen vor allem darum gehe, ihre Nahrungsergänzungsmittel zu verkaufen. Wir setzen uns mit der basischen Ernährung in dem Artikel „Übersäuerung und basische Ernährung: Was ist dran an basischer Kost?“ kritisch auseinander.
Teesorten, die als basischer Tee gelten
Hinter basischem Tee verbergen sich verschiedene Kräutermischungen. Darunter fallen unter anderem folgende Inhaltsstoffe:
- Fenchel
- Ingwer
- Pfefferminze
- Rosmarin
- Salbei
- Thymian
Manche Kräuterteesorten wurden schon seit dem 5. Jh. v. Chr. als Arzneitee eingesetzt. Innerhalb der letzten 200 Jahre wurde Kräutertee neben der Arzneifunktion immer häufiger auch als Genussmittel benutzt. Heute findet sich Kräutertee in vielen Hausapotheken. Basische Tees, also Kräutertees, werden aber nicht von der Schulmedizin verschrieben. In der Naturheilkunde wiederum, die für eine basische Ernährung wirbt, werden Teesorten zur Genesung verordnet. In einem weiteren Artikel informieren wir dich, welche Teesorten du kennen solltest und welche Wirkungen sie haben.
Kräuter für einen basischen Tee kannst du auch zuhause auf deinem Fensterbrett oder in deinem Garten anbauen. Das spart lange Transportwege und Verpackungsmüll. Außerdem kannst du dir sicher sein, dass die Kräuter ökologisch angebaut wurden. Dazu empfehlen wir das Buch „Tee aus Kräutern und Früchten: Sammeln, zubereiten, genießen“ von Rudi Beiser. Du kannst es unter anderem bei **Amazon kaufen.
Diese Vorteile hat basischer Tee
Wir schließen uns Stiftung Warentest an, und können eine basische Tees aufgrund der fehlenden wissenschaftlichen Grundlage nicht zum Zweck der Entsäuerung empfehlen. Trotzdem schaden basische Kräuterteemischungen nicht. Denn Flüssigkeit ist für deinen Körper sehr gesund. Des Weiteren sind Kräutertees – wie du oben gelesen hast – schon seit Jahrhunderten im Gebrauch, um unterstützend gegen kleine Beschwerden zu wirken. Klingen die Beschwerden nicht ab, solltest du natürlich eine/n Ärzt*in aufsuchen.