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Kubebenpfeffer: Wirkung, Anwendung und Dosierung

Kubebenpfeffer ist bei uns in Deutschland recht unbekannt, dabei wurde er 2016 zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Wir zeigen dir, wie Kubebenpfeffer wirkt und wie du ihn in der Küche verwenden kannst.

Während Kubebenpfeffer bei uns weniger bekannt ist, gilt die Pfeffersorte in vielen orientalischen Ländern als sehr beliebt. Der Kubebenpfeffer gehört zu den Pfeffergewächsen und ist mit dem handelsüblichen schwarzen Pfeffer verwandt. Die beiden Pfeffersorten unterscheiden sich jedoch im Geruch und im Geschmack: Kubebenpfeffer hat einen sehr intensiven Geruch, der leicht an Terpentin erinnert. Geschmacklich ist er weniger scharf, dafür leicht bitter.

Als Kubebenpfeffer werden die Früchte eines bis zu sechs Meter langen Kletterstrauchs bezeichnet, der ursprünglich aus Indien und China stammt. Heute wird der Pfeffer auch in Indonesien, vor allem auf Java und auf Sumatra, sowie in Sri Lanka angebaut.

Die Pfefferkörner haben eine Größe von vier bis fünf Millimetern. Ähnlich wie bei schwarzem Pfeffer werden die Früchte grün, also noch unreif, geerntet. Anschließend werden sie in der Sonne getrocknet. Dadurch erhalten die Körner ihre typische schwarz-braune Farbe und die runzelige Oberfläche.

Wie bei anderen Gewürzen auch, solltest du bei Kubebenpfeffer auf fairen Handel achten, um faire Arbeitsbedingungen auf den Plantagen zu unterstützen. Indem du Gewürze in Bio-Qualität kaufst, kannst du dazu beitragen, dass Pestizide beim Anbau vermieden werden.

Kubebenpfeffer als Heilpflanze

Der Naturheilverein Theophrastus hat den Kubebenpfeffer zur Heilpflanze des Jahres 2016 gekürt. Seit 2003 zeichnt der Verein Heilpflanzen aus, um naturheilkundliches Wissen zu bewahren. Zu diesem Anlass veröffentlichte der Verein eine Broschüre über den Kubebenpfeffer und seine Heilwirkungen. Auch ein weiterer wissenschaftliche Zusammenfassung des American Journal of Pharmacy and Health Rasearch bestätigt folgende Wirkungen:

  • entzündungshemmend
  • antiviral
  • schleimlösend
  • konzentrationsfördernd
  • verdauungsfördernd

Schon Hildegard von Bingen sprach davon, dass sich der Kubebenpfeffer positiv auf Verstand und Gemüt auswirke.

Traditionell wird der Kubebenpfeffer hauptsächlich bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Atemwegserkrankungen
    • Asthma
    • Bronchitis
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Blasenentzündung

Zur Anwendung werden ein bis zwei ganze Körner des Pfeffers mehrmals täglich zerkaut. Der pure Geschmack ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch unbedenklich. Unangenehme Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Die Heilwirkungen der Pfeffersorte werden auf seine einzigartige Kombination an Wirkstoffen zurückgeführt. Dazu gehören unter anderem:

  • ätherische Öle: Mit zehn bis 20 Prozent ist der Gehalt an ätherischen Ölen in Kubebenpfeffer recht hoch. Die Öle sorgen für die harntreibende sowie die schleimlösende Wirkung.
  • Antioxidantien: Die enthaltenen Antioxidantien sollen oxidativen Stress reduzieren und die Zellalterung mindern.
  • Harze (Cubebinsäure): Durch die Harze ist Kubebenpfeffer auch gut zum Räuchern geeignet. Außerdem verleihen sie dem Pfeffer seinen speziellen Geruch.
  • Cubebin: Der pflanzeneigene Wirkstoff Cubebin sorgt nicht nur für den Geschmack, sondern auch für die konzentrations- und verdauungsfördernde Wirkung.
  • Piperin: Der Wirkstoff ist auch in schwarzem Pfeffer enthalten und wirkt antibakteriell und antifungal. Der Stoff ist ebenfalls für die Schärfe des Pfeffers verantwortlich.

Kubebenpfeffer: So verwendest du ihn in der Küche

Kubebenpfeffer schmeckt bitter und dezent scharf. Er hat eine frische Note, die an Eukalyptus erinnert. Typisch für die Pfeffersorte ist das leichte Prickeln, das sie auf der Zunge hinterlässt.

In der indonesischen, nordamerikanischen und der nordafrikanischen Küche ist das Gewürz sehr beliebt. So ist der Kubebenpfeffer ein fester Bestandteil der Gewürzmischung Ras el Hanout.

Du kannst Kubebenpfeffer für viele Rezepte verwenden – hier sind einige Beispiele:

  • Der einzigartige Geschmack passt besonders gut zu orientalische Gerichten wie Linsensalat oder Linsensuppe.
  • Wenn du einem Reisgericht eine asiatische Note verleihen möchtest, kannst du den Reis zusammen mit ein paar Pfefferkörnern kochen.
  • Auch Gemüsegerichte kann die Kubebenpfeffer verfeinern. Für Kürbis-Rezepte oder Auberginen-Rezepte eignet sich Kubebenpfeffer besonders gut.
  • Auch für einige Süßspeisen ist Kubebenpfeffer geeignet, du findest die Pfeffersorte zum Beispiel in einigen Lebkuchengewürzmischungen. Eine heiße Schokolade kannst du ebenfalls mit etwas Kubebenpfeffer würzen.

So verwendest du Kubebenpfeffer richtig:

  • Wie die meisten Gewürze, solltest du auch Kubebenpfeffer frisch verwenden. Am besten mahlst du ihn direkt, bevor du ihn verwendest, mit einer Gewürzmühle oder einem Mörser.
  • Kubebenpfeffer schmeckt intensiv und etwas gewöhnungsbedürftig. Taste dich am besten vorsichtig heran. Für ein Rezept für vier Personen reichen üblicherweise ein bis zwei Körner des exotischen Pfeffers.