Wenn du Linsen kochen möchtest, solltest du dabei je nach Linsenart anders vorgehen. Ob vorher waschen und einweichen, die richtige Kochzeit und leckere Zubereitungstipps: In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst.
Linsen gehören zu den Hülsenfrüchten und sind vor allem wegen der enthaltenen pflanzlichen Proteine beliebt. Darüber hinaus stecken aber auch zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe in Linsen. Wie gesund Linsen sind, haben wir schon in einem anderen Artikel ausführlich beleuchtet. Heute schauen wir uns an, wie du Linsen richtig kochst.
Linsen kochen: waschen und einweichen
Unabhängig welche Linsen du kochen möchtest, solltest du diese vorab einmal durchsehen: Manchmal finden sich noch kleine Steinchen oder Getreidekörner in den Linsen – die sollen natürlich nicht mitgekocht werden.
Außerdem solltest du die Linsen vor dem Kochen gründlich spülen, um eventuelle Verschmutzungen und Fremdpartikel zu entfernen: Wasche die Linsen so lange, bis das Abwasser nicht mehr trüb verfärbt ist und stattdessen klar bleibt.
Abhängig von der Linsensorte musst du Linsen vor dem Kochen einweichen:
- Große Linsen wie Tellerlinsen solltest du in jedem Fall einweichen, um die Kochzeit zu verkürzen.
- Kleinere Linsensorten wie Beluga-Linsen oder grüne Linsen brauchst du nicht unbedingt einzuweichen. Wenn du die Zeit hast, empfehlen wir dir, diese trotzdem vor dem Kochen einzuweichen.
- Rote und gelbe Linsen solltest du vor dem Kochen nicht einweichen: Sie sind bereits geschält und zerfallen beim Kochen zu schnell, wenn du sie vorher eingeweicht hast.
Linsen einweichen – so geht’s:
- Am besten weichst du Linsen über Nacht in Wasser ein, mindestens aber zwölf Stunden. Die genaue Einweichzeit ist von der Temperatur abhängig: Je wärmer es ist, desto kürzer wird die Einweichzeit.
- Gib einen Teil Linsen mit der dreifachen Menge Wasser in ein Gefäß aus Glas, Porzellan oder Keramik, um die Linsen einzuweichen.
- Extra-Tipp: Wenn du Linsen in Salzwasser einweichst („pökeln“), sollen diese beim Kochen später nicht aufplatzen. Dadurch verlängert sich aber auch die Kochzeit etwas.
- Zum Kochen kannst du das Einweichwasser oder frisches Wasser verwenden: Während im Einweichwasser gesunde Mineralstoffe gelöst sind, befinden sich in diesem auch schwerer verdauliche Stoffe aus den Linsen. Wenn du zu Verdauungsbeschwerden neigst, solltest du daher besser frisches Wasser zum Kochen verwenden.
- Weitere Tipps zum Einweichen von Linsen bekommst du in unserem separaten Artikel zum Thema.
Linsen kochen: Tipps und Kochzeit
Prinzipiell ist es nicht schwer, Linsen richtig zu kochen. Du solltest nur ein paar wichtige Punkte beachten:
- Wassermenge: Die genaue Wassermenge hängt von der Linsensorte und dem jeweiligen Verwendungszweck ab. Als Faustregel gilt: zweimal so viel Wasser wie Linsen.
- Topfgröße: Wähle einen ausreichend großen Topf. Linsen neigen dazu, beim Kochen aufzuschäumen. Deshalb sollten Wasser und Linsen den Topf maximal zu zwei Dritteln füllen.
- Temperatur: Linsen solltest du nicht bei brodelndem Wasser kochen, stattdessen sollten sie gerade so köcheln. Wähle daher eine niedrigere Herdstufe und behalte die Linsen im Auge.
- Salz: Wenn du Linsen mit Salz kochst, werden diese nicht ganz so weich – was besonders für Linsen-Salat gut ist. Möchtest du die Linsen hingegen richtig weich kochen, solltest du auf Salz im Wasser verzichten.
Je nach Linsensorte und Einweichzeit variiert die Kochzeit:
- Große Linsen (z.B. Tellerlinsen): 30 Minuten bzw. 60 Minuten ohne Einweichen
- Kleine Linsen (z.B. Berglinsen oder Belugalinsen): etwa 20 Minuten
- Geschälte Linsen (gelbe und rote Linsen): 10 bis 15 Minuten
Diese Gewürze passen gut zu Linsen
Passende Kräuter und Gewürze:
- Vor allem um der blähenden Wirkung von Linsen entgegenzuwirken, kannst du die Linsen mit Fenchel, Thymian, Kümmel, Ingwer oder Majoran kochen. Auch geschmacklich passen diese Zutaten zu den meisten Linsen-Rezepten.
- Je nach Rezept kannst du auch Knoblauch, Meerrettich, Lorbeer oder Rosmarin hinzugeben.