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Mehl richtig lagern: So bleibt es haltbar

Eine lange Haltbarkeit von Mehl kannst du garantieren, wenn du es richtig lagerst. Worauf es dabei ankommt und was die Mehlsorte damit zu tun hat, erfährst du in diesem Artikel.

Mehl gehört zu den Lebensmitteln, die meist auch über den Verfall des Mindesthaltbarkeitsdatums hinaus haltbar sind – vorausgesetzt, du lagerst das Mehl richtig. Eine falsche Lagerung kann nicht nur dazu führen, dass sich die Backeigenschaften verschlechtern, sondern auch, dass die Haltbarkeit des Mehls sinkt. Kommt Mehl beispielsweise mit Feuchtigkeit und Wärme in Kontakt, begünstigt dies Schimmelbildung und den Befall mit Mehlwürmern. 

Daher gilt grundsätzlich: Bewahre dein Mehl möglichst trocken, kühl und dunkel auf. So bleibt geöffnetes Mehl je nach Sorte einige Wochen bis über ein Jahr haltbar.

Haltbarkeit verschiedener Mehltypen

Die Haltbarkeit von Mehl hängt vom Ausmahlungsgrad und somit dem Fettgehalt des Mehls ab. Der Ausmahlungsgrad beschreibt, wie viele Anteile vom vollen Korn (Mehlkörper plus Keimling und Schalen) im Mehl enthalten sind. Je höher der Ausmahlungsgrad, desto größer der Anteil des vollen Korns. Über den Ausmahlungsgrad geben die Mehltypen-Bezeichnungen Auskunft:

  • Niedrige Typen wie Weizenmehl Type 405 oder Dinkelmehl Type 603 weisen auf einen niedrigen Ausmahlungsgrad hin, da in diesen Sorten keine Schalen, sondern nur der Mehlkörper enthalten sind.
  • Ab Mehltype 1050 werden Schalen anteilig mitvermahlen. Somit ist der Ausmahlungsgrad höher. 
  • Vollkornmehl hat dementsprechend keine Typenbezeichnung, weil es noch alle Bestandteile des Korns enthält und somit keinen Ausmahlungsgrad hat. Vollkornmehl ist auch die Mehlsorte mit dem höchsten Fettgehalt, da der Keimling mit seinen zahlreichen Fettsäuren vermahlen wurde. 

Als Faustregel zur Haltbarkeit von Mehl kannst du dir merken: Je niedriger der Ausmahlungsgrad des Getreides, desto länger ist das Mehl bei richtiger Lagerung haltbar.

So ist ein Weizenmehl Type 405 länger haltbar als ein Weizenmehl Type 1050 oder Weizenvollkornmehl. Das liegt daran, dass in niedrigen Mehltypen nur der Mehlkörper enthalten ist, der aus Stärke besteht. In hohen Mehltypen und Vollkornmehlen mit hohem Ausmahlungsgrad ist hingegen der ölreiche Keimling enthalten. Seine Fettsäuren neigen dazu, schnell ranzig zu werden. 

So lange sind Mehle haltbar:

  • weiße Mehle (Typen 405, 550, 603, 812): Von Weizenmehl 405 bis Roggenmehl 815 – diese Mehle mit geringem Ausmahlungsgrad halten sich zwölf Monate und länger.
  • dunkle Mehle wie Roggenmehl 1370 und Weizenmehl 1050: Diese Mehltypyen weisen einen besonders hohen Grad an Ausmahlung auf, was zu einer geringeren Haltbarkeit führt. Sie halten sich drei bis sechs Monate.
  • Vollkornmehle: Wegen der vermahlenen fettsäurereichen Keimlinge ist Vollkornmehl besonders kurzlebig. Bereits nach drei bis vier Wochen kann es leicht ranzig werden.

Grundsätzlich gilt jedoch: Die Haltbarkeit ist nur garantiert, wenn du das Mehl richtig lagerst. Und: Je schneller du die Mehle verarbeitest, desto besser, denn frisch gemahlen weisen sie die besten Backeigenschaften auf. 

    Mehl richtig lagern

    Damit Mehl lange frisch bleibt, solltest du es an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort aufbewahren. Beachte folgende Tipps für eine lange Haltbarkeit:

    • Fülle das Mehl aus der Papiertüte in ein luftdicht verschließbares Gefäß um. Die Papierpackungen schützen den Inhalt nicht vor Feuchtigkeit und Fremdgerüchen. Am besten eignen sich stattdessen dunkle Dosen. Stelle sicher, dass der Behälter vollkommen trocken und sauber ist, bevor du das Mehl einfüllst. 
    • Die optimalen Lagerungstemperaturen liegen zwischen 16 und 20 Grad. Bewahre das Mehl daher am besten in einer Speisekammer oder im Keller auf. 
    • Nicht geeignete Aufbewahrungsorte sind Küchenschränke in der Nähe des Herds, da durch die beim Kochen entstehenden Dämpfe Feuchtigkeit in das Mehl eindringen kann. Auch im Kühlschrank solltest du Mehl nicht lagern. 
    • Wenn du das Mehl benutzt, solltest du vermeiden, dass es mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt.

    Diese Tipps gelten für die gängigsten Mehle, unabhängig, ob es sich um Roggen-, Dinkel- oder Weizenmehl handelt.