Für deine Gesundheit und auch das Wohlbefinden deiner Nachbar:innen solltest du möglichst rauchfrei grillen. Wir erklären dir, wie es einfach und nachhaltig klappt.
Starke Rauchentwicklung beim Grillen stört nicht nur die Nachbar:innen, sondern ist auch ungesund: Vor allem Menschen, die an Lungenerkrankungen oder Asthma erkrankt sind, können durch den Holzfeuerrauch Schaden erleiden. Das Einatmen des Rauchs kann bei vorgeschädigten Menschen Atemnot verursachen. Insbesondere für diese Personengruppen, aber auch generell solltest du die Rauchentwicklung beim Grillen daher so gering wie möglich halten.
Rauchfreies Grillen mit Gas- und Elektrogrills
Im Handel gibt es inzwischen spezielle Holzkohlegrills zu kaufen, die aufgrund ihrer geschlossenen Bauform keinen Rauch verursachen. Diese Grills sind aber meistens recht teuer. Alternativ kannst du dir mit einem Elektro- oder Gasgrill viel Stress sparen und von Anfang an rauchfrei grillen. Ein Gasgrill verursacht von Natur aus wenig Rauch, ist aber nicht gänzlich rauchfrei.
Du kannst insgesamt zu weniger Qualm beitragen, indem du den Deckel beim Grillen schließt. Beachte bitte, dass du einen Grill nicht in Innenräumen nutzen kannst und auch auf dem Balkon, wenn überhaupt, nur vorsichtig verwenden solltest. Falls du zur Miete wohnst, solltest du dich vorher erkundigen, ob Grillen auf deinem Balkon überhaupt erlaubt ist.
Wie umweltfreundlich diese drei vorgestellten Grills sind, erfährst du in unserem Beitrag zur Nachhaltigkeit von Gasgrill, Elektrogrill, Kugelgrill & Co.
Achtung: Du solltest aus vielen verschiedenen Gründen die Finger vom Einweggrill lassen. Sieben gewichtige Argumente gegen einen Einweggrill stellen wir dir in einem anderen Beitrag ausführlich zusammen. Zum Thema Rauch sei gesagt: Einweggrills halten nicht lange durch, qualmen aber dafür viel. Und: Der improvisierte Grill aus Aluminium ist sehr umweltschädigend, sodass du trotz nachhaltiger Utensilien nicht unbedingt klimafreundlich grillen würdest.
Rauchfrei grillen: Worauf du ansonsten achten solltest
- Grillkohle und -briketts unterscheiden sich qualitativ erheblich voneinander. Verwendest du billige Holzkohle, unterstützt du damit nicht nur die illegale Rodung, sondern kaufst auch Kohle, die viel schneller abbrennt und mehr Qualm verursacht. Entscheide dich daher lieber für hochwertige Premium-Grillbriketts, die zwar lange brennen, aber geruchsneutral und rauchfrei sind. Besser geeignet sind nachhaltige Alternativen zur Grillkohle, etwa Kokosnussschalen oder Maisspindeln. Warum du bei Holzkohle genau hinschauen solltest, legen wir dir noch ausführlicher in unserem Beitrag über nachhaltige Grillkohle dar.
- Auch beim Anzünden des Grills kann Rauch entstehen. Diesen kannst du teilweise vermeiden, indem du einen Anzünder aus natürlichen Stoffen nutzt. Verwende idealerweise einen Anzündkamin, der sich schnell aufheizt und durch eine größere Luftzufuhr die Rauchphase verkürzt. Brennpaste oder ein Heißluftanzünder sind ebenfalls gute Helfer, die einer Rauchentwicklung entgegenwirken.
- Fett, Fleischsaft und Marinade, die in die Glut tropfen, tragen maßgeblich zur Rauchentwicklung bei. Indem du zum Beispiel eine Eisenpfanne verwendest, verhinderst du, dass diese Flüssigkeiten auf den Grill tropfen. Auf Aluschalen solltest du der Umwelt und deiner Gesundheit zuliebe verzichten. Mehr dazu erfährst du hier: Grillen ohne Alufolie: so gelingen auch Feta, Fisch und frisches Gemüse.
- Alternativ kannst du auch „indirekt“ mit Kohlekörben grillen, sodass das Grillgut gar nicht über der Hitzequelle liegt. Auch mit Wasser gefüllte Fettauffangschalen helfen dabei, dass die leckeren vegetarische Gemüsespieße oder Würstchen keinen Dampf verursachen und folglich weniger Rauch entsteht. Falls trotzdem einmal eine Rauchwolke entstehen sollte, kannst du das Grillgut einfach einen Moment beiseitelegen, bis sich der Rauch verflüchtigt.
- Es gibt Grillgut, das weniger Qualm verursacht als anderes. Dazu gehört beispielsweise mageres Fleisch, das weniger fetthaltig ist und demzufolge kaum qualmt. Natürlich kannst du dich alternativ auch dafür entscheiden, vegetarisch oder vegan zu grillen. Lies dir dafür doch unsere fünf besten Tipps aus der Community für das Grillen ohne Fleisch durch.
- Das berühmte Ablöschen mit Bier ist keine gute Idee: Dabei entsteht eine Menge Rauch und Aschepartikel werden aufgewirbelt. Auch das Ablöschen mit Wasser solltest du deshalb möglichst gering halten oder gänzlich darauf verzichten.
- Nach dem Grillen ist vor dem Grillen! Damit der Grillspaß auch weiterhin möglich ist, solltest du den Rost nach jeder Benutzung gründlich reinigen. So vermeidest du, dass angebrannte Grillgutreste oder Kohle-Rückstände beim nächsten Mal zusätzlichen Qualm erzeugen. Mehr dazu hier: Grillrost reinigen: Diese Hausmittel wirken.