Der Dokumentarfilm „V like Victory“ geht der Frage nach, ob vegane Ernährung im Profisport möglich ist. Er beleuchtet die Möglichkeiten veganer Ernährung in allen Facetten und inspiriert die Zuschauer:innen, es selbst auszuprobieren.
Die eigene Ernährung ist in den letzten Jahrzehnten zu einem immer kontroverseren Thema geworden. Klimawandel, Umweltzerstörung und vieles mehr machen das Thema Ernährung mehr und mehr politisch. Der Trend zu Vegetarismus und Veganismus hat in den letzten Jahren stark zugenommen und ist längst in der Breiten Masse angekommen. Dennoch haben viele Vegetarier:innen und Veganer:innen mit Vorurteilen zu kämpfen. Besonders im (Profi–)Sport scheinen diese Vorurteile noch stärker ausgeprägt zu sein. Sätze wie „Vegane Ernährung ist Mangelernährung“ oder „Wo willst du ohne Fleisch deine Proteine herbekommen?“ sind keine Seltenheit.
Die Doku „V like Victory“ räumt mit genau diesen Vorurteilen auf und zeigt die Chancen, die eine vegane Ernährung mit sich bringen kann.
Darum geht es in der Dokumentation „V like Victory“
Lars Oppermann, Produzent und Regisseur des Films, lebt selbst seit acht Jahren vegan. Inspiriert durch die Dokumentation „The Game Changers“ beschloss er, seinen eigenen Film zu veganer Ernährung im Sport zu drehen. Für seinen Film „V like Victory“ ist er durch ganz Deutschland gereist und hat mit den verschiedensten Persönlichkeiten gesprochen. Neben Profifußballern und Extremläuferinnen kommt auch einer der bekanntesten deutschsprachigen Ernährungsexperten, Niko Rittenau, zu Wort.
Alle Profisportler:innen, die Lars Oppermann interviewt hat, haben eines gemeinsam: Sie leben vegan. Die Gründe für ihre Ernährungsumstellung waren dabei sehr verschieden. Manche wollten es einfach ausprobieren und blieben dabei, andere wollten sich und der Umwelt etwas Gutes tun.
Der Profifußballer Benedikt Höwedes, welcher bei der Fußball–Weltmeisterschaft 2014 dabei war, berichtet von kürzeren Regenerationszeiten und einer besseren Haut. Andere berichten davon, dass die vegane Ernährung sie wacher mache. So verschiedenen die Erfahrungen auch sein mögen, sie sind alle durchweg positiv.
Neben Profisportler:innen und anderen Ernährungsexpert:innen begleitet die Doku drei Frauen, welche ihre Ernährung im Rahmen eines Experiments für acht Monate umstellen. Die Frauen ernähren sich in dieser Zeit rein pflanzlich. Die Einblicke in das Experiment sind nicht nur inspirierend, sondern auch sehr aufschlussreich.
Das eine vegane Ernährung im Sport nicht nur möglich ist, sondern auch sinnvoll sein kann, bestätigt auch Ernährungsexperte Niko Rittenau. Er kommt im Film immer wieder zu Wort. Die Vorteile einer veganen Ernährung sieht er nicht nur in der Gesundheit, sondern auch im ökologischen Bereich. Beispielsweise kann der CO-Fußabdruck durch eine rein pflanzliche Ernährung um bis zu 73 Prozent gesenkt werden.
Rittenau bestätigt außerdem, dass sich alle essenziellen Nährstoffe mit einer rein pflanzlichen Ernährung abdecken lassen. Gesunde Ernährung hängt also nicht von der Ernährungsform ab, sondern davon, ob die Ernährung ausgewogen ist. Dies ist laut dem Ernährungsexperten die Grundlage für eine gesunde, vegane Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung ist divers und beinhaltet keine stark verarbeiten Lebensmittel.
Die Dokumentation „V like Victory“ ist nicht nur für Sportler:innen spannend, sondern auch für alle Menschen, die sich für das Thema Ernährung interessieren.
Der Dokumentarfilm ist seit dem 12.03.2021 verfügbar und kann kostenlos gestreamt werden.
Wo? „V like Victory“-Homepage
Dauer: 70 Minuten
Hier kannst du dir den Trailer anschauen:
„V like Victory“: Vegane Ernährung im Sport funktioniert
„V like Victory“ zeigt nicht nur, dass eine pflanzliche Ernährung im Sport möglich ist, sondern beleuchtet auch den hohen Fleischkonsum sehr kritisch. Der Umsatz der Fleischindustrie liegt monatlich bei drei Milliarden Euro, Tendenz steigend. Hinzu kommt, dass 50 Prozent der weltweiten Ernte zu Nutztierfutter verarbeitet wird. Mit einer pflanzlichen Ernährung ließen sich nicht nur mehr Menschen nachhaltig ernähren, sondern sie würde auch das Leid der Tiere minimieren.
Außerdem befeuert die industrielle Massentierhaltung nicht nur den Klimawandel, sondern auch das Entstehen von Zoonosen. Etwa 70 Prozent der weltweit eingesetzten Antibiotika, werden in der Nutztierhaltung verwendet. Dies fördert das Auftreten von multiresistenten Keimen und begünstigt somit Krankheiten.
Der Verzicht, oder zumindest die Reduktion von tierischen Bestandteilen in der Ernährung, kommt damit dem Planeten zugute.
Utopia meint: Die Doku „V like Victory“ inspiriert die Zuschauer:innen, es selbst zu auszuprobieren. Auf spannende Weise werden die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung aufgezeigt. Dabei geht es nicht darum, perfekt zu sein. Eine allmähliche Reduzierung der tierischen Bestandteile in der Ernährung ist ein erster Schritt, denn: Jede Mahlzeit zählt.