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Reismehl: Nährwerte, Verwendung und Anleitung zum Selbermachen

Reismehl ist eine glutenfreie Mehlsorte, die du zum Kochen und Backen nutzen kannst. Was du bei der Verwendung beachten solltest und wie du Reismehl selbst herstellen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Reismehl: Eigenschaften und Verwendung

Bei der Herstellung von Reismehl zermahlen Maschinen rohe Reiskörner, bis ein feines Mehl entsteht. Wird polierter Reis gemahlen, erhältst du ein schneeweißes Mehl. Braunes Reismehl besteht hingegen aus Vollkornreis. Da hier die Schale erhalten bleibt, ist dieses Mehl reicher an Mineralstoffen und Vitaminen.

In asiatischen Gerichten kommt Reismehl oft als Bindemittel zum Einsatz, insbesondere für Saucen und Desserts. Du kannst es deshalb gut als Alternative zu Speisestärke verwenden. Weitere Möglichkeiten, Stärke zu ersetzen, stellen wir dir in diesem Artikel vor: Speisestärke-Ersatz: Alternative Bindemittel zum Backen und Kochen.

Als Weizenmehl-Ersatz ist Reismehl nur bedingt geeignet. So eignet es sich nicht für luftiges Gebäck wie Muffins, Biskuitböden & Co. Da dem Mehl Gluten fehlt, würde der Teig im Ofen nicht aufgehen. Für flaches Gebäck wie Fladenbrot kannst du Reismehl jedoch gut verwenden.

Wenn du glutenfreies Brot backen möchtest, ist es ratsam, Reismehl mit anderen glutenfreien Mehlsorten zu kombinieren. Weizenmehl lässt sich also nicht 1:1 durch das asiatische Mehl ersetzen. Am besten greifst du deshalb beim Backen bewusst auf glutenfreie Rezepte zurück. Mehr Tipps und Hinweise zu diesem Thema findest du hier: Glutenfreies Mehl: Alternativen zu Weizenmehl.

Wie gesund ist Reismehl?

Was seine Nährwerte betrifft, unterscheidet sich Reismehl nicht wesentlich von normalem Reis. So ist auch Reismehl sehr fettarm und enthält größtenteils Kohlenhydrate. Das helle Bio-Reismehl von Bauck besteht zum Beispiel zu 81 Prozent aus Kohlenhydraten, zu einem Prozent aus Fett und zu acht Prozent aus Eiweiß. 100 Gramm des Mehls versorgen dich mit etwa 369 Kilokalorien. Mit nur zwei Prozent Ballaststoffen ist Reismehl zudem ballaststoffärmer als viele andere Getreidesorten.

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) enthalten Reis und Reisprodukte relativ hohe Mengen an anorganischen Arsenverbindungen. Diese gelten als krebserregend. Deshalb empfiehlt das BfR, Reis nur in Maßen zu konsumieren und im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung mit anderen Getreidesorten abzuwechseln. Besonders Eltern sollten dies bei der Ernährung von Kleinkindern beachten.

Achte zudem darauf, Reismehl in Bio-Qualität zu kaufen. So kannst du sicher sein, dass Landwirt*innen beim Anbau auf synthetische Pestizide verzichtet haben.

So stellst du Reismehl selbst her

Reismehl kannst du leicht selbst herstellen. Welche Reissorte du dafür verwenden willst, bleibt dir überlassen. Üblicherweise bestehte Reismehl aus Langkornreis. Am besten eignet sich zur Herstellung eine Getreidemühle. Da Reis jedoch weicher ist als Weizen, sollte die Mühle sehr fein mahlen können. Sonst bleiben zu große Stücke der Körner erhalten und das Mehl wird bröselig.

Wenn du keine Getreidemühle besitzt, kannst du Reismehl auch im Standmixer mahlen. Achte darauf, nicht zu viele Reiskörner auf einmal in den Mixer zu geben. Gerade weniger leistungsfähige Geräte können sonst schnell verstopfen. Gib deshalb immer nur ein bis zwei Tassen Reiskörner pro Durchgang in den Mixer. Mahle die Körner dann auf hoher Stufe zu einem feinen Mehl.

Alternativ kannst du Reis auch in der Kaffeemühle mahlen. Gib den Reis dafür löffelweise langsam in die Mühle, damit auch hier nichts verstopft. Gib das Mehl anschließend in ein luftdichtes Gefäß (zum Beispiel ein Einmachglas) und bewahre es an einem trockenen und kühlen Ort auf.