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Marokkanischer Tee: So bereitest du ihn zu

Marokkanischer Tee ist weit mehr als ein Getränk, er ist fester Bestandteil der Kultur. Er wird meist aus Grüntee und marokkanischer Minze zubereitet. Wie du den typischen Geschmack des marokkanischen Minztees auch bei dir genießen kannst, liest du hier.

Marokkanischer Minztee ist viel mehr als nur ein Getränk in Marokko. Der Tee ist Symbol der Gastfreundlichkeit und ist wichtiger Bestandteil der Kultur. Er wird den ganzen Tag über serviert, um Gäste zu empfangen, Geschäfte zu machen oder einfach nach dem Essen.

Dabei wird der Tee in einer traditionellen Teekanne über einer Gasflamme zubereitet und in kleinen Kristallgläsern serviert. Zubereitet wird der marokkanische Minztee vom Gastgeber oder dem Familienoberhaupt. Guten Tee zu bereiten gilt als wichtige Fähigkeit in der marokkanischen Kultur.

Was in marokkanischem Tee steckt, wie die Kräuter wirken und wie du den Tee selber zubereiten kannst, liest du hier.

Marokkanischer Tee: Zutaten und Wirkung

Marokkanischer Minztee ist überzeugt nicht nur durch seinen Geschmack, sondern bringt auch gesundheitliche Vorteile mit sich. Je nach Region unterscheiden sich die Zutaten von marokkanischem Tee. Diese zwei Bestandteile sind aber immer enthalten.

  • Grüner Tee: Bereits im neunten Jahrhundert haben die Araber begonnen, grünen Tee aus China zu importieren. Bis heute wird Grüntee aus dem asiatischen Raum importiert, da der Tee in Marokko nicht gedeiht. Er bildet die Grundlage für das marokkanische Nationalgetränk. Meist wird die Sorte Gunpowder verwendet. Sie zeichnet sich durch die fein zu Kugeln gerollten Teeblätter aus. Grüner Tee wird schon lang wegen seiner gesundheitlichen Effekte geschätzt: Er wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System aus. Außerdem reduzieren die enthaltenen Antioxidantien oxidativen Stress und bekämpfen freie Radikale, so eine Studie aus Japan.
  • Marokkanische Minze: Die zweite essentielle Komponente des marokkanischen Tees ist die marokkanische Minze oder auch Nanaminze. Sie ist milder im Geschmack als die bei uns übliche Pfefferminze und ist in ganz Marokko verbreitet. Ähnlich wie Pfefferminztee soll sich auch die marokkanische Minze positiv auf die Verdauung auswirken. Außerdem hat Minze antimikrobielle, antivirale und antioxidative Eigenschaften. Studien über die marokkanische Minze im Speziellen fehlen allerdings noch.

Im fruchtbareren Norden Marokkos werden dem traditionellen Minztee auch weitere Kräuter beigefügt:

  • Zitronenverbene: Sie verleiht dem Tee eine frische zitronige Note. Zitronenverbene enthält wertvolle ätherische Öle, die nachweislich stimmungsaufhellend und beruhigend wirken. Einer Studie zufolge kann das Kraut auch bei Schlafproblemen helfen.
  • Wermutkraut: Die Pflanze wird in Marokko Sheba genannt und wegen seiner gesundheitsfördernden Effekte geschätzt. Das Kraut unterstützt nachweislich die Verdauung und hat starke antibakterielle Eigenschaften. Einer weiteren Studie zufolge soll es sogar gegen Wurmerkrankungen wirken.

So bereitest du marokkanischen Minztee zu

Traditionell wird der marokkansiche Tee direkt in der üblichen metallenen Teekanne über der Flamme zubereitet. Anders als im asiatischen Raum wird der Grüntee aufgekocht und verbleibt in der Kanne. Dadurch lösen sich Bitterstoffe aus dem Grüntee, die zwar sehr gesund, aber geschmacklich gewöhnungsbedürftig sind. Daher wird der Tee in Marokko meist mit sehr viel Zucker gesüßt.

So bereitest du marokkanischen Tee zu:

  1. Bringe einen halben Liter Wasser zum Kochen.
  2. Meist wird der Zucker bereits hier aufgelöst. In Marokko kommen stattliche 100 Gramm auf einen halben Liter Tee. Das kannst du aber nach Belieben abändern.
  3. Gib einen Esslöffel Grüntee in das Wasser und lasse den Tee für etwa 10 Minuten ziehen.
  4. Entferne anschließend die Teeblätter. Möchtest du den Tee stark und bitter, wie in Marokko üblich, lässt du die Pflanzenteile einfach im Tee.
  5. Gib anschließend einen Zweig frische Nanaminze und nach belieben auch ein paar Blätter Zitronenverbene und Wermutkraut in den Krug.
  6. Ist der Tee fertig, gießt du ihn in hohem Bogen in ein kleines Kristallglas. Probiere, ob der Tee die passende Süße hat und gieße ihn wieder zurück in den Krug. Wiederhole diesen Vorgang drei bis fünf mal. Das soll für die klassische Schaumkrone sorgen.
  7. Serviere den Tee anschließend.