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Gellan (E 418): Besonderheiten des Gelier- und Verdickungsmittels

Gellan ist ein Geliermittel, das in der Lebensmittelindustrie meistens eingesetzt wird, um Marmelade zu gelieren. Es ist vegan und gilt als gesundheitlich unbedenklich.

Was ist Gellan?

Gellan ist ein Vielfachzucker auf pflanzlicher Basis, der hauptsächlich in der Lebensmittelindustrie verwendet wird. Dort dient Gellan als Lebensmittelzusatzstoff E418 als Gelier-, Verdickungsmittel, und Stabilisator. Gellan besitzt ähnliche Eigenschaften wie Pektin und wird daher oftmals als Geliermittel für Marmeladen und Konfitüren eingesetzt. Außerdem wird es häufig als Stabilisator für Sojamilch verwendet, damit diese nicht aufrahmt.

Gellan gilt der European Food Safety Authority (EFSA) zufolge für den Menschen als unbedenklich, da es als Ballaststoff von unserem Körper nicht verwertet werden kann. Da Ballaststoffe die Verdauung anregen, kann Gellan bei hohem Konsum abführend wirken.

Gellan wird biotechnologisch mithilfe von Pseudomonasbakterien hergestellt. Diese bilden Gellan im Zuge ihres Stoffwechsels von selbst aus. Um das Gellan aus der Bakterienlösung zu isolieren, wird diese erhitzt und anschließend das Gellan mit Isopropylalkohol ausgefällt.

Wo wird Gellan sonst noch verwendet?

Nicht nur für die Lebensmittelindustrie sind Gelbildner interessant. Gellan findet auch Anwendung in der Pharmaindustrie. So werden beispielsweise Augentropfen oftmals mithilfe von Gellan geliert, damit sie länger im Auge verbleiben. Zudem findet es in der mikrobiologischen Forschung als Alternative zum Geliermittel Agar Agar Anwendung, um Nährböden zu verfestigen.

Gellan ist im Gegensatz zu Gelatine ein veganes Geliermittel. Obwohl es gesundheitlich unbedenklich ist, lohnt sich ein genauer Blick auf die Zutatenliste: Gellan kommt oft in Kombination mit weiteren Verdickungsmitteln und sonstigen Zusatzstoffen zum Einsatz, um die gewünschte Geltextur zu erreichen.