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Ziegenmilch: Nährwerte und Besonderheiten der Milch

Ziegenmilch ist besonders für ihre gute Verträglichkeit und ihren hohen Nährstoffgehalt bekannt. Was es genau mit der Milchsorte auf sich hat und was du beim Kauf beachten solltest, erfährst du hier.

Ziegenmilch: Nährwerte, Vitamine & Co.

Der Geschmack von Ziegenmilch ist deutlich intensiver und herber als der von Kuhmilch. Besonders wenn du das spezielle Aroma nicht gewöhnt bist, solltest du die Milch erst einmal in kleinen Mengen zu dir nehmen. Du kannst sie auch mit anderen Milchsorten mischen, um dich langsam an den Geschmack zu gewöhnen. 

Ist dir dies einmal gelungen, kannst du Ziegenmilch genau wie Kuhmilch im Müsli, zum Kochen und Backen oder einfach pur genießen.

  • Ziegenmilch setzt sich in der Regel zusammen aus
    • drei Prozent Eiweiß, 
    • drei bis vier Prozent Fett,
    • und circa vier Prozent Kohlenhydraten, genauer gesagt Milchzucker.
  • 100 Milliliter Ziegenmilch versorgen dich mit circa 60 Kilokalorien. Damit unterscheidet sie sich nicht wesentlich von Kuhmilch.
  • Ziegenmilch enthält jedoch höhere Mengen an Jod und Kalium sowie die Vitamine A, B2 und D.
  • Was den Gehalt an Vitamin B12, Folsäure und Zink angeht, liegt wiederum Kuhmilch leicht vorn.
  • Der bemerkenswerte Calciumanteil beider Milchsorten ist in etwa gleich.

Ist Ziegenmilch besser verträglich als Kuhmilch?

Ziegenmilch wird oft nachgesagt, sie sei besser verdaulich als Kuhmilch.

  • Dies führt man einerseits auf die kurz- und mittelkettigen Fettsäuren zurück, die in größeren Mengen in Ziegenmilch vorhanden sind. Diese Fettsäuren soll der Körper laut dem Bayerischen Rundfunk besser verwerten können.
  • Zudem sind die Proteine in Ziegenmilch anders aufgebaut. So enthält sie geringere Mengen der Molkenproteine Alpha S1 Kasein und Beta-Lactoglobulin. Beta-Lactoglobulin ist das Molkenprotein, das in Kuhmilch am häufigsten vertreten ist.
  • Dem Bayerischen Rundfunk zufolge sollen beide Proteine für den Körper schwerer verdaulich sein. Das ist laut einer Studie aus Neuseeland vermutlich auch der Grund dafür, dass Säuglingsnahrung auf Basis von Ziegenmilch weniger Allergien auslöst als Kuhmilch.

Für Mütter, die ihre Kinder nicht stillen können, stellt Ziegenmilch daher eine gute Alternative dar. Dies gilt besonders, wenn beim Kind zum Beispiel eine Milcheiweiß-Allergie vorliegt oder vermutet wird. Für Kinder unter einem Jahr ist die reine Milch jedoch nicht geeginet. da sie zusätzlich behandelt und angereichert werden muss. Das beste Nahrungsmittel für Säuglinge bleibt zudem immer die Muttermilch.

Wegen ihrer guten Verträglichkeit hält sich außerdem die Annahme, Ziegenmilch sei auch bei Allergien, insbesondere bei Laktoseintoleranz geeignet. Pauschal lässt sich das jedoch nicht bestätigen. Da Ziegenmilch fast genau so viel Laktose enthält wie Kuhmilch, solltest du als Allergiker Vorsicht walten lassen. Für einige Personen ist Ziegenmilch tatsächlich besser verträglich. Dies ist jedoch abhängig von individuellen Voraussetzungen und konnte bislang wissenschaftlich nicht eindeutig erklärt werden.

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Wie nachhaltig ist Ziegenmilch?

Aus ökologischer Perspektive sind pflanzliche Drinks wie Soja- oder Hafermilch, die besseren Alternativen zu Kuh- und Ziegenmilch. So wird für ihre Produktion weniger Energie und weniger Land benötigt. Zudem fallen auch weniger Treibhausgase an.

Möchtest du also hin und wieder auf Milchprodukte zurückgreifen, solltest du dies in Maßen tun und darauf achten, keine Lebensmittel zu verschwenden. Kaufe zudem am besten Bio-Ware ein. Besonders die Siegel Bioland, Naturland und Demeter legen Landwirt*innen strengere Richtlinien auf, um eine möglichst artgerechte Tierhaltung zu garantieren.