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Essbare Pilze sammeln: Das musst du beachten

Du möchtest Pilze sammeln, hast aber noch keine Erfahrung? Kein Problem! Hier erfährst du alles, was du für deinen ersten Gang in die Schwammerln wissen solltest.

Pilze sammeln – wann und wo?

Herbstzeit ist Pilzzeit – genau genommen stimmt das aber gar nicht. Theoretisch kannst du das ganze Jahr über Pilze sammeln. Die meisten stehen aber vor allem im Spätsommer und Herbst zur Ernte bereit. Das feuchte und warme Klima ist für viele Pilze ideal.

Aber wo wachsen essbare Pilze? Das lässt sich nicht so leicht beantworten:

  • Die Speisemorchel wächst gerne in feuchten Auenwäldern,
  • der Wiesenchampignon auf Wiesen.
  • Den Edelreizker findest du hingegen besonders oft unter Kiefern.

Wie du an den Beispielen erkennen kannst, musst du teils verschiedene Orte aufsuchen, um verschiedene Pilze zu sammeln. Die Beschaffenheit des Bodens spielt eine wichtige Rolle: Einige Pilze wachsen besonders gut auf sandigem Boden, andere benötigen einen sauren Waldboden. Insgesamt hast du im Wald gute Chancen auf essbare Pilze zu stoßen. Welche du dann letztlich findest, hängt stark von den lokalen Gegebenheiten und der Jahreszeit ab.

Ausrüstung und worauf du achten solltest

Wenn du Pilze sammelst, solltest du auf einige Dinge achten. In Naturschutzgebieten ist Pilzesammeln zum Beispiel tabu. In allen anderen Wäldern darfst du in der Regel Pilze für den Eigenbedarf sammeln, informiere dich aber vorab nochmal zur Sicherheit. Wie auch bei jedem anderen Aufenthalt im Wald gilt, dass du dich rücksichtsvoll verhalten solltest. 

Um Pilze zu sammeln, brauchst du folgende Ausrüstung:

  • einen Korb,
  • ein Messer
  • und ein gutes Pilzbestimmungsbuch.

In einem Korb liegen die gesammelten Pilze schön luftig. Überhaupt nicht gut geeignet sind Plastiktüten. Darin verderben Pilze sehr schnell.

Tipp: Wer sicher gehen will, kann die Ergebnisse im Buch auch noch mit einer App abgleichen. Hier stellen wir dir empfehlenswerte Anwendungen vor: Pilze bestimmen: 3 Apps im Vergleich

Da solltest du dir jedoch merken: Eine App alleine ist für das Pilzsammeln nicht geeignet, Experten warnen sogar davor. Lies dazu auch: Experten warnen: Beim Pilzsammeln nicht auf Apps verlassen

Pilze sammeln und bestimmen: So gehst du vor

So gehst du vor, wenn du Pilze sammelst:

  1. Hast du einen Pilz gefunden, solltest du ihn zuerst bestimmen. Dabei kannst du das Bestimmungsbuch zur Hilfe nehmen. Im Laufe der Zeit wirst du einige Pilze aber auch ohne Buch sicher bestimmen können.
  2. Ist es ein essbarer Pilz, kannst du ihn mit dem Messer dicht über dem Boden abschneiden oder ihn vorsichtig aus dem Boden drehen.
  3. Anschließend solltest du das entstandene Loch mit etwas Erde und Laub verdecken.

Einen Pilz, den du nicht sicher bestimmen kannst, solltest du im Zweifelsfall stehen lassen. Manche Giftpilze können Speisepilzen zum Verwechseln ähnlich sehen! Verlass dich deshalb nicht nur auf Abbildungen in deinem Pilzbuch. Je nach Umgebung können einzelne Pilze einer Art sehr unterschiedlich aussehen.

Wichtige Merkmale zur Bestimmung von Pilzen sind zum Beispiel:

  • Form und Farbe des Hutes und des Stieles
  • Unterscheidung zwischen Lamellen und Röhren auf der Pilzunterseite
  • Färbung der Lamellen und Röhren
  • Der Standort
  • Die Jahreszeit
  • Farbe und Geruch des Fruchtfleisches
  • Auffällige Färbungen beim Anschneiden oder auf Druck 

Gerade am Anfang wird es dir schwerfallen, die unterschiedlichen Arten sicher zu bestimmen. Lass dich am besten von erfahrenen Sammler:innen begleiten, wenn du Pilze sammeln gehst. Eine große Hilfe sind dann Pilzführungen. Sie werden häufig von Volkshochschulen im Herbst angeboten. Auch der NABU bietet solche Exkursionen in vielen Regionen an. Weitere gute Ansprechpartner bei der Bestimmung von Pilzen sind Pilzberater:innen. Du findest sie in vielen Pilzregionen.

Wichtig: Wenn du dich nach dem Verzehr von Pilzen unwohl fühlst, solltest du sofort eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufsuchen. Wie gesagt, können bestimmte Pilze mitunter tödlich für den Menschen sein. Symptome wie Benommenheit, Schweißausbruch oder Durchfall können auf eine Pilzvergiftung hindeuten.

Die beliebtesten Speisepilze

Es gibt unzählige Pilzarten. Einige sind tödlich giftig, andere sind einfach nur unbekömmlich oder ungenießbar, zum Beispiel weil sie extrem bitter sind. Sehr viele Pilze sind essbar, schmecken aber nicht besonders gut. Und dann gibt es die richtig guten Speisepilze.

In Deutschland kannst du zum Beispiel diese bekannten Pilze sammeln:

  • Steinpilze
  • Maronen-Röhrling
  • Speisemorcheln
  • Pfifferlinge

Weitere beliebte Speisepilze sind Reizker, junge Schopftintlinge, Wiesenchampignons oder Birkenpilze.

Wenn du dich noch mehr in die Thematik einlesen willst, sind diese Bücher empfehlenswert:

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