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Kurkuma-Tee: Ein Rezept für das gesunde Getränk

Ein wärmender Kurkuma-Tee ist der ideale Begleiter für die Wintermonate. Hier erfährst du, wie du den stärkenden Tee zubereitest und welche Wirkung er hat.

Kurkuma gilt seit vielen Jahrhunderten als Superfood. Ursprünglich stammt die Kurkumawurzel aus Südostasien. Ihre Ähnlichkeit mit der Ingwerknolle rührt daher, dass sie ebenfalls zu den Ingwergewächsen gehört. Die chinesische und die indische Heilmedizin setzen die Wurzel schon seit vielen Jahrhunderten ein – unter anderem in Form von Kurkuma-Tee. Auch in der fernöstlichen Küche ist Kurkuma als Küchengewürz beliebt. Für die gelbe Farbe des „indischen Safrans“ ist der Farbstoff Curcumin verantwortlich.

Wie wirkt Kurkuma-Tee?

„Gewürz des Lebens“ oder „Zauberknolle“: So nennen viele den gelben Farbstoff Curcumin, der dem Kurkuma-Tee sein chrarkteristisches Gelb verleiht und bei unterschiedlichen Beschwerden helfen soll. Zwar ist die bisherige Studienlage noch nicht weit fortgeschritten, doch ließen sich einige positive Effekte von Curcumin bereits nachweisen:

  • BR-Wissen spricht von einer entzündungshemmenden Wirkung, die unter Umständen Zellschädigungen vermeide oder verringere. Der Allergologe Peter Schnabel nennt in diesem Zusammenhang vor allem das Potenzial, Magen-Darm-Beschwerden zu lindern.
  • In Tierversuchen konnte Kurkuma laut BR-Wissen zudem die Teilungsraten von Krebszellen verlangsamen oder dafür sorgen, dass diese abstarben.
  • Weiterhin erwähnt die Bundesregierung in ihrem Bericht über die Heilwirkung von Kurkuma auch, dass Curcumin den Cholesterinspiegel senken kann.
  • Wie die Bundesregierung weiter schreibt, könne auch Alzheimer durch den Einsatz von Kurkuma verlangsamt werden. Da Kurkuma den Funktionsverlust der Mitochondrien aufhalte, könnte eine einsetzende Demenz langsamer voranschreiten.
  • Die Uniklinik Freiburg berichtet von einem ingesamt positiven Effekt, den ein regelmäßiger Genuss von Kurkumaprodukten wie Kurkuma-Tee hätte. So gäbe es beispielsweise in Indien, wo viel mit Kurkuma gekocht wird, weniger Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen. Auch die Sterblichkeitsrate falle im Vergleich zu den westlichen Industrienationen geringer aus.
  • Die ayurvedische Medizin wendet Kurkuma außerdem gegen Leberleiden an. Da Kurkuma die Gallensaftbildung fördern soll, erleichtert dies die Fettverdauung.
  • Insbesondere Kurkuma-Tee kann auch schleimlösend wirken und bei Atemwegserkrankungen Linderung verschaffen. Zudem wärmt der Tee den Körper im Winter von innen.

Wichtig: Bei den bisherigen Studien handelt es sich um Zell- oder Tierstudien, die nur in begrenztem Maße auf den Menschen übertragbar sind. Es sind also weitere klinische Studien erforderlich, um die Wirkung von Kurkuma im Allgemeinen und Kurkuma-Tee im Speziellen besser beurteilen zu können.

Kurkuma-Tee: So bereitest du den stärkenden Tee zu

Du kannst Kurkuma-Tee beispielsweise morgens und mittags zu dir nehmen. Falls du einen empfindlichen Magen hast, solltest du den Tee wegen seines scharfen Aromas nicht kurz vor der Nachtruhe trinken. Um einen stärkenden Kurkuma-Tee zuzubereiten, benötigst du folgende Zutaten:

  • ein Stück Kurkuma (ein bis zwei Zentimeter) oder ein Teelöffel Kurkumapulver
  • eine Prise Pfeffer
  • 250 Milliliter Wasser
  • falls gewünscht: Ingwer, Zimt oder Bio-Zitrone zum Verfeinern

Beim Zubereiten von Kurkuma-Tee solltest du folgendermaßen vorgehen:

  1. Koche das Wasser in einem Topf oder Wasserkocher auf.
  2. Übergieße das Pulver oder die Wurzel und lasse die Mischung fünf bis zehn Minuten ziehen.
  3. Seihe den Tee durch ein Sieb ab.
  4. Reichere deinen Kurkuma-Tee falls gewünscht mit Ingwer, Zimt oder Zitrone an.

Tipp: Dein Körper nimmt das wasserlösliche Curcumin am besten in Kombination mit Fett auf. Es ist deshalb empfehlenswert, den Kurkuma-Tee zu oder nach einer fettreichen Mahlzeit zu trinken oder ihn zusammen mit einem Löffel fetthaltiger Pflanzenmilch, Mus, Kokosöl oder Ähnlichem einzunehmen. Du kannst deinen Kurkuma-Tee alternativ auch mit warmer Milch und Honig anreichern. Milchfett soll die Aufnahme von Kurkuma verbessern. Kurkuma und Honig sind vermischt auch als Golden Honey bekannt.

Um die biologische Verfügbarkeit von Curcumin zu erhöhen, hilft zudem ein Stoff namens Piperin. Dieser ist reichlich in schwarzem Pfeffer enthalten. Eine Prise davon kann die Wirkung also verstärken. Auch mit Ingwer zusammen soll Kurkuma aufgrund der Gingerole eine stärkere Wirkung bei Verdauungsbeschwerden entfalten. Davon profitierst du zum Beispiel, wenn du dir einen Ingwertee mit Kurkuma mischst. Zimt wiederum soll den Blutzuckerspiegel regulieren und dadurch die Fettverbrennung ankurbeln.

Wie häufig ist Kurkuma-Tee gesund?

Über den Tag verteilt solltest du höchstens vier Tassen Kurkuma-Tee trinken.Wie die Uniklinik Freiburg erklärt, empfiehlt die WHO am Tag rund drei Gramm Kurkumapulver. Auch das Bundesinsitut für Risikobewertung rät dazu, die empfohlene tägliche Aufnahmemenge nicht dauerhaft zu überschreiten.

Achtung: Einige Personengruppen sollten nur wenig Kurkuma-Tee trinken. Schwangere, stillende Mütter oder Kinder können empfindlich auf die Stoffe reagieren. Denn die leicht scharfe Kurkuma-Note kann in höheren Mengen die Magenschleimhaut reizen und dadurch Krämpfe, Durchfälle oder Übelkeit begünstigen.

Du solltest außerdem beachten, dass der Wirkstoff Curcumin Wechselwirkungen mit bestimmten Arzneimitteln hervorruft. Da Curcumin mit bestimmten Enzymen in der Leber interagiert und diese auch für den Abbau von Medikamenten zuständig sind, kann es zu einer erhöhten oder verringerten Konzentration im Blut kommen. Wechselwirkungen wurden bisher beispielsweise im Zusammenhang mit Medikamenten gegen Krebs beobachtet. Falls du regelmäßig Medikamente einnimmst, solltest du also besser ärztlichen Rat einholen, bevor du regelmäßig Kurkuma-Tee zu dir nimmst.