Quetschies kannst du selber machen – du vermeidest dadurch einiges an Müll. Wir zeigen dir ein Rezept und geben Tipps für wiederverwendbare Quetschiebeutel.
Quetschies sind ein leckerer Fruchtgenuss für unterwegs – ohne Kleckern und Kleben. Wer häufiger den Fruchtmus-Drink für sein Kind kauft, der weiß allerdings:
- Die Quetschies sind teuer. Während ein gekauftes Quetschie (90 Gramm) rund 60 Cent kostet, zahlst du beispielsweise für einen Apfel mit gleichem Gewicht nur etwa 30 Cent.
- Die Verpackung aus Aluminium und Kunststoff verbraucht wertvolle Ressourcen und produziert viel Müll.
- Die Verbraucherorganisation Foodwatch bezeichnet konventionelle Quetschies als zu säurehaltig und zu zuckerlastig. Sogar in als zuckerfrei deklarierten Quetschies stecken oft zusätzlich Fruchtmark und Fruchtsaftkonzentrat, wodurch der Zuckergehalt wiederum steigt.
- Bei den meisten Quetschies werden die Früchte ohne ihre Schale zu Fruchtmus verarbeitet. Somit fehlen laut Foodwatch wichtige Vitamine und Ballaststoffe.
Einen entscheidenden Vorteil haben Quetschies trotzdem: Unterwegs sind sie einfach praktisch. Wenn du also nicht auf Quetschies verzichten willst, kannst du sie selber machen. In diesem Artikel zeigen wir dir ein Rezept für ein selbstgemachtes Quetschie und geben weitere Tipps rund um das Thema.
Quetschie selber machen: Ein Rezept
Richte dich bei der Wahl der Zutaten nach den Vorlieben deines/r Kindes/r und orientiere dich am saisonalen Angebot (siehe Saisonkalender) – ansonsten sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. So kannst du ein Quetschie selber machen:
Sommer-Quetschie-Rezept
- ein Bio-Apfel
- eine Hand voll Bio-Trauben
- eine Bio-Karotte
- etwas Wasser
- Wasche den Apfel, die Trauben und die Karotte gründlich.
- Entkerne den Apfel.
- Schneide anschließend alles in kleine Stücke und gib diese in ein hohes Gefäß.
- Püriere die Fruchstücke mit dem Pürierstab so lange, bis sie zu Fruchtmus geworden sind. Füge gegebenenfalls noch etwas Wasser hinzu, wenn das Fruchtmus zu fest ist.
- Fülle die selbstgemachten Quetschies nun in die wiederverwendbaren Hüllen um.
Beachte: Selbstgemachte Quetschies sind eine gesündere Alternative zu Süßigkeiten oder gekauften Quetschies, aber sie ersetzen kein frisches Obst. Außerdem sollten Kinder sie nur ab und zu und nicht täglich essen, sagt Foodwatch. Sie sind eine süße Belohnung für unterwegs. Stiftung Warentest bemängelt außerdem, dass sie dem Spracherwerb von Kindern schaden können. Mehr dazu hier: Obstbrei im Check: Stiftung Warentest watscht Quetschies ab.
Quetschies wiederbefüllen: Damit geht's
Wenn du Quetschies selbst machst, kannst du spezielle Mehrweg-Quetschbeutel kaufen. Die Beutel sind zwar auch aus Kunststoff, lassen sich aber immerhin wiederbefüllen. Außerdem kannst du sie in der Spülmaschine reinigen.
Wiederverwertbare Quetschbeutel im Viererpack findest du beispielsweise bei **Amazon. Es gibt auch noch robustere Quetschiefläschchen aus Silikon, zum Beispiel bei **Avocadostore. Die Beutel sind laut Beschreibung BPA-frei, in der Silikon-Variante sind außerdem kein BPA, PVC oder Phthalate enthalten. Für deine selbstgemachten Quetschies kannst du Zuhause auch einfache Trinkgläser oder Flaschen verwenden.
Quetschies selber machen: Die Vorteile
Quetschies selber zu machen, hat viele Vorteile:
- Du bestimmst und weißt genau, was drin ist. Somit darf dein selbstgemachter Quetschie allein durch den Fruchtzucker süß schmecken.
- Du kannst regionales und saisonales Obst wählen und so exotische Früchte mit langen Transportwegen außen vorlassen. So reduzierst du deinen CO2-Fußabdruck.
- Frisch püriertes Obst hat weniger Zucker und mehr Vitamine und Ballaststoffe als die konservierten Fruchtmus-Drinks aus dem Supermarkt.
- Du kannst auch Gemüsebrei oder Smoothies in die Beutel füllen (tolle Rezept-Bücher findest du zum Beispiel im **Avocadostore).
- Du kannst Fruchtmus in größeren Mengen vorbereiten und anschließend direkt mit den Beuteln einfrieren. So hast du die selbstgemachten Quetschies bei Bedarf schnell zur Hand.
- Du sparst Geld und jede Menge Verpackungsmüll.