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Butter oder Margarine: Was ist nachhaltig und gesund?

Butter oder Margarine – was sollte bei dir aufs Brot kommen? Wir stellen dir die Vor- und Nachteile der beiden Aufstriche vor und schauen nach, wie es um die Nachhaltigkeit von Butter und Margarine steht.

Seit Jahren beschäftigen sich Ernährungswissenschaftler*innen mit der Frage, was gesünder ist – Butter oder Margarine? Tatsächlich ist die Frage gar nicht so einfach zu beantworten, da beide Aufstriche ihre Vor- und Nachteile haben.

Butter oder Margarine: Was ist gesünder?

Butter:

  • Einer der am häufigsten genannten Nachteile der Butter ist ihr hoher Cholesteringehalt. Wenn du zu viel Cholesterin im Blut hast, lagert es sich in den Arterien ab und erhöht so das Risiko für Herz- und Kreislaufbeschwerden. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) gibt aber an, dass der Körper überflüssigem Cholesterin entgegenwirken kann, indem er weniger eigenes Cholesterin produziert.
  • Butter enthält im Gegensatz zur Margarine viel natürlich vorkommendes Vitamin A, D, E und Vitamin K, das unter anderem die Knochen stärkt. Pflanzlichem Streichfett müssen diese Vitamine oft künstlich zugesetzt werden.
  • Butter enthält eine hohe Menge an gesättigten Fettsäuren, insbesondere solche mit mittellangen Ketten. Diese sollen den Spiegel des „schlechten“ LDL-Cholesterins im Körper erhöhen. Das BZfE empfiehlt deshalb, nur bis zu zehn Prozent des Fettbedarfs aus gesättigten Fettsäuren zu decken.

Margarine:

  • Der Cholesteringehalt von Margarine ist viel geringer als der von Butter. Doch häufig wird das Pflanzenfett künstlich gehärtet und enthält deshalb viele ungesunde Trans-Fettsäuren, die du möglichst vermeiden solltest.
  • Margarine enthält weniger gesättigte Fettsäuren und dafür mehr ungesättigte Fettsäuren. Ihnen wird nachgesagt, das Herz und den Kreislauf zu stärken.
  • Bei Margarine hast du die Qual der Wahl: Es gibt sie in Vollfett- und Halbfettvarianten und auf Basis verschiedener pflanzlicher Fette.
  • Den in einigen Ölen enthaltenen Pflanzensterinen wird nachgesagt, den Cholesterinspiegel zu senken, wenn eine bestimmte Menge von ihnen täglich eingenommen wird. Nicht jede Margarine enthält natürlicherweise Sterine – falls sie künstlich zugesetzt wurden, muss das auf der Verpackung vermerkt sein.
  • Margarine wird aus verschiedenen Pflanzenölen hergestellt. Am besten kaufst du Produkte mit Raps- oder Leinöl, da diese besonders viele Omega-3-Fettsäuren enthalten.
Bestenliste: Margarine ohne Palmöl
  • Platz 1Sojola Streichfett

    4,2

    29

    DetailRewe**

  • Platz 2Goldina Reine Rapsmargarine

    5,0

    4

    DetailREWE Onlineshop**

  • Platz 3Gut&Günstig Sonnenblumenmargarine

    5,0

    2

    Detail

  • Platz 4Landkrone Bio Vegane Margarine

    5,0

    1

    DetailBioaufvorrat**

  • Platz 5Rama ohne Palmöl

    5,0

    1

    Detail

  • Platz 6Naturli Veganes Streichfett

    4,3

    4

    Detail

Butter oder Margarine: Die CO2-Bilanz

Butter:

Für nur ein Kilogramm Butter werden 25 Kilogramm Kohlendioxid ausgestoßen. Um Butter zu produzieren, benötigen Landwirte sehr viel Milch, etwa fünf Liter für 250 Gramm Butter. Diese Milch kommt meistens von Kühen aus Massentierhaltung. Das bedeutet, dass die Tiere leiden und dass viele Treibhausgase ausgestoßen werden, da die Kühe beim Wiederkäuen Methan ausstoßen.

Margarine:

Margarine wird aus verschiedenen Pflanzen gewonnen und der Anbau davon hat eine viel bessere Klimabilanz als Butter. Ein Kilogramm Margarine belastet die Umwelt nur mit 0,7 Kilogramm Kohlendioxid.

Ein Nachteil ist, dass viele Margarine-Hersteller Palmöl in ihren Produkten verarbeiten. Für die Palmöl-Herstellung werden große Teile des Regenwalds gerodet. Auf der Packung siehst du leider nicht auf den ersten Blick, ob Palmöl enthalten ist, da hier meistens nur der Ausdruck „Pflanzliche Öle und Fette“ benutzt wird. Schaue dir im Zweifelsfall die Zutatenliste an.

Hinweis: Achte bei beiden Produkten auch auf eine umweltfreundliche Verpackung, denn auch diese hat einen Einfluss auf die CO-Bilanz. Deinen Plastikmüll bei Margarine kannst du reduzieren, indem du ein Produkt in beschichtetem Papier kaufst. Frische Butter bekommst du idealerweise vom Bauernhof in Butterpapier eingeschlagen oder sogar unverpackt, frag doch mal am Wochenmarkt um die Ecke danach. Einige Marken bieten Butter auch in Pergamentpapier an, das kompostierbar ist. Beim Backen kannst du Butter oder Margarine außerdem häufig durch Speiseöl ersetzen, das du in einer Mehrweg-Glasflasche kaufen kannst.

Butter oder Margarine? Das Fazit

Egal, ob du lieber Butter oder Margarine isst: Es kommt vor allem auf die Menge an. Doch wenn du tierische Fette gegen pflanzliche eintauschst und öfter zur Margarine greifst, kannst du auf Dauer deinen Cholesterinspiegel senken. Ob ein niedriger Cholesterinwert allerdings das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt, ist nicht eindeutig bewiesen.

In der Summe ist die Herstellung von Margarine immer noch umwelt- und vor allem tierfreundlicher als die von Butter. Wenn du Butter kaufst, greife zu Bio-Qualität, um eine artgerechte Tierhaltung zu unterstützen oder mache die Butter selber aus Bio-Zutaten. Bei Margarine solltest du auf der Verpackung nachschauen, ob Palmöl enthalten ist. Außerdem solltest du nur ungehärtete Margarine kaufen.