Reisessig hat in der asiatischen Küche lange Tradition und verfeinert dort zahlreiche Speisen. Alles zu seiner Anwendung, Tipps und wie du ihn einfach ersetzen kannst.
Milder Reisessig
Reisessig wird im asiatischen Raum zum verfeinern von Reisspeisen verwendet. Traditionell wird er aus japanischem Reis (urumai) hergestellt. Dieser wird gedämpft und mit Hefebakterien und Koji-Sporen angereichert, um einen Gärungsprozess in Gang zu bringen. Abschließend werden Essigbakterien hinzugefügt. Reisessig ist wesentlich milder im Geschmack als bei uns heimische Essigarten wie etwa Apfelessig und enthält lediglich drei bis vier Prozent Essigsäure.
Anwendung von Reisessig
Neben dem klaren Reisessig gibt es noch schwarzen Reisessig, der einen leicht malzigen Geschmack hat und an Sojasauce erinnert. Dieser eignet sich besonders gut zum Verfeinern würziger Wok-Gerichte. Etwas seltener zu finden ist im Handel auch der rote Reisessig, der besonders gut zu Dips passt und leicht scharf ist.
Reisessig ist vor allem als Würzmittel für asiatische Reisspeisen bekannt. Er verleiht Gerichten ein typisches süß-saures bis scharfes Aroma. Seine Anwendungsmöglichkeiten sind zahlreich:
- Als traditionelles Würzmittel für Sushi-Reis. Hier sorgt der Reisessig nicht nur für Würze, er lässt den Reis zudem glänzen und so die Sushirollen appetitlich aussehen.
- Zum Verfeinern von Dips und süß-sauren Saucen und Suppen.
- Zum Marinieren von Fisch und Fleischgerichten.
- Als Dip für chinesische Teigtaschen, Tofugerichte oder Gemüsepfannen.
- Zum Verfeinern von asiatischen Wok-Gerichten.
- Zum Würzen scharfer Speisen (besonders roter Reisessig).
Neben seinen geschmacklichen Vorzügen wird Reisessig im asiatischen Raum auch als natürliches Heilmittel für den Körper verwendet. So wird ihm – ähnlich wie auch unserem heimischen Apfelessig – eine entschlackende und verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt. Er soll den Appetit anregen und im Rahmen von Entschlackungskuren Giftstoffe aus dem Körper transportieren. Wissenschaftliche Belege hierzu gibt es bislang jedoch nicht.
Ersatz für Reisessig
Besonders den klaren Reisessig kannst du mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt oder im asiatischen Fachhandel kaufen. Wenn du lieber regionale Lebensmittel einkaufen willst, kannst du den Reisessig auch geschmacklich ersetzen:
- Mische zu gleichen Teilen Weißwein und Apfelessig herstellen. Auch einige Tropfen heller Balsamico-Essig im Reiswasser erinnern an den japanischen Reisessig. Möchtest du auf Alkohol verzichten, kannst du den Apfelessig auch mit der gleichen Menge Wasser verdünnen.
Trendfood Sushi – Gefahr für die Fischbestände
Sushi ist in den letzten Jahren weltweit zu einem beliebten Trendgericht geworden. Was oft leicht vergessen wird – für klassisches Sushi benötigt man Fisch. Doch nicht nur dieser Trend, auch der weltweit steigende Bedarf an Nahrungsmitteln und die Fischfangindustrie haben die weltweiten Fischbestände auf ein dramatisches Minimum reduziert. Viele Arten sind bedroht oder bereits ausgestorben.
Bedenke beim Genuss von Sushi daher auch immer, woher die Zutaten kommen. Es gibt leckere vegane und vegetarische Möglichkeiten, Sushi herzustellen, etwa mit Kürbis, Bio-Ei oder Gurke. Möchtest Du auf Fisch nicht verzichten, informiere dich vorab darüber, welche Arten noch nicht bedroht sind. Kaufe deinen Fisch möglichst immer in Bioqualität.
Eine ausführliche Empfehlungen zum Kauf von Speisefisch findest du auf der roten Liste des WWF: WWF Einkaufsratgeber Fische und Meeresfrüchte