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Weizengraspulver: Wirkung und Anwendung

Weizengraspulver ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel. Hier erfährst du, welche Wirkung das sogenannte Superfood hat und wie du es anwendest.

Weizengras und seine Inhaltsstoffe

Als Weizengras werden die Gräser der Weizenpflanze bezeichnet, bevor sie ihre typischen Ähren ausbildet. Weizengras ist daher glutenfrei. Laut der Apotheken-Umschau enthält es außerdem wichtige Vitamine (pro 100 Gramm): 

  • Vitamin C: 97 Milligramm
  • Vitamin E: 9 Milligramm
  • Vitamin B1: 0,4 Milligramm
  • Vitamin B2: 1,3 Milligramm
  • Vitamin B6: 0,9 Milligramm

Weiterhin enthält Weizengras Eisen und die sekundären Pflanzenstoffe Lutein und Chlorophyll. Mehr Information dazu: Gerstengras & Weizengras: lohnen die angeblichen „Gesundmacher“?

Wie wirkt Weizengraspulver?

Weizengras kannst du unkompliziert in Pulverform einnehmen. Fertiges Weizengraspulver erhältst du zum Beispiel in der Drogerie. Alternativ kannst du es auch selbst herstellen, indem du  Weizengras in einer Keimbox heranziehst, es trocknest und dann mit einem Mörser zu Pulver verarbeitest.

Studien, die allerdings nicht an Menschen durchgeführt wurden, schreiben dem Superfood folgende gesundheitsfördernde Wirkungen zu:

  • Es wirkt entzündungshemmend.
  • Der hohe Anteil an Antioxidantien soll vorbeugend gegen Krebs wirken.
  • Es kann den Cholesterinspiegel normalisieren.

Die Apotheken-Umschau berichtet zudem, dass das im Weizengras enthaltene Lutein möglicherweise die Augen schützt. Das Chlorophyll könne dagegen den Sauerstofftransport im Blut unterstützen und somit zur Bildung neuer Blutzellen beitragen.

Allerdings könne der Körper einen großen Teil des Chlorophylls im Weizengras nicht verwerten und scheidet den Stoff ungenutzt wieder aus. Es ist deshalb fraglich, ob die gesundheitlichen Vorzüge von Chlorophyll auch für Menschen gelten.

So wendest du Weizengraspulver an

Du kannst Weizengraspulver mit Wasser verrühren und erhältst so Weizengrassaft. Falls dir der Geschmack von purem Weizengras jedoch zu intensiv sein sollte, kannst du das Pulver auch einem Smoothie, Joghurt oder Müsli beimischen. Du solltest Weizengraspulver nicht erhitzen, da die wertvollen Vitamine dabei zerstört werden können.

Weizengraspulver: Das Superfood in der Kritik

Auch wenn Weizengras viele gesundheitliche Vorteile zu haben scheint, ist seine Ökobilanz bedenklich. Obwohl Weizen in Deutschland heimisch ist, wird Weizengraspulver meist aus Übersee importiert und hat so lange, CO2-intensive Transportwege hinter sich. Zudem hat Öko-Test sogar in Bio-Weizengraspulverprodukten Rückstände von Pestiziden entdeckt.

Auch ErnährungswissenschaftlerInnen sehen Weizengraspulver kritisch. Wenn deine Ernährung ausgewogen ist, brauchst du das Nahrungsergänzungsmittel nämlich gar nicht. Brokkoli und Grünkohl enthalten beispielsweise mehr gesunde Nährstoffe als Weizengras und du kannst sie ebenso leicht in deine täglichen Mahlzeiten integrieren.

Allgemein gilt: Die Mischung macht’s. Bei jeder Mahlzeit solltest du möglichst viele verschiedene Nahrungsmittel miteinander kombinieren. So führst du deinem Körper alle Nährstoffe zu, die er braucht.