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Notvorrat: Mit diesen Lebensmitteln kommst du 10 Tage aus (mit Einkaufsliste)

Quarantäne, Stromausfall oder Sorgen wegen der politischen Lage: Viele überlegen, sich für den Ernstfall einen Notvorrat an Lebensmitteln anzulegen. Das Landwirtschaftsministerium hat eine entsprechende Einkaufsliste mit empfehlenswerten Nahrungsmitteln erstellt – wir haben sie uns angesehen.

Ein Notvorrat kann dich im Fall der Fälle einige Tage lang ernähren, wenn gerade keine neuen Lebensmittel zugestellt werden können oder du das Haus nicht verlassen kannst. 

Panik und übertriebene Hamsterkäufe sind jedoch nicht angebracht. Seit dem ersten Lockdown wissen wir, dass die Versorgung mit Lebensmittel gut funktioniert. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist es aber trotzdem ratsam, sich für mögliche Notfälle einen Krisenvorrat anzulegen, auch unabhängig von der Bedrohung durch das Coronavirus. 

Als Notfälle werden dabei nicht gleich apokalyptische Szenarien verstanden. Bereits ein mehrtägiger flächendeckender Stromausfall kann dafür sorgen, dass Supermärkte nicht mehr beliefert werden können und die Wasserversorgung beeinträchtigt wird.

Aber auch andere unvorhergesehene Vorkommnisse wie Naturkatastrophen oder Epidemien können dafür sorgen, dass wir plötzlich nicht mehr an frische Lebensmittel kommen. Für diese Fälle hat das Bundesministerium eine Vorratstabelle mit Lebensmitteln veröffentlich, die eine Person circa zehn Tage lang ernähren könnten.

Hinweis: Viele machen sich derzeit starke Sorgen um die Kriegslage in der Ukraine. Wie du damit umgehen kannst, liest du hier: Krieg in der Ukraine – wie kann ich damit umgehen?

Bestenliste: Die besten Bio-Supermärkte
  • Platz 1Alnatura

    4,5

    134

    DetailGreenstories**

  • Platz 2ebl-naturkost

    4,7

    10

    Detail

  • Platz 3Bio Company

    4,3

    18

    Detail

  • Platz 4basic

    4,3

    16

    Detail

  • Platz 5Denns BioMarkt

    3,2

    96

    Detail

  • Platz 6VollCorner Biomarkt

    5,0

    5

    Detail

  • Platz 7SuperBioMarkt

    3,8

    4

    Detail

  • Platz 8Naturgut

    0,0

    0

    Detail

Notvorrat: Einkaufsliste für Getreide und Kartoffeln

Die Liste beinhaltet ausschließlich Produkte, die nicht gekühlt werden müssen, da sie auch für einen Stromausfall gültig sein soll. Daher werden auch keine tiefgefrorenen Lebensmittel empfohlen. Das Ministerium geht von einer täglichen Kalorienzufuhr von 2200 Kilokalorien pro Person aus. Neben der „normalen“ Tabelle, die Fisch und Fleisch enthält, gibt es auch eine vegetarische Einkaufsliste. Eine vegane Version existiert bislang noch nicht.

In der Kategorie Getreide und Kartoffeln empfiehlt das Ministerium pro Person folgende Lebensmittel für einen Notvorrat:

  • 710g Vollkornbrot
  • 180g Zwieback
  • 710g Knäckebrot
  • 280g Nudeln (roh)
  • 180g Reis (roh)
  • 540g Hafer– oder andere Getreideflocken
  • 710g Kartoffeln (roh, ohne Schale)

Notvorrat: Obst und Gemüse

Hinsichtlich Obst und Gemüse empfiehlt das Ministerium, größtenteils auf Konserven zurückzugreifen. Denn diese haben ein langes Mindesthaltbarkeitsdatum. Auf deine Einkaufsliste sollte kommen:

  • 570g grüne Bohnen
  • 640g Erbsen/Möhren
  • 500g Rotkohl
  • 500g Sauerkraut
  • 290g Spargel
  • 290g Mais
  • 290g Pilze
  • 290g saure Gurken
  • 290g rote Bete
  • 400g Kirschen
  • 180g Birnen
  • 180g Aprikosen
  • 250g Mandarinen
  • 250g Ananas

Die Mengenangaben beziehen sich dabei immer auf das Abtropfgewicht. Konserven und weit gereiste Tropenfrüchte wie Ananas sind natürlich nicht gerade nachhaltig. Dem BMEL geht es bei der Liste vorrangig um Haltbarkeit und eine ausreichende Kalorienzufuhr. Um bei diesen Lebensmitteln die Ökobilanz zu verbessern, könntest du das Obst und Gemüse selbst einkochen, einlegen oder fermentieren und dir daraus einen Krisenvorrat anlegen. So geht’s: 

  • Lebensmittel konservieren: 3 einfache Methoden
  • Fermentieren: Essen haltbar machen wie zu Omas Zeiten

 Auf der Notvorratsliste des BMEL stehen auch einige Trockenfrüchte, Nüsse und frische Produkte. Das sind:

  • 360g frische Zwiebeln
  • 140g Rosinen
  • 250g Trockenpflaumen
  • 100g Haselnüsse
  • 710g frisches Obst (z.B. Äpfel, Bananen, Birnen, Orangen)

Milch, Eier, Ersatzprodukte und Fette auf der Einkaufsliste

In der Standardtabelle empfiehlt das Ministerium unter anderem Thunfisch, Ölsardinen, Hering, Corned Beef, Bockwürstchen oder Kalbsleberwurst aus Konserven. Wir finden: Auch in einer vorübergehenden Krisensituation müssen solche Lebensmittel nicht sein. Thunfisch ist stark überfischt, Wurst und Fleischprodukte aus der Dose kommen in der Regel aus industrieller Massentierhaltung.

Die Kalorien, die die Produkte liefern sollen, kann man auch auf andere Weise zu sich nehmen – ohne damit Tierleid in Kauf zu nehmen. In der vegetarischen Notvorratliste wurden diese Produkte durch vegetarische Alternativen ausgetauscht. So finden sich in dieser Kategorie folgende Lebensmittel:

  • 200g Tofu
  • 150g vegetarische Bratlinge
  • 230g vegetarische Würstchen
  • 250g vegetarischer Brotaufstrich
  • 200g vegetarische Salami
  • 265g Eier (Gewicht ohne Schale)

Hinsichtlich Milchprodukten, Fetten und Ölen stehen diese Produkte auf der Liste:

  • 2l H-Milch (3,5 Prozent Fett)
  • 500g Hartkäse
  • 180g Streichfett oder Butter
  • 180g Margarine
  • 150ml Speiseöl

Um die tierischen Produkte weiter zu reduzieren, kannst du die H-Milch durch Hafermilch oder einen anderen Pflanzendrink ersetzen. Achte dabei darauf, dass es sich um eine Pflanzenmilch handelt, die nicht gekühlt werden muss, möglichst lange hält und die pro 100 Milliliter circa 50 bis 60 Kilokalorien hat.

Getränke und Sonstiges im Notvorrat

Für einen 10-Tages-Notvorrat brauchst du 20 Liter Mineralwasser. Darin sind sowohl die empfohlene Trinkmenge von 1,5 Litern pro Tag, als auch Wasser zum Kochen von Nudeln, Reis und Co. mit 500 Millilitern pro Tag eingerechnet. Für Personen ab 65 Jahren empfiehlt es sich, sogar etwas mehr Wasser vorrätig zu haben, da sie circa zwei Liter Wasser pro Tag trinken sollten.

Neben Mineralwasser stehen in dieser Kategorie folgende Produkte auf der Liste:

  • 140ml Zitronensaft
  • 180g Kaffeepulver oder Instantkaffee
  • 90g schwarzer Tee

Zusätzlich gibt es eine Tabelle mit sonstigen Lebensmitteln, die ohne eine spezifische Mengenangabe aufgelistet sind. Dazu gehören:

  • Zucker
  • Süßstoff
  • Honig
  • Marmelade
  • Schokolade
  • Jodsalz
  • Fertiggerichte
  • Kartoffeltrockenprodukte (z.B. Kartoffelbrei-Pulver)
  • Mehl
  • Kakaopulver
  • Hartkekse
  • Salzstangen

Erstelle deinen individuellen Notvorrat

Das Ministerium weist daraufhin, dass diese Einkaufsliste nur ein Beispiel darstellt und an individuelle Bedürfnisse wie Allergien, Unverträglichkeiten und Ernährungsweisen angepasst werden muss. Einige Nahrungsmittel sind für die meisten Menschen bestimmt verzichtbar, etwa Süßstoff oder Spargel in der Dose. 

Möchtest du einen vollständig veganen Krisenvorrat anlegen, kannst du stärker auf Hülsenfrüchte zurückgreifen, die in der Liste des Ministerums bislang gar nicht berücksichtigt werden. So versorgen dich auch Linsen, Kichererbsen, Bohnen und Co. mit wichtigen Nährstoffen, die lange satt halten. Du kannst dabei sowohl auf getrocknete, als auch Konservenprodukte zurückgreifen.

Trockene Lebensmittel kannst du gut in Unverpacktläden besorgen und so Verpackungsmüll vermeiden. Auch in Großgebinden kannst du Verpackungen reduzieren und dabei oft auch noch Geld sparen. Diese bekommst du auch online**, z.B. bei Bioaufvorrat.