Limabohnen sind besonders große weiße oder dunkel gesprenkelte Bohnen. Dank der wertvollen Nährstoffe und des hohen Proteingehalts sind Limabohnen sehr gesund.
Limabohne: Herkunft und Anbau
Limabohnen (auch Mond- oder Riesenbohnen) gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler und sind in den Anden und Mittelamerika heimisch. Dort soll die Nutzpflanze bereits von den Inkas angebaut worden sein, so die Universität Gießen. Später wurde die Bohne auch weiter nördlich in Mexiko und den Vereinigten Staaten kultiviert. Voraussetzung für einen erfolgreichen Anbau ist ein warmes Klima, weshalb Limabohnen in Mitteleuropa kaum zu finden sind.
Heute wird die Bohne auch in Indien und Afrika in größerem Maße angebaut und im getrockneten Zustand nach Europa exportiert. In kleinerem Umfang wird sie teils auch in Italien und Südfrankreich kultiviert – beim Kauf lohnt sich also immer ein Blick auf die Herkunftsangabe.
Limabohnen haben eine ovale Form und werden ein bis drei Zentimeter lang, wobei pro Hülse meist zwei bis vier Samen enthalten sind. Es werden zwei Unterarten unterschieden: Neben der größeren Limabohne wird auch die etwas kleinere Sievabohne angebaut (teils auch als Mondbohne bekannt). Die beiden Varianten unterscheiden sich allerdings wenig in Geschmack und Verwendung.
Nährwerte der eiweißreichen Limabohne
100 Gramm gekochte und gesalzene Limabohnen enthalten folgende Nährstoffe (Quelle: USDA (US-Landwirtschaftsministerium)):
- Kalorien: 72 kcal
- Kohlenhydrate: 13,6 g
- davon Zucker: 0,8 g
- Ballaststoffe: 2,4 g
- Eiweiß: 2,4 g
- Fett: 0,4 g
- 18 mg Kalzium
- 0,8 mg Eisen
- 170 mg Kalium
- 240 mg Natrium
Mit bis zu 280 Mikrogramm pro 100 Gramm sind Limabohnen laut GEO zudem ein wertvoller Vitamin B1-Lieferant. So decken knapp 400 Gramm der Bohnen bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Auch Vitamin C ist enthalten, das für viele Körperfunktionen essenziell ist. Mit 33 Milligramm pro 100 Gramm decken 300 Gramm Limabohnen bereits den von der DGE empfohlenen Tagesbedarf (rund 100 Milligramm) eines Erwachsenen.
Limabohnen sind reich an Eiweiß und enthalten viel Eisen. Damit sind die Hülsenfrüchte vor allem für Vegetarier und Veganer im Hinblick auf ihre veganen Proteine interessant. Die enthaltenen Proteine und Ballaststoffe halten außerdem lange satt.
Blausäure in Limabohnen: Vorsicht bei dunklen Bohnen
Limabohnen kommen in weißer Färbung oder dunkel gesprenkelt vor. Dunkel gesprenkelte Limabohnen enthalten laut der Universität Gießen Linamarin – ein cyanogenes Glycosid, aus dem sich giftige Blausäure bilden kann. Im Gegensatz dazu ist der Stoff in den weißen Bohnen kaum vorhanden, weshalb du diese bedenkenlos verzehren kannst. Dunkle Limabohnen musst du vor dem Verzehr unbedingt kochen und das Kochwasser wegschütten. Auf dem Markt sind daher überwiegend die weißen Bohnen erhältlich.
Geschmack und Verwendung von Limabohnen
Die Bohnen haben einen milden Geschmack und sind nach dem Kochen mehlig und weich. Gut geeignet sind sie als Hauptzutat in herzhaften Eintöpfen oder Suppen. Aber auch pur als sättigende Beilage schmecken die Hülsenfrüchte. Da die Bohnen nach dem Kochen ihre Form behalten, kannst du daraus ebenso Bohnensalat zubereiten. Hier findest du ein paar Rezeptvorschläge:
- Weiße-Bohnen-Salat: Rezept mit saisonalem Gemüse
- Weiße Bohnensuppe: ein vegetarisches Rezept
- Weiße-Bohnen-Eintopf mit Gemüse: ein einfaches Rezept
Wenn du getrocknete Bohnen verwendest, solltest du diese über Nacht einweichen. So verkürzt sich die Kochzeit deutlich. Das Einweichwasser kannst du zum Kochen weiterverwenden, da darin wertvolle Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind. Getrocknete Bohnen eigenen sich zudem hervorragend als Vorrat. Kühl und trocken gelagert sind die Hülsenfrüchte ein Jahr oder länger haltbar. Sollten sie dennoch einmal ihre Haltbarkeit überschritten haben, erkennst du das daran, dass die Bohnen auch nach der Kochzeit noch nicht weich sind.
Am besten kaufst du Limabohnen in Bio-Qualität. Orientieren kannst du dich beim Einkauf vor allem an den Siegeln von Demeter, Bioland und Naturland.