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Feuerbohnen: Anbau, Pflege und Verwendung

Feuerbohnen sind sowohl optisch als auch kulinarisch eine Bereicherung. Lies hier, was du beachten musst, damit Feuerbohnen auch in deinem Garten wachsen. Außerdem erhältst du Inspirationen, wie du die Bohnen verwenden kannst.

Feuerbohnen haben ihren Namen den leuchtend roten Blüten zu verdanken, die Gärten optisch bereichern. Deshalb wird die Feuerbohne häufig auch als Prunkbohne bezeichnet. Wie andere Bohnen auch gehört die Feuerbohne zu den Schmetterlingsblütern.

Die Feuerbohne stammt aus Süd- und Mittelamerika und gelangte von dort im 17. Jahrhundert nach Europa, wo sie heute weit verbreitet ist. Die Hülsenfrucht ist eine einjährige Kletterpflanze und erreicht eine Höhe von zwei bis vier Metern. Deshalb eignet sie sich auch als Sichtschutz im Garten.

Feuerbohnen in deinem Garten

Feuerbohnen sind robust und stellen wenig Ansprüche an ihre Umgebung. Daher sind die Bohnen für Gartenanfänger*innen und Expert*innen gleichermaßen geeignet. Die folgenden Punkte solltest du berücksichtigen, wenn du sie anpflanzen willst:

Standort:

  • Feuerbohnen stellen wenig Ansprüche an ihren Standort. Am besten geeignet ist ein sonniger bis halbschattiger Platz.
  • Die Pflanze kommt besser mit feuchtem und mildem Klima zurecht als mit Hitze und Trockenheit.
  • An deinem gewählten Standort sollte ausreichend Platz für eine Rankhilfe vorhanden sein.

Boden:

  • Auch bezüglich der Erde ist die Bohne genügsam. Während viele Pflanzen auf lehmigem Boden nicht gut gedeihen, kommt die Feuerbohne damit bestens zurecht. Aber auch in anderen Bedingungen gedeiht die Pflanze.
  • Der Boden sollte durchlässig und feucht sein. Vermeide allerdings Staunässe, da dies die Wurzeln faulen lässt.
  • Damit die Pflanze zahlreiche Früchte ausbildet, reicherst du den Boden vor der Pflanzung mit reifem Kompost an.

Mischkultur:

  • Feuerbohnen solltest du nicht neben Zwiebeln, Lauch oder Knoblauch pflanzen.
  • Gut geeignet sind hingegen Bohnenkraut, Kartoffeln, Tomaten, Radieschen, Salat oder Spinat.

Feuerbohnen pflanzen und pflegen

Feuerbohnen unterscheiden sich im Anbau nicht von herkömmlichen Stangenbohnen. Um die Sortenvielfalt zu bewahren und Gentechnik zu vermeiden, empfehlen wir dir, Bio-Saatgut zu kaufen.

So pflanzt du Feuerbohnen:

  • Nachdem die Frostgefahr vorüber ist, kannst du die Bohnen direkt ins Freiland säen.
  • Weiche die Bohnen zuvor über Nacht in Wasser ein. So unterstützt du sie beim Keimprozess.
  • Ziehe eine zwei Zentimeter tiefe Saatrille und lege die Feuerbohnen mit einem Abstand von etwa fünf bis zehn Zentimetern in die Rille. Bedecke sie anschließend wieder mit Erde. Zwischen den Reihen solltest du einen Abstand von 40 bis 50 Zentimetern einhalten.
  • Die Bohnen benötigen etwa zwei Wochen, um zu keimen. In dieser Zeit solltest du die Erde feucht halten und die Jungpflanzen gegebenenfalls vor Kälteeinbrüchen schützen. Mit Vlies, Stroh oder Laub kannst du sie abdecken und so vor Frost schützen.

So pflegst du Feuerbohnen:

  • Die fragilen Triebe der Bohnen benötigen von Anfang an eine Rankhilfe. Dafür eignen sich lange, stabile Äste oder auch Seile, die du mit Heringen im Boden befestigen kannst. Diese sollten nicht zu glatt sein, damit die Bohnen nicht rutschen. Bringe die Rankhilfe am besten gleich mit an, wenn du die Feuerbohnen aussäst.
  • An heißen Tagen solltest du die Bohnen ausreichend mit Wasser versorgen, da sie empfindlich auf starke Trockenheit reagieren.
  • Ansonsten ist die Feuerbohne recht pflegeleicht. Düngen musst du sie nicht.

Feuerbohnen verarbeiten

Bereits nach zehn Wochen sind die ersten Feuerbohnen erntereif. Dann solltest du die Schoten regelmäßig pflücken, da dies die Bildung neuer Blüten und Früchte anregt. Du kannst sowohl die Schoten der Feuerbohnen verarbeiten als auch die gesprenkelten Früchte im Inneren der Schoten.

Die Schoten der Feuerbohne erreichen eine Länge von bis zu 25 Zentimetern. Du kannst sie ebenso wie andere Stangen- oder Buschbohnen verarbeiten. Dabei ist es wichtig, dass du die Schoten jung erntest, bevor sich die Früchte zu weit ausbilden und die Schoten faserig werden. Die jungen Schoten kannst du einfach in Salzwasser für zehn bis fünfzehn Minuten kochen.

In Österreich werden Feuerbohnen wegen ihrer stattlichen Größe und der Färbung auch Käferbohnen genannt. Du kannst sie vielfältig verarbeiten:

  • Mit Kürbiskernöl und frischen Zwiebeln werden sie als Käferbohnensalat serviert.
  • Gekocht und gewürzt kannst du die Bohnen pürieren und zu einem schmackhaften Brotaufstrich verarbeiten.
  • Feuerbohnen eignen sich auch für Suppen und Eintöpfe. Durch ihren hohen Proteingehalt verleihen sie deinen Gerichten eine besonders cremige Textur.