Acesulfam K findet sich als gängiger Süßstoff in vielen Light-Getränken, Süßigkeiten und Saucen. Was es genau mit dem Stoff auf sich hat und welche Risiken mit ihm verbunden sind, erfährst du hier.
Was ist Acesulfam K?
Acesulfam K ist ein synthetischer Süßstoff, der oftmals in Light-Produkten zu finden ist. So findest du ihn zum Beispiel in zuckerreduzierten Soft-Drinks, Kaugummis, Bonbons, Saucen, Aufstrichen oder Crackern, aber auch in Zahnpasta.
Zudem ist er meist in Kombination mit anderen Süßstoffen in Tablettenform oder als Flüssig- beziehungsweise Streusüße erhältlich. Auf Zutatenlisten wird er auch unter seiner europäischen Zulassungsnummer E950 angegeben.
Das K am Ende des Namens steht für Kaliumsalz und bezieht sich damit auf eines der Hauptbestandteile des Süßstoffes. Außerdem werden Wasser-, Sauer- und Kohlenstoff sowie Schwefel für die Herstellung verwendet. Durch chemische Reaktionen entsteht schließlich ein weißer, kristallartiger Süßstoff, der hitzebeständig, gut wasserlöslich und circa 200 Mal so süß ist wie Haushaltszucker.
Hilft Acesulfam K beim Abnehmen?
Da es sich bei Acesulfam K um einen kalorienfreien Süßstoff handelt, wird dieser gern bei Abnehmkuren und bestimmten Diäten verwenden. Inwiefern sich mit Hilfe von kalorienfreien Süßstoffen abnehmen lässt, ist in der Wissenschaft umstritten.
Einiger Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass synthetische Süßstoffe ein verstärktes Hungergefühl auslösen. Entsprechend dieser Theorie wird deine Bauchspeicheldrüse zur Insulinausschüttung angeregt, sobald du etwas Süßes schmeckst. Handelt es sich dabei um einen kalorienfreien Süßstoff, nimmst du jedoch keinen Zucker zu dir, der verwertet werden kann.
Dies würde dazu führen, dass der Blutzuckerspiegel sinkt, was wiederum das natürliche Hungergefühl gestört. Dadurch würdest du vielleicht sogar mehr essen als gewöhnlich und vermehrt Heißhunger auf Süßes empfinden.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) haben Süßstoffe jedoch keinerlei Auswirkungen auf die Freisetzung von Insulin, sondern gelten vielmehr als sinnvolles Mittel, um den Kalorienverbrauch zu senken und dadurch abzunehmen.
Wir empfehlen generell, den Konsum süßer Speisen zu überdenken und generell weniger zu süßen, als auf Zuckerersatz auszuweichen. Um gesund und nachhaltig abzunehmen, solltest du dich ausgewogen ernähren und ausreichend Sport treiben. Viele Diäten bringen, wenn überhaupt, nur kurzfristige Erfolge und gehen mitunter mit anderen gesundheitlichen RIsiken einher – etwa Mineralstoffmangel.
Wie schädlich ist Acesulfam K?
Acesulfam K wird teilweise mit einem erhöhten Krebsrisiko, Diabetes und anderen Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Wissenschaftlich belegt sind diese jedoch nicht. Dies liegt auch daran, dass Süßstoffe teilweise an Labortieren oder isolierten Zellen getestet werden, sodass die Resultate nicht direkt auf den Menschen übertragbar sind.
Laut der DGE wurden jedoch alle Süßstoffe, die heute in der EU zugelassen sind, vor ihrer Zulassung wissenschaftlich untersucht und als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Nichtsdestotrotz existieren für fast alle Süßstoffe bestimmte Höchstwerte, die nicht überschritten werden sollte.
Dieser sogenannte „ADI“-Wert steht für „Acceptable Daily Intake“ und beschreibt die Menge, die du dein Leben lang täglich zu dir nehmen könntest, ohne einen gesundheitlichen Schaden davon zu tragen. Für Acesulfam K beträgt dieser Wert maximal neun Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Dieser Wert gilt ausschließlich für Erwachsene. Für Kinder existieren bislang keine Höchstwerte. Vielmehr wird ihnen meist vollständig davon abgeraten, synthetische Süßstoffe zu konsumieren.
Wie nachhaltig ist der Süßstoff?
Auch aus ökologischer Sicht ist Acesulfam K nicht völlig unbedenklich. Da der Stoff vom Körper nicht verarbeitet werden kann, wird er unverändert wieder ausgeschieden. So gelangt er über Kläranlagen und Kanäle in Gewässer und landet im Grundwasser.
Acesulfam K ist nicht biologisch abbaubar und kann daher nicht zersetzt werden. Forscher*innen haben inzwischen sogar Spuren des Süßstoffes in unserem Trinkwasser nachgewiesen. Da es sich bei diesen Mengen jedoch um sehr geringe Werte handelt, geht davon bislang keine ernstzunehmende Gefahr aus.
Dennoch: Wir empfehlen dir lieber, mit natürlichen Süßungsmitteln aus regionaler Herstellung zu greifen – etwa Honig vom Imker nebenan oder Bio-Zucker aus deutschen Zuckerrüben.