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Süßkartoffel: So gesund ist die Super-Knolle

Süßkartoffeln gelten als besonders gesund. Was in den Knollen steckt und wie es um die Klimabilanz der Süßkartoffel steht, erfährst du in diesem Artikel.

Süßkartoffeln – auch Batate genannt – sind für ihr orangefarbenes, violettes oder weißes Fleisch bekannt. Die länglichen Knollen können deutlich größer als normale Kartoffeln werden. Obwohl sie süßer als Kartoffeln schmecken und deutlich mehr Zucker enthalten, erhöhen sie den Blutzuckerspiegel weniger schnell. Gerade für Diabetiker:innen sind Süßkartoffeln somit gesünder. Diese Punkte hat die gesunde Süßkartoffel der normalen Kartoffel außerdem voraus:

  • Sie enthalten mehr Vitamin A und Betacarotin, das gut für die Sehkraft und die Haut ist. Der Gehalt an Beta Carotin entspricht sogar annähernd dem von Karotten.
  • Auch Vitamin E steckt reichlich in den gesunden Süßkartoffeln und schützt die Hautzellen vor Alterung. Bereits 100 Gramm Süßkartoffeln decken ein Drittel vom Tagesbedarf an Vitamin E eines Erwachsenen.
  • Da Süßkartoffeln mehr Ballaststoffe als herkömmliche Kartoffeln enthalten, machen sie auch länger satt.

Nährwerte und Kalorien der gesunden Süßkartoffeln im Überblick

Darum sind Süßkartoffeln so gesund:

Gerundete Nährwertangaben pro 100 g Süßkartoffeln (gemäß des US-Landwirtschaftsministeriums):

  • Brennwert: 359 kJ
  • Kalorien: 86 kcal
  • Protein: 1,6 g
  • Kohlenhydrate: 20 g
  • davon Zucker: 4,2 g
  • Fett: 0,1 g
  • Ballaststoffe: 3 g

Vitamine und Betacarotin:

  • Vitamin A: 14187 IU
  • Vitamin C: 2,4 mg
  • Vitamin E: 260 µg
  • Beta Carotin: 8509 μg

Mineralstoffe:

  • Eisen: 600 µg 
  • Zink: 300 µg 
  • Natrium: 55 mg
  • Kalium: 337 mg
  • Magnesium: 25 mg
  • Calcium: 30 mg

Die Klimabilanz der Süßkartoffel auf dem Weg in den Supermarkt

Besonders beliebt sind die gesunden Süßkartoffeln in den USA, viele werden in Südamerika angebaut. Etwa zwei Drittel aller Süßkartoffeln weltweit werden allerdings in China angebaut. Aber auch in Europa wachsen die Knollen, zum Beispiel in Italien, Spanien und Portugal.

In deutschen Geschäften werden die gesunden Süßkartoffeln oft von Feldern in Israel und Südamerika mit Flugzeugen oder Schiffen nach Deutschland gebracht. Beide Transportwege sind wegen des hohen CO-Ausstoßes wenig klimafreundlich.

    Neben der schlechten CO-Bilanz von Süßkartoffeln aus Übersee ist auch die Verpackung häufig ein Problem: Die Süßkartoffeln werden vorsortiert, gewogen und in Plastikfolie verpackt. Problematisch hieran ist, dass Plastik viele Chemikalien enthält, die für die Gesundheit schädlich sein können. Außerdem ist es nicht biologisch abbaubar und bleibt über Jahrhunderte in der Natur – zum Beispiel findet sich bereits Plastik im Meer. Einen nachvollziehbaren Grund gibt es für die Plastikverpackung bei Süßkartoffeln aus konventionellem Anbau nicht. Für Mensch und Umwelt ist es die bessere Wahl, wenn du unnötige Verpackungen sparst und das Gemüse lose einkaufst.

    Inzwischen kommen circa zehn Prozent des Süßkartoffelangebots aus Deutschland. Zur Erntezeit im September gibt es daher in Biogeschäften und Supermärkten mit viel regionalem Gemüse oft auch Süßkartoffeln aus der Region.

    Tipp: Wann welches Gemüse in Deutschland Saison hat, zeigt dir unser Saisonkalender für Gemüse und Obst.

    Wer auch im Rest des Jahres nicht auf die gesunden Süßkartoffeln verzichten will, sollte zumindest solche aus europäischem Anbau kaufen – sie haben den vergleichsweise kürzesten Weg hinter sich.