Wusstest du, dass es nicht die eine Zucchini gibt, sondern verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Farben und Formen? Wir stellen dir einige Zucchinisorten vor.
Im Supermarkt oder Discounter siehst du wahrscheinlich meistens nur längliche, dunkelgrüne Zucchini. Aber insgesamt gibt es viele verschieden Zucchinisorten, die ganz anders aussehen können. Halte nach diesen am besten mal auf einem Markt oder in einem Hofladen Ausschau. Oder du pflanzt Zucchini einfach selbst im Garten oder auf dem Balkon an. Dann kannst du auch ganz besondere Sorten probieren.
Allen Zucchinisorten gemein ist, dass sie zu den Kürbisgewächsen gehören. Außerdem können die meisten Zucchinisorten sehr große Früchte ausbilden, wenn man sie wachsen lässt. Besser ist es aber, sie in kleinerer Größe zu ernten, weil sie dann eine weichere Schale und kaum ausgebildete Kerne haben. In der Verwendung unterscheiden sich die Zucchinisorten eigentlich nicht und du kannst sie für jedes Zucchinirezept einsetzen. Runde Exemplare sind wegen ihrer Form allerdings besonders gut geeignet, um daraus gefüllte Zucchini zuzubereiten.
Grundsätzlich essbar sind fast alle Zucchinisorten, aber du solltest in jedem Fall immer ein kleines Stück vom unteren Ende, da wo die Blüte war, probieren. Wenn es sehr bitter schmeckt, darfst du die Zucchini weder roh noch gekocht verzehren. Der Geschmack rührt von den Cucurbitacinen her. Das sind Bitterstoffe, die natürlicherweise in Kürbisgewächsen vorkommen. In großen Mengen können diese Bitterstoffe zu Verdauungsproblemen oder sogar zu einer Lebensmittelvergiftung führen. Im Handel erhältliche Zucchini sind spezielle Züchtungen, die keine Cucurbitacine enthalten. Diese kannst du bedenkenlos essen. Vorsicht ist jedoch bei selbst angebauten Zucchini geboten. Im eigenen Garten können sich unter Umständen Rückkreuzungen bilden, die wieder Cucurbitacine enthalten.
In den Sortenbezeichnungen von Zucchini, aber auch anderem Gemüse, findest du oft das Kürzel „F1“. Dieses weist darauf hin, dass es sich um eine hybride Pflanze handelt. Dafür wurden zwei Sorten gekreuzt. Aus den Samen einer solchen Zucchini kannst du keine Pflanze mit den gleichen Eigenschaften ziehen. Bei Zucchini und anderen Kürbisgewächsen solltest du das aber sowieso nicht tun, weil dabei schnell Kreuzungen entstehen, die zu bitteren und damit giftigen Früchten führen.
Dunkelgrüne Zucchini
Am verbreitetsten sind längliche, dunkelgrüne Zucchini. Aber es gibt sie auch in kugelförmig.
Das sind längliche Zucchinisorten:
- Serafina: Die Zucchini haben eine schöne Marmorierung und die Pflanze ist relativ resistent gegenüber Mehltau. Ihre Samen gibt es bei Bingenheimer Saatgut.
- Zuboda: Diese Zucchinisorte liefert dir bereits früh, ab Ende Juni, einen reichen Ertrag. Ihre Samen gibt es bei Bingenheimer Saatgut.
- Diamant (F1): Diese Zucchini sind früh erntereif und resistent gegen Mehltau.
- Dunja (F1): Auch diese Sorte ist gegen Mehltau resistent. Die Ernteperiode geht vom Frühsommer bis in den Herbst.
- Nano Verde Di Milano: Diese Sorte stammt aus der Nähe von Mailand und hat kleine aromatische Früchte.
- Partenon (F1): Partenon überzeugt als pflegeleichte Pflanze mit schönen, glänzenden Früchten.
- Nero di Milano: Das ist eine italienische und sehr dunkle Zucchinisorte mit großen Blüten, die du gut verarbeiten kannst.
- Verde d’Italia: Die Sorte hat Tradition und stammt aus Italien. Sie bringt dir viele leckere Früchte.
- Patio Star (F1): Diese Zucchinisorte ist relativ neu und trägt sehr dünne Früchte. Insgesamt ist die Pflanze recht klein und passt damit gut in einen Topf.
Kugelförmige Zucchinisorten sind zum Beispiel:
- Tondo di Piacenza: Die Früchte sind sehr dunkel und du solltest sie nicht zu groß werden lassen. Samen der alten Sorte bekommst du bei Sativa.
- Tondo chiaro di Nizza: Eine alte italienische Zucchinisorte mit gesprenkelten Früchten.
- Satelite (F1): Das ist eine der ganz wenigen Zucchinisorten, die ranken, also beispielsweise an einem Gitter nach oben wachsen. Sie liefert eine reiche Ernte.
Gelbe Zucchinis
Relativ bekannt sind vermutlich noch längliche, gelbe Zucchini. Aber es gibt auch kugelförmige gelbe Zucchini. Und diese wiederum in vielen verschiedenen Sorten.
Beispiele für längliche gelbe Zucchini:
- Solara: Diese Sorte beschert die eine reiche Ernte und ist relativ robust gegen Krankheiten. Wichtig zu wissen ist, dass auch die Blätter der Jungpflanzen gelblich sein könnten. Das ist bei dieser Sorte ganz normal und kein Grund zur Sorge. Diese Sorte findest du bei Bingenheimer Saatgut.
- Golden Rush (F1): Diese Sorte macht ihrem Namen alle Ehre und hat schnell viele leicht glänzende Früchte. Aber pass auf, es gibt auch eine Apfelsorte, die so heißt.
- Sebring (F1): Hat eine glänzende und glatte Schale und einen lecker fruchtigen Geschmack. Außerdem ist sie sehr resistent gegen Mehltau und früh bereit zur Ernte.
- Soleil (F1): Soleil ähnelt geschmacklich und in ihrer Mehltauresistenz der Sorte Sebring (F1).
- Orelia (F1): Diese Sorte bietet viel Ertrag über einen langen Zeitraum.
- Siesta (F1): Diese Sorte ist besonders dekorativ, denn ihre gelbe Schale hat weiße Streifen.
- Shooting Star: Shooting Star liefert dir viele Früchte und du kannst sie auf engem Raum wachsen lassen, indem du sie nach oben bindest. Selbständig rankt sie aber nicht.
Beispiele für kugelförmige gelbe Zucchini:
- Lemon: Wie der Name andeutet, erinnert die Zucchini optisch an eine Zitrone. Sie hat eine lange Ernteperiode vom Frühsommer bis in den Spätherbst.
- Floridor (F1): Ist eine leuchtendgelbe und aromatische Zucchini. Du erntest die kugel- bis eiförmigen Früchte am besten, wenn sie ungefähr die Größe eines Apfels haben. Weil die Pflanze recht klein bleibt, passt sie gut in einen Topf.
- One Ball (F1): Auch diese Sorte erntest du am besten sehr klein mit einem Durchmesser von maximal acht Zentimetern. Ihr Geschmack ist sehr aromatisch.
Hellgrüne Zucchinis
Neben dunkelgrünen gibt es viele hellgrüne Zucchinisorten.
Beispielsweise:
- Alberello: Hat längliche und etwas gebogene Früchte. Sie schmecken sehr gut und ein bisschen buttrig. Samen dieser Sorte bekommst du bei der Bingenheimer Saatgut.
- Runde von Nizza: Diese Sorte ist kugelförmig. Du erntest sie am besten, wenn sie so noch sehr klein sind, nicht größer als ein Tennisball. Aber wenn du es drauf ankommen lässt, können die Früchte bis zu 1,5 Kilogramm erreichen. Die Sorte ist sehr alt. Saatgut bekommst du bei Sativa.
- Alfresco (F1): Ist eine neue Sorte aus Italien. Die Früchte schmecken sehr gut und du kannst auch die Blüten dieser Sorte besonders gut verarbeiten.
- Cavili (F1): Wächst gut auf kleinem Raum, zum Beispiel in einem Kübel auf dem Balkon. Die Früchte sind sehr zahlreich und hellgrün bis weiß.
- Ismalia (F1): Ihr Geschmack ist sehr mild und die Pflanze ist widerstandsfähig gegen Krankheiten. Die Früchte haben weiße Flecken.
- Long White Bush: Die Früchte sind keulenförmig und du kannst sie gut relativ groß wachsen lassen. Besonders ist auch ihre Haltbarkeit nach der Ernte. Du kannst sie bis zu fünf Wochen im Kühlschrank aufbewahren.
- Tondo di Toscana: Eine alte italienische Zucchinisorte. Die Früchte solltest du am besten sehr jung ernten.
Gestreifte Zucchinis
Optisch besonders interessant sind die gestreiften Zucchinisorten.
Dazu gehören:
- Cocozelle von Tripolis: Diese Sorte stellt beim Anbau keine hohen Ansprüche und bringt dir eine reiche Ernte. Das Saatgut bekommst du bei Bingenheimer Saatgut.
- Costates Romanesco: Eine alte und leckere italienische Zucchinisorte. Ihre Streifen sind nicht nur heller sondern auch leicht erhaben, sodass die Zucchini nicht ganz rund ist. Samen gibt es bei Sativa.
- Green Tiger (F1): Die Sorte ist ertragreich mit festfleischigen Früchten. Auch die Blüten kannst du gut verarbeiten.
- Lungo Fiorentino: Eine wegen ihres Geschmacks beliebte italienische Zucchinisorte.
- Striato d’Italia: Kommt aus Italien und hat große Blüten, die du gut füllen kannst.