Betanin zeichnet sich als Farbstoff durch seine kräftig rote Farbe aus. In diesem Artikel erfährst du, was es über den Stoff zu wissen gibt, worin er enthalten ist und wie du ihn einsetzen kannst.
Betanin gehört zu den natürlichen Lebensmittelfarbstoffen und ist auch als Betenrot oder Betanoin bekannt. Als unbedenkliche E-Nummer ist Betanin in der EU über die Nummer E162 zugelassen, anhand derer du es auf Zutatenlisten erkennen kannst. Betanin wird aus der Roten Bete gewonnen, weil sie besonders viel Betanin enthält. Der Farbstoff lässt sich sehr gut in Wasser lösen und ist empfindlich gegenüber Licht und Hitze.
Betanin zählt zu den Betalainen, zu den stickstoffhaltigen Pflanzenfarbstoffen. Sie sind in Lebensmitteln oft mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden: Der Farbstoff hat antioxidative Eigenschaften, die schützend gegen Arteriosklerose und Krebs wirken sollen.
Wenn du besonders viel von Betanin beziehungsweise der Roten Bete zu dir nimmst, dann können sich dein Urin oder dein Stuhl rötlich verfärben. Über diese Verfärbung brauchst du dir keine Sorgen zu machen, da sie unbedenklich ist.
In welchen Lebensmitteln ist Betanin enthalten?
Betanin kommt wie bereits erwähnt in der Roten Bete, aber auch in Gelber Bete und Kaktusfeigen vor. Als Farbstoff wird es häufig in den folgenden Produkten eingesetzt:
- Saucen
- Suppen
- Joghurt
- Kaugummi
- Eis
- Süßigkeiten
- rötliche Nudeln oder Teigwaren
- Heringssalat
- eingelegtes Gemüse
Wie kannst du Betanin einsetzen?
Um dir die intensiv-rote Farbe von Betanin zunutze zu machen, kannst du entweder fertigen oder selbstgemachten Rote-Bete-Saft, Saftkonzentrat oder auch Rote-Bete-Pulver verwenden. Je nachdem, wie viel du vom Färbemittel deiner Wahl verwendest, kannst du ein Farbspektrum von hellrosa über pinkrot bis hin zu tiefrot erreichen. Bedenke, dass der Rote-Bete-Saft einen gewissen Eigengeschmack hat. Grundsätzlich benötigst du jedoch nicht viel zum Färben, sodass der Geschmack schnell untergehen kann – erst recht, wenn du weitere Gewürzkomponenten einsetzt. Eine geschmacksneutralere Alternative bietet das Rote-Bete-Pulver an. Im Geschmack ist es kaum bemerkbar und kann maximal eine leicht süßliche bis erdige Note mit sich bringen.
Du kannst Betanin als Farbstoff folgendermaßen einsetzen:
- für Lebensmittel, zum Beispiel selbstgemachte Nudeln, Gebäck, Dips oder eingelegtes Gemüse
- für Kosmetikprodukte, zum Beispiel selbstgemachten Lippenstift, Lipgloss, Haarfarbe oder Rouge
- für Gegenstände und Textilien, zum Beispiel für Holz, Tücher oder T-Shirts oder um Ostereier natürlich zu färben
Hinweis: Wenn du mit Rote Bete arbeitest, kann es durchaus zu ungewünschten Kleckereien kommen. Trage beim Färben am besten Kleidung, die dreckig werden darf und arbeite insgesamt mit etwas Vorsicht. Solltest du trotzdem Flecken entfernen müssen, erhältst du hier mehr Informationen: Rote-Bete-Flecken entfernen: Tipps und Hausmittel.