Kapernäpfel sehen auf den ersten Blick aus wie größere Kapern, unterscheiden sich von diesen aber in mehrerlei Hinsicht. Was Kapernäpfel ausmacht und wie du sie in der Küche verwenden kannst, erklären wir dir hier.
Kapern sind vor allem in der mediterranen Küche beliebt, unter anderem in Salaten, Pastasaucen oder als Pizzabelag. Die etwas größeren Kapernäpfel lassen sich ebenfalls auf diese Weise verarbeiten, kommen aber oft auch einfach pur auf den Tisch. Eingelegte oder eingesalzene Kapernäpfel gehören beispielsweise zu den klassischen Tapas-Rezepten.
Bis auf den Größenunterschied sehen sich Kapern und Kapernäpfel optisch sehr ähnlich. Sie unterscheiden sich darüber hinaus aber auch in der Ernte und in Konsistenz und Geschmack.
Das unterscheidet Kapern und Kapernäpfel
Kapern und Kapernäpfel sind eng miteinander verwandt: Beide stammen vom Echten Kapernstrauch (Capparis spinosa), der in Südeuropa und insbesondere im Mittelmeerraum heimisch ist. Kapern und Kapernäpfel gelten als gesund, vor allem, weil sie viele sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Sie liefern aber unter anderem auch Vitamin C und B, Magnesium und Kalzium.
Bei Kapern handelt es sich um die jungen Blütenknospen des Kapernstrauchs. Sie werden geerntet, bevor sie sich öffnen. Roh sind die geschlossenen Kapernblüten jedoch nicht genießbar, weil sie ähnlich bitter wie frisch gepflückte Oliven schmecken. Darum lässt man sie nach der Ernte zunächst einen Tag welken und legt sie anschließend meist in eine Salz- oder Essiglake ein.
Erfolgt die Ernte dagegen nicht, bevor sich die Kapernblüten öffnen, bilden sich aus ihnen Kapselfrüchte – die sogenannten Kapernäpfel oder Kapernbeeren. Kapernäpfel haben also bereits ein fortgeschrittenes Reifestadium erreicht. Genau wie die geschlossenen Blütenknospen sind aber auch sie aufgrund ihres bitteren Geschmacks nicht roh genießbar. Kapernäpfel werden deshalb normalerweise ebenfalls in Salz oder Lake eingelegt angeboten.
Aufgrund ihrer Größe und der längeren Reifung sind Kapernäpfel weniger fein und zart als herkömmliche Kapern. Sie haben eine festere Konsistenz und die kleinen Kerne im Inneren sind deutlicher ausgeprägt als im Knospenstadium. Auch im Geschmack sind sie oft kräftiger und intensiver als die kleinen Kapernknospen. Sie schmecken herb-würzig und außerdem leicht scharf.
Kapernäpfel in Salaten und kalten Gerichten
Kapern und Kapernäpfel kannst du in der Küche grundsätzlich ähnlich verwenden. Die Kapernbeeren eignen sich besonders gut für Gerichte, in denen ihr starker Eigengeschmack zur Geltung kommen kann und nicht zu sehr von anderen Geschmackskomponenten überdeckt wird. Du kannst sie zum Beispiel pur oder als Teil einer selbstgemachten Antipasti-Platte servieren.
Auch in verschiedenen Salaten machen sie sich gut – entweder am Stück oder kleingeschnitten. Verwende Kapernäpfel zum Beispiel als Topping oder als Zutat für folgende Salatrezepte:
- Wildkräutersalat: 3 Rezepte für wilden Salat
- Löwenzahnsalat: Tipps und Rezept zum Selbermachen
- Tomate-Mozzarella-Salat: Ein Rezept für den italienischen Salat
- Nizzasalat: Vegetarisches Rezept für den französischen Sommersalat
- Italienischer Nudelsalat: Rezept mit Tomaten
- Panzanella: Rezept für toskanischen Brotsalat
- Veganer Thunfisch-Salat: Rezept für eine Variante ohne Fisch
Kapernäpfel als Zutat in warmen Gerichten
Aber auch warmen Gerichten kannst du Kapernäpfel hinzufügen. Hier sorgen sie eher für zusätzliche Würze, als selbst im Mittelpunkt zu stehen. Wichtig: Gib Kapern oder Kapernbeeren immer erst ganz zum Schluss dazu, wenn du sie für warme Gerichte verwendest. So bleibt ihr Geschmack am besten erhalten.
- Ein klassisches Pastagericht, das du statt mit Kapern auch mit Kapernäpfeln zubereiten kannst, sind Spaghetti alla Puttanesca.
- Generell passt die salzig-würzige Geschmacksnote des Kapernapfels gut zu selbstgemachtem Tomatensugo und Tomatensaucen verschiedener Art, die du zu Pasta oder selbstgemachten Gnocchi servieren kannst.
- Auch eine mediterrane Gemüsepfanne ergänzen Kapernäpfel gut.
- Auf einer Pizza harmonieren sie unter anderem mit Oliven, Zwiebeln oder veganem Thunfisch.