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Falsche Kapern: 3 Möglichkeiten, sie selbst herzustellen

Falsche Kapern sind regionale und damit nachhaltige Alternativen zu echten Kapern aus der Ferne. Wir zeigen dir, aus welchen Pflanzen du sie herstellen und verarbeiten kannst.

Kapern stammen vom Echten Kapernstrauch (Capparis spinosa) und haben einen herb-säuerlichen Geschmack. Sie kommen meist aus der Mittelmeerregion und müssen nach Deutschland importiert werden. Wenn du deinem Essen trotzdem die würzige Note von Kapern geben möchtest, dann haben wir für dich drei nachhaltige Alternativen.

Du kannst falsche Kapern theoretisch aus jeder geeigneten und essbaren Blumenpflanze mit Knospen herstellen. Besonders bekannt sind Kapern aus Bärlauch, Löwenzahn und Kapuzinerkresse. Wo du die Pflanzen finden kannst und wie du sie einlegst, erfährst du in diesem Artikel.

1. Falsche Kapern aus Bärlauch

Du kannst falsche Kapern aus Bärlauchknospen herstellen. Während der Bärlauch-Saison zwischen März und Mai findest du das Wildgemüse in krautreichen, schattigen Laubwäldern. Besonders reichlich wächst es in Wäldern an Schluchten und Bachtälern. Wenn du mal zu viel gesammelt hast, kannst du den Bärlauch einfrieren und so bis zu einem Jahr haltbar machen.

Das würzige Aroma sorgt für einen guten Geschmack in Suppen, Pesto und Salaten. Wenn du die Knospen des Bärlauchs einlegst, kannst du sie als falsche Kapern verwenden. Dafür benötigst du Essig, Zucker, Salz und Pfeffer. Wie das genau funktioniert, erfährst du in unserer Anleitung Bärlauchknospen einlegen: Rezept für Bärlauchkapern

Übrigens: Bärlauch kann leicht mit giftigen Maiglöckchen verwechselt werden. In einem weiteren Artikel verraten wir dir, wie du Bärlauch erkennen kannst.

2. Löwenzahnkapern

In Frankreich geliebt, in Deutschland meist wie Unkraut behandelt. Löwenzahn werden viele gesundheitliche Vorteile zugesprochen. Er wächst auf Wiesen und ist leicht zu finden. Dabei können eingelegte Löwenzahnknospen ideal als falsche Kapern verwendet werden.

Du kannst die Knospen vor der Blütezeit zwischen April und Mai sammeln. Um ein Einmachglas zu füllen, benötigst du zwei Hände voll Knospen. Dafür legst du sie mit Essig, Salz und Wasser ein und lagerst sie an einem kühlen und dunklen Ort. Eine Anleitung dazu findest du in unserem Artikel Eingelegte Löwenzahnkapern: Rezept für die Knospen.

Nach zwei Wochen kannst du die Löwenzahnkapern probieren; sie halten ungeöffnet bis zu einem Jahr. Nach dem Öffnen solltest du sie innerhalb von vier Wochen aufbrauchen.

Andere Teile des Löwenzahns wie Blätter oder Blüten sind neben den Knospen vielseitig einsetzbar. So kannst du zum Beispiel Löwenzahnsalat, Löwenzahnhonig und Kaffee oder Tee aus Löwenzahnwurzeln herstellen.

3. Falsche Kapern aus Kapuzinerkressesamen

Kapuzinerkresse gehört zu den Beetpflanzen und ist äußerst pflegeleicht. Sie schmeckt würzig und hat einen leicht scharfen Geschmack. Ihre antibakterielle Wirkung bereichert jedes Gericht.

Du kannst falsche Kapern hierbei aus den Samen und den ungeöffneten Knospen zubereiten. Für ein kleines Einmachglas reicht eine Handvoll Samen oder Knospen.

  1. Sterilisiere ein Glas mit Deckel, am besten ein kleines Einmachglas. So bleiben die falschen Kapern nachher länger haltbar.
  2. Lege dann die falschen Kapern hinein und schütte zwei Teelöffel Salz darüber. Mach das Einmachglas dabei nicht randvoll.
  3. Lasse sie dann ein paar Tage im Kühlschrank entwässern.
  4. Spüle danach die Samen ab und fülle sie in ein Glas mit Essig.
  5. Nun kannst du den Kapernersatz an einem kühlen und dunklen Raum lagern; ungeöffnet sollte er für mehrere Monate haltbar sein.

Verwendung: Genau wie echte Kapern

Es gibt viele Möglichkeiten, Gerichte mit den falschen Kapern zu verfeinern. Hier findest du ein paar leckere Ideen, in denen du Kapern einfach du falsche Kapern ersetzen kannst:

  • Spaghetti alla Puttanesca: Schnelles Rezept
  • Veganes Hühnerfrikassee: Pflanzliches Rezept für den Klassiker
  • Griechischer Salat: Leckeres Rezept für den Klassiker
  • Remoulade selber machen: einfaches Rezept für Remouladensauce
  • Vegane Königsberger Klopse: Ein Rezept mit Tofu
  • Liptauer: Rezept für den würzigen Aufstrich