Natto kommt aus Japan und besteht aus fermentierten Sojabohnen. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige, was es über das japanische Gericht zu wissen gibt.
Natto ist ein traditionell japanisches Gericht, das aus Sojabohnen hergestellt wird. Genauer gesagt handelt es sich bei Natto um ein fermentiertes Sojabohnenprodukt, das sich besonders durch seine fädenziehende und schleimige Konsistenz auszeichnet.
In Japan ist Natto besonders in Kombination mit Reis beliebt. Ein traditionelles japanisches Frühstück mit Natto kann zum Beispiel folgendermaßen aussehen: Das Natto wird zuerst mit scharfem Senf und einer speziellen Sojasauce vermengt. Anschließend wird es auf Reis serviert und mit frischen und klein gehackten Frühlingszwiebeln garniert.
Wie wird Natto hergestellt und wie schmeckt es überhaupt ?
Herstellung
Bei der Herstellung von Natto ist es wichtig, in einer möglichst sterilen Umgebung zu arbeiten. Zuerst werden die Sojabohnen über mehrere Stunden eingeweicht und dann gekocht. Nachdem die Bohnen abgekühlt sind, werden sie mit dem Bakterium Bacillus subtilis geimpft. Anschließend lagern die Bohnen bei rund 40 Grad Celsius in einer Wärmebox beziehungsweise einem Inkubator, sodass der Fermentationsprozess optimal ablaufen kann. Dieser Reifeprozess dauert in der Regel bis zu 24 Stunden und das Natto ist anschließend verzehrfertig.
Lagerung und Haltbarkeit
Frisches Natto lässt sich für ungefähr eine Woche gut im Kühlschrank lagern. Da es sich durch die aktiven Mikroorganismen um ein „lebendiges“ Produkt handelt, wird das Natto auch im Kühlschrank weiterreifen. Dabei werden Geschmack und Aromastoffe immer intensiver. Alternativ lässt sich das Natto auch wunderbar einfrieren – das hält den Reifeprozess auf. Achte beim Entnehmen immer darauf, sauberes Besteck zu verwenden. So vermeidest du, dass sich schädliche Mikroorganismen im Natto absetzen und vermehren.
Geschmack
Natto schmeckt und riecht etwas gewöhnungsbedürftig. Es gehört zu den Lebensmitteln, die die meisten Menschen entweder lieben oder hassen. Neben seiner streng aromatischen und leicht nussigen Note sind die Geschmacksrichtungen umami und salzig vorhanden. Es kann durchaus ein paar Anläufe brauchen, bis der Nattogeschmack mundet. Gib also nicht zu früh auf und lass deinen Geschmacksknospen etwas Zeit, sich an die Spezialität zu gewöhnen. Es kommt dabei besonders auf die Kombination mit weiteren Zutaten an. Wie bereits erwähnt schmeckt Natto mit seiner fadenartigen Konsistenz, die geschmolzenem Käse ähnelt, besonders gut zu Reis, Senf, Sojasauce und frischen Frühlingszwiebeln. Natto schmeckt außerdem auch auf Brot, zu Gemüse oder in Suppen.
Wie gesund ist Natto, was macht es so besonders und wo bekommst du es her?
Allgemein werden fermentierte Lebensmittel mit vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften in Verbindung gebracht. Beispielsweise sollen sie das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten und Typ-2-Diabetes senken sowie verdauungsfördernde Eigenschaften mit sich bringen.
Sojabohnenprodukte wie Natto sind reich an Eiweiß und weiteren wichtigen Nährstoffen. Dazu gehören vor allem B-Vitamine, Eisen und Magnesium. Durch die Fermentation bilden sich im Natto besonders Vitamin K2 und das Enzym Nattokinase. Diese Inhaltsstoffe sollen mitverantwortlich für die oben beschriebenen gesundheitsfördernden Auswirkungen sein.
Natto lässt sich also insgesamt als gesundheitsförderndes Lebensmittel einstufen. Der Verzehr von Natto kann innerhalb einer ausgewogenen Ernährung durchaus sinnvoll sein, ist aber nicht notwendig.
In unseren Breitengrade ist es nicht ganz einfach, Natto zu finden. Es bieten sich drei Möglichkeiten an: Du kannst im Asiamarkt danach Ausschau halten, es online bestellen oder Natto selber machen. Zum Selbermachen benötigst du jedoch Starterkulturen, die du ohnehin online kaufen kannst, und eine Wärmebox, um die nötigen 40 Grad Celsius für die Fermentation zu erreichen.