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Ist Trockenobst gesund? Hier solltest du genauer hinschauen

Ob Trockenobst gesund ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem Artikel möchten wir dir zeigen, worauf es beim Trockenobst ankommt – mit Rezeptvorschlägen.

Obst zu trocknen ist eine einfache Methode, die Früchte länger haltbar zu machen. Besonders im Nahen Osten beruht dieses Verfahren auf alten Traditionen. Ob Feigen, Datteln oder Mangos – heutzutage hat Trockenobst in all seiner Vielfalt den Weg in unsere Breitengrade gefunden.

Im frischen Zustand bestehen Früchte zu einem Großteil – etwa um die 80 Prozent – aus Wasser. Beim Trocknen verdampft das Wasser, sodass am Ende ein Wassergehalt von ungefähr 20 Prozent übrig bleibt. Was das für die Gesundheit bedeuten kann, ob Trockenobst gesund ist und welche anderen Faktoren bei dieser Frage noch eine Rolle spielen, möchten wir dir im Folgenden genauer erläutern. 

Ist Trockenobst gesund?

Trockenobst hat einige gesundheitliche Nachteile gegenüber normalem Obst:

  • Durch den Wasserverlust erhöhen sich der Zuckergehalt und damit auch die Kalorienanzahl bezogen auf das Gewicht. So enthält beispielsweise ein 100 Gramm schwerer und frischer Apfel um die zehn Gramm Zucker und um die 50 Kilokalorien. Hingegen enthalten 100 Gramm getrocknete Äpfel knapp 60 Gramm Zucker und um die 270 Kilokalorien. 
  • Durch das geringere Volumen sättigt Trockenobst nicht so einfach und du kannst schnell zu viel davon essen. Es ist also möglich, dass Trockenobst zur Kalorien- und Zuckerbombe wird.
  • Fructose ist besonders in Obst enthalten. Wie bereits erwähnt, befindet sich im Trockenobst durch den Wasserverlust eine konzentriertere Menge des Einfachzuckers. Daher sollten besonders Menschen mit einer Fructoseintoleranz auf Trockenobst verzichten. 
  • Konventionelles Trockenobst wird oft geschwefelt. Schwefel dient als Konservierungsstoff und verhindert als sogenanntest Antioxidationsmittel, dass die Trockenfrüchte braun werden. Allerdings kann Schwefel bei bestimmten Menschen zu Nebenwirkungen führen.
  • Im Supermarkt findest du auch zusätzlich frittierte und/oder gezuckerte Trockenfrüchte. Durch diese Behandlung wird das Trockenobst möglicherweise noch weniger gesund.

Auf der andere Seite ist positiv hervorzuheben, dass gesundheitsfördernde Ballaststoffe und Vitamine des jeweiligen Obstes auch in Trockenfrüchten enthalten sind. Sie kommen in konzentrierterer Menge vor.

Im Schnitt ist Trockenobst also nicht gesünder als normales Obst. Mit Bedacht kannst du es jedoch als Alternative zu Zucker oder Süßigkeiten verwenden.

Trockenobst gesund und achtsam konsumieren

Wie gesund Trockenobst ist, hängt unter dem Strich vor allem von der Konsummenge und der Qualität ab. Wir empfehlen, Trockenobst möglichst in Bio-Qualität einzukaufen. So vermeidest du Rückstände von Schwefel sowie chemisch-synthetischen Pestiziden und Kunstdünger.

Eine kleine Handvoll Trockenobst pro Tag (zum Beispiel als Süßigkeitenersatz) ist ein guter Orientierungswert für eine gesunde Ernährung. Mit dieser Menge kannst du die gesundheitlichen Vorteile von Obst nutzen und gleichzeitig auf herkömmlichen Zucker verzichten.

Eine weitere und sättigendere Möglichkeit ist es, die Trockenfrüchte mit anderen Lebensmitteln zu einer vollwertigen Mahlzeit zu kombinieren. Rosinen oder Datteln schmecken zum Beispiel in Kombination mit verschiedenem Gemüse sehr gut.

Rezeptvorschläge mit Trockenobst

Abschließend möchten wir dir ein paar Rezepte vorstellen, mit denen du Trockenobst gezielt als Zuckerersatz in deine Ernährung intergrieren kannst:

  • Früchtebrot: Rezept und vegane Variation für die kalte Jahreszeit
  • Müsli ohne Zucker selber mischen: So geht’s
  • Gefüllte Datteln: Rezept mit süßer und herzhafter Variante
  • Veganen Käse selber machen: Rezept für Cashew-Cranberry-Käse
  • Müsliriegel selber machen – so geht’s schnell und nachhaltig
  • Couscous Salat: 3 schnelle Rezepte für den orientalischen Klassiker