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Rosenkohl ist gesund: Deshalb solltest du das regionale Wintergemüse häufiger essen

Was Rosenkohl so gesund macht, ist nicht nur reichlich Vitamin C. Regional eingekauft ist das Wintergemüse außerdem ein nachhaltiges Lebensmittel.

Rosenkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler und wird seit rund 200 Jahren in Europa kultiviert. Damals begannen Landwirte in Belgien, die Kohlsorte anzubauen – daher heißen die Röschen auch „Brüsseler Kohl“.

Rosenkohl ist eine besonders bekömmliche Kohlsorte, die in der Regel nicht zu Blähungen oder Bauchschmerzen führt. Sein kräftiger aromatischer Geschmack wird nach dem ersten Frost milder: Dann steigt der Zuckergehalt und der Kohl schmeckt süßer und weniger bitter. Aber egal ob kräftig oder mild – gesund ist Rosenkohl immer.

Rosenkohl: Gesund dank Vitaminen und Mineralstoffen

Zahlreiche wichtige Vitamine und Mineralstoffe machen Rosenkohl gesund (Daten von der USDA pro 100g):

  • Vitamin C (85 mg) stärkt die Abwehrkräfte des Körpers. In 100 Gramm Rosenkohl stecken etwa 85 Miligramm Vitamin C.
  • Vitamin B-6 (0,2 mg) stärkt unter anderem das Immunsystem.
  • Vitamin A (38 Mikrogramm) unterstützt vor allem die Knochenbildung, die Haut und die Sehleistung.
  • Vitamin K (177 Mikrogramm) reguliert das Zellwachstum und ist wichtig für die Blutgerinnung. Achtung: Vitamin K hemmt die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten, die in manchen Medikamenten enthalten sind. Wenn du solche Medikamente einnimmst, solltest du nicht zu viel Vitamin K zu dir nehmen.
  • Kalium (389 mg) steuert die Reizübertragung unserer Muskeln.
  • Calcium (42 mg) stärkt unsere Knochen und Zähne.
  • Eisen (1,4 mg) transportiert in erster Linie den Sauerstoff im Blut.

Laut Recherchen des NDR ist der Vitamin-C-Gehalt in tiefgefrorenem Rosenkohl höher als in frischen. Dabei kommt es aber darauf an, was „frisch“ bedeutet. Erntest du Rosenkohl in deinem Garten und verarbeitest ihn direkt wird der Vitamin-C-Gehalt höher sein als bei zwar frischem Rosenkohl, der aber schon einige Zeit im Kühlhaus gelagert wurde und Transportwege hinter sich hat.

Rosenkohl als Bestandteil einer gesunden Ernährung

Nicht nur die hohe Menge an Vitaminen und Mineralstoffen machen Rosenkohl gesund. Er enthält auch noch andere Stoffe, die unsere Gesundheit fördern:

  • Bitterstoffe regen die Verdauung an und beruhigen die Magenschleimhaut. Sie können sogar leichte Bauchschmerzen lindern.
  • Folsäure (Folat) fördert zusammen mit Eisen und Vitamin B eine gesunde Blutbildung.

Studien geben Hinweise darauf, dass Rosenkohl dazu beitragen kann, das Risiko für Diabetes Typ 2 zu senken.

Mit jeweils knapp vier Gramm Eiweiß und Ballaststoffen pro 100 Gramm liefert Rosenkohl nicht nur wichtige Energie, sondern macht nachhaltig satt und bringt die Verdauung in Schwung.

Es lohnt sich also, Rosenkohl in deine Ernährung zu integrieren. Besonders im Winter ist er ein wichtiger Lieferant von gesundheitsfördernden Stoffen: Er gehört zu den wenigen regionalen Gemüsesorten, die dann noch wachsen.

Rosenkohl: Gesundes und nachhaltiges Wintergemüse

Der gesunde Rosenkohl hat bei uns von November bis Januar Saison. Er ist eine gute Alternative zu Gemüsesorten, die im Winter aus wärmeren Regionen importiert werden müssen. Allerdings kommen nur rund 15 Prozent des Rosenkohls im Supermarkt aus Deutschland. Der Rest stammt vor allem aus den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und Frankreich. Regionaler Rosenkohl hat einen geringen CO2-Fußabdruck – das macht ihn zu einem nachhaltigen Lebensmittel.

Tipp: Achte beim Einkaufen darauf, wo der Rosenkohl herkommt. Auf Wochenmärkten oder in Bio-Supermärkten findest du oft frischen Rosenkohl am Stiel von lokalen Landwirten und du kannst so regional einkaufen.

Rosenkohl richtig kochen

Seine wertvollen Inhaltsstoffe machen Rosenkohl so gesund. Damit sie erhalten bleiben, solltest du Rosenkohl möglichst frisch zubereiten. Achte beim Kauf darauf, dass die Röschen fest und hellgrün sind. Bei Zimmertemperatur werden die Röschen schnell welk. Im Kühlschrank halten sie sich mehrere Tage, wenn du sie in ein feuchtes Tuch wickelst.

Bevor du Rosenkohl verarbeitest, entfernst du zunächst gelbe oder lose Blätter. Danach solltest du den  Rosenkohl putzen, die Strünke entfernen und kreuzförmig einschneiden. So garen sie gleichmäßig durch. Anschließend kannst du die Röschen zubereiten:

  • Rosenkohl blanchieren: Bring Wasser in einem Topf zum Kochen und gib den Rosenkohl hinein. Lass ihn etwa drei Minuten im kochenden Wasser. Anschließend gießt du ihn ab und lässt ihn weitere drei Minuten in Eiswasser abkühlen. Blanchierten Rosenkohl kannst du einfrieren.
  • Rosenkohl kochen und zubereiten: Gib die Röschen zusammen mit Wasser in einen Topf und bring es zum Kochen. Anschließend drehst du die Hitze herunter und setzt einen Deckel auf den Topf. Nach fünf bis sieben Minuten ist der Kohl bissfest.

Die garen Röschen kannst du nach Belieben weiterverarbeiten – lass dich dabei zum Beispiel von unseren gesunden Rosenkohl Rezepten inspirieren.