Tomaten, die noch grün oder unreif sind, kannst du auf verschiedene Arten nachreifen lassen. Wir zeigen dir die fünf besten Möglichkeiten, wie das funktioniert.
Tipp 1: Tomaten an der Pflanze nachreifen lassen
Um so viel Geschmack wie möglich zu bewahren, lässt du deine Tomaten im Bestfall direkt an der Pflanze nachreifen. Sobald die Temperaturen draußen unter zehn Grad Celsius fallen, schneidest du dazu einfach die gesamte Tomatenpflanze mit einem scharfen Messer ab und entfernst ihre Blätter. Hänge sie dann kopfüber an einem warmen Ort auf. Je wärmer es ist, desto schneller reifen deine Tomaten nach.
Tipp 2: Tomaten verpackt nachreifen lassen
Wenn du nur wenige grüne Tomaten übrig hast, kannst du sie ganz unkompliziert in Zeitungspapier oder Papiertüten gewickelt nachreifen lassen. Solche Papiertüten kannst du auch selber machen. Nimm die Früchte einfach mit einem Stück Stängel von der Pflanze und wickle sie in das Papier ein. Die Tomaten lagerst du dann für einige Tage an einem warmen, leicht feuchten Ort. Licht brauchen die Früchte bei dieser Methode nicht.
Achtung: Häufig liest man, dass die Druckerschwärze auf dem Zeitungspapier giftig sei. Krebsauslösende Stoffe sind durch die Europäische Chemikalienverordnung REACH stark eingeschränkt und teilweise verboten. Die Mitglieder des Verbandes der Deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie verpflichten sich außerdem freiwillig, strengere Richtlinien einzuhalten. Willst du trotzdem jegliche Druckfarben vermeiden, kannst du auf unbedruckte Papiertüten zurückgreifen.
Tipp 3: Nachreifen im Gefäß
Wenn du zu viele Tomaten übrig hast, um sie einzeln einzuwickeln, sie aber auch nicht an der Pflanze nachreifen lassen kannst, kannst du verschiedenste Gefäße dafür nutzen.
1) Tomaten im Karton nachreifen lassen
Entferne die Tomaten mit einem Stück Stängel von der Mutterpflanze und lege sie in einen mit Zeitungspapier ausgekleideten Karton oder Korb. Achte darauf, dass die Früchte nicht aneinander anstoßen, um Druckstellen zu vermeiden. An einem dunklen, kühlen Ort reifen die Tomaten nun in wenigen Tagen nach.
2) Nachreifen im Einweckglas
Fülle deine Tomaten in saubere, trockene Einweckgläser und verschließe sie fest. Je nach Größe des Glases solltest du nur zwei bis drei Tomaten hineingeben, sodass sie sich nicht gegenseitig zerdrücken. Die Gläser stellst du dann in einen warmen, dunklen Raum und lässt die Früchte dort für etwa zwei Wochen nachreifen.
3) Im Tongefäß nachreifen lassen
Säubere dein gewähltes Tongefäß gut und platziere es dann für einige Stunden im Wasser, sodass es Feuchtigkeit aufsaugt. Lege deine Tomaten hinein und decke das Gefäß ab. In den Deckel sowie den Untersetzer füllst du nun Wasser, sodass die Luftfeuchtigkeit durch die Verdunstung konstant hoch bleibt. An einem warmen Ort reifen die Tomaten nun innerhalb von wenigen Tagen nach. Zwischendurch musst du eventuell ab und zu Wasser nachfüllen.
Tipp 4: Nachreife im Gewächshaus
Eine gute Möglichkeit ist auch die Nachreife im Gewächshaus. Bei einer Temperatur von mindestens 16 und maximal 25 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit brauchen die Früchte hier nur ein paar Tage, bis sie reif sind.
Tipp 5: Äpfel zugeben
Obst setzt während seines Reifeprozesses das Gas Ethylen frei, welches dabei an die Umgebung abgegeben wird. Dadurch beeinflussen sich Früchte beim Reifen gegenseitig und können den Vorgang beschleunigen. Äpfel strömen eine besonders große Menge des Reifegases aus, weswegen Früchte in deren Umgebung schneller reifen. Du kannst also einfach zwei bis drei Äpfel zu deinen grünen Tomaten hinzugeben und hast nach wenigen Tagen schöne rote Tomaten.