In Müsli und Studentenfutter sind Rosinen allgegenwärtig – aber sind sie auch gesund? Wir erklären dir, welche Inhaltsstoffe Rosinen haben und was du beim Kauf beachten musst.
Rosinen sind nichts anderes als getrocknete Weintrauben: Die Trauben werden reif geerntet und zum Trocknen aufgehängt, bis sie kaum noch Wasser enthalten. Es gibt verschiedene Sorten, von den hellen Sultaninen bis hin zu den kleinen, dunklen Korinthen. Was die Rosinen-Sorten unterscheidet, erfährst du in dem Artikel Rosinen, Sultaninen, Korinthen: Unterschiede und Tipps für den Kauf.
Trockenfrüchte wie Rosinen werden häufig als gesunde Snack-Alternativen zu Süßigkeiten empfohlen. In den nachfolgenden Abschnitten erfährst du, ob Rosinen wirklich gesund sind.
Sind Rosinen gesund? Das sind ihre Inhaltsstoffe
Wie alle Trockenfrüchte enthalten Rosinen vor allem: Zucker – ganze 60 Prozent. Deshalb ist schon einmal klar, dass Rosinen nur gesund sind, so lange du sie in Maßen isst. Der Vorteil gegenüber anderen Süßigkeiten ist allerdings, dass der Zucker aus Rosinen nicht so schnell in dein Blut gelangt, weil Rosinen viele Ballaststoffe enthalten (vier bis fünf Prozent). Das heißt: Rosinen sättigen langanhaltender als andere süße Snacks und machen weniger anfällig für Heißhunger.
Gesund ist an Rosinen aber vor allem, dass sie wertvolle Mineralstoffe und Vitamine enthalten. Besonders hoch ist der Anteil dieser Nährstoffe:
- B-Vitamine: Die B-Vitamine von B1 bis B12 sind in unserem Körper vor allem für die zahlreichen Stoffwechselprozesse unersetzlich. Rosinen enthalten mehrere B-Vitamine, insbesondere B1, B3, B5 und B6.
- Kalium: Dieser Mineralstoff ist vor allem für die Muskeln wichtig. Rosinen enthalten 780 Milligramm Kalium pro 100 Gramm, das sind etwa 20 Prozent der empfohlenen Tagesdosis.
- Eisen: Eisen erfüllt im Körper wichtige Aufgaben, insbesondere sorgt es dafür, dass die Zellen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Etwa zehn bis 15 Milligramm Eisen müssen wir täglich zu uns nehmen – 100 Gramm Rosinen enthalten davon bereits circa 20 Prozent. Wichtig: Diese große Menge Eisen kann dein Körper nur zusammen mit Vitamin C aufnehmen. Da Rosinen kaum Vitamin C enthalten, solltest du sie zusammen mit etwas Vitamin-C-haltigem essen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem leckeren Couscoussalat mit Paprika, Rosinen und einem Zitronendressing?
Übrigens: Von dem berüchtigten sekundären Pflanzenstoff Resveratrol, der in Trauben steckt und in unserem Körper unter anderem zellschützend wirken soll, enthalten Rosinen im Gegensatz zu frischen Trauben oder Wein kaum etwas.
Sind Rosinen gesund? Auf die Qualität kommt es an
Rosinen sind dank ihres Zuckergehalts lange haltbar – dennoch werden insbesondere Sultaninen häufig geschwefelt. Die Schwefelung soll sie noch haltbarer machen und dafür sorgen, dass sich die Rosinen nicht verfärben.
Achtung: Eine Schwefelung muss auf der Verpackung erst deklariert wergen, sobald zehn Milligramm Sulfite oder mehr für ein Kilo Rosinen verwendet werden. Vollständig umgehen kannst du Sulfite also nur, wenn du explizit ungeschwefelte Früchte kaufst. Doch was ist das Problem an den Sulfiten? Zum einen vertragen einige Menschen sie nicht gut, zum anderen mindern sie den Vitamin-B1-Gehalt der Rosinen.
Bei Bio-Rosinen hast du die besten Chancen, dass sie ungeschwefelt sind. Wenn du dich für Rosinen aus biologisch angebauten Trauben entscheidest, vermeidest du außerdem Pestizide. Da Trauben anfällig für viele Keime und Pilze sind, werden sie im konventionellen Anbau häufig stark mit Pestiziden behandelt.
Gesunde Rosinen – nachhaltige Rosinen?
Rosinen sind gesund, aber leider nicht aus regionalem Anbau verfügbar. Je nach Sorte werden sie hauptsächlich in Südeuropa und der Türkei, aber auch in Südafrika, den USA und Australien angebaut. Da die Rosinen aus letzteren Ländern weite Transportwege zurücklegen und somit hohe CO2-Emissionen verursachen, solltest du nach Rosinen aus europäischen Ländern Ausschau halten.
Am besten kaufst du diese Rosinen in einem Unverpacktladen oder zumindest in einer großen Packung, um Verpackungsmaterial einzusparen. Da Rosinen lange haltbar sind, kannst du sie gut auf Vorrat einkaufen.
Tipp: Eine leckere und heimische Alternative zu Rosinen sind selbstgemachte Apfelchips.