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Geröstetes Mehl: Warum du Toasted Flour ausprobieren solltest

Geröstetes Mehl hat einen ganz besonderen Geschmack, der Backwaren das gewisse Etwas verleiht. Wie du Mehl selbst rösten kannst und für welche Verwendung es sich eignet, erfährst du hier.

Wenn du bisher mit Mehl in der Küche gearbeitet hast, hast du es vermutlich einfach direkt aus der Verpackung genommen. Vielleicht hast du es, um Klumpen zu vermeiden, noch gesiebt. Aber du kannst noch mehr mit dem Mehl machen, bevor du es zu einem Teig verarbeitest: Rösten. Das ist auch unter dem Namen „Toasted Flour“ bekannt.

Geröstetes Mehl hat einen anderen Geschmack und eine andere Farbe als rohes Mehl. Du kannst es wie herkömmliches Mehl einsetzen, dabei wirst du jedoch feststellen, dass die mit geröstetem Mehl zubereiteten Backwaren ein besonderes Aroma besitzen. Wenn du gerötestes Mehl probieren möchtest, kannst du es ganz einfach zuhause selber machen. Achte darauf, dass du Bio-Mehl aus ökologischer Landwirtschaft kaufst, denn diese verzichtet auf chemisch-synthetische Pestizide und Dünger. Bestenfalls kommt das Mehl außerdem aus deiner Region. So kannst du CO-Emissionen vermeiden, die durch längere Transportwege anfallen.

So kannst du selbst geröstetes Mehl herstellen

Um geröstetes Mehl herzustellen, benötigst du nur Mehl, eine Pfanne oder einen Topf, einen Löffel und natürlich einen Herd.

So stellst du geröstetes Mehl her:

  • Gib etwas Mehl in die Pfanne oder den Topf. Der Boden sollte gut bedeckt, aber die Mehlschicht trotzdem nicht zu dick sein. Sonst röstet das Mehl nicht gleichmäßig.
  • Stelle den Herd auf eine mittlere Hitze und röste das Mehl an.
  • Es ist sehr wichtig, dass du es dabei die ganze Zeit umrührst, sonst brennt es an. Für ein leicht angeröstetes Mehl brauchst du etwa fünf Minuten, für eine kräftigere Röstung ungefähr zehn Minuten.

Anschließend verarbeitest du das geröstete Mehl am besten direkt weiter, dann schmeckt es besonders gut. Du kannst es aber auch luftdicht und vor Feuchtigkeit geschützt verpacken und dann aufheben. Durch das Erhitzen werden Enzyme im Mehl deaktiviert, sodass es sogar etwas besser haltbar ist, als rohes Mehl.

Du kannst jede Mehlsorte rösten, die du magst. Du kannst helles Weizenmehl, Vollkornmehl oder Mehl anderer Getreidesorten, zum Beispiel Emmermehl, nehmen. Sogar aus glutenfreiem Mehl kannst du geröstetes Mehl machen.

Theoretisch kannst du Mehl auch im Ofen rösten, diese Methode verbraucht jedoch sehr viel Energie. Die Variante auf dem Herd ist effizienter und dadurch umweltfreundlicher.

Dafür eignet sich geröstetes Mehl

Geröstetes Mehl hat einen etwas nussigen und volleren Geschmack als rohes Mehl. Es kann dich ein bisschen an Popcorn erinnern. Außerdem hat es eine dunklere Farbe. Je dunkler das geröstete Mehl, desto intensiver ist der Geschmack.

Mit Toasted Flour kannst du Gebäck einen kräftigeren Geschmack verleihen. Sehr gut passt es beispielsweise zu Brownies oder Plätzchen. Aber auch in Pizzateig funktioniert es. Außerdem kannst du aus geröstetem Mehl einen veganen Cookie Dough, also rohen essbaren Keksteig machen. Rohes Mehl solltest du nicht in größeren Mengen essen, aber mit geröstetem Mehl darfst du nach Belieben vom Keksteig naschen. Rohes Mehl kann mit Keimen belastet sein, die an den Körnern gehaftet haben. Schließlich werden die Körner nicht gewaschen, bevor sie zu Mehl vermahlen werden.

Für Kekse kannst du die gesamte Mehlmenge durch geröstetes Mehl ersetzen, bei anderen Rezepten solltest du die Mehlmenge nur zur Hälfte durch geröstetes Mehl ersetzen, dieses auch für eine etwas andere Konsistenz sorgen kann.

Eine weitere Möglichkeit ist es, Saucen mit geröstetem Mehl zu binden. Mit seiner Farbe passt es gut für dunkle Saucen und verleiht ihnen zusätzliches Röstaroma. Mische dafür einfach etwas Mehl in einem Schälchen mit einem kleinen Teil der zu bindenden Sauce und rühre die Mischung anschließend in die Sauce ein.