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Linsen einweichen: Einweichzeit und worauf du achten solltest

Linsen sind sehr gesund und es gibt sie in vielen verschiedenen Sorten. Bei manchen ist es sinnvoll, sie vor dem Kochen einzuweichen. Was du dabei beachten musst, erfährst du hier.

Linsen enthalten viele Proteine, Ballaststoffe und Mineralstoffe und nehmen deshalb vor allem in der vegetarischen und veganen Küche einen wichtigen Platz ein. Es gibt verschiedene Sorten, die unterschiedlich lange garen müssen. Insbesondere bei Linsen mit langen Garzeiten ist es sinnvoll, sie vorher einzuweichen. Durch das Einweichen verkürzt sich die Gardauer, du sparst also Zeit und Energie.

Diese Linsensorten solltest du einweichen

  • Tellerlinsen sind vergleichsweise groß und haben eine bräunliche Farbe. Bei diesen empfiehlt sich das Einweichen: So verkürzt sich ihre Kochzeit von 60 auf etwa 30 Minuten.
  • Es gibt viele verschiedene kleine Linsensorten: Braune Berglinsen, grüne Linsen, Beluga-, Puy- und Pardinalinsen. Du kannst sie einweichen, musst es aber nicht. Sie brauchen auch ohne Einweichen nur 20 bis 30 Minuten, bis sie gar sind.
  • Gelbe und rote Linsen unterscheiden sich von den anderen Sorten, da es sich bei ihnen um bereits geschälte Linsen handelt. Du solltest sie nicht einweichen, da sie dabei zerfallen. Ohnehin ist ihre Kochzeit mit zehn bis 15 Minuten vergleichsweise kurz.

Linsen: Bekömmlicher durch Einweichen

Wenn du Linsen einweichst, sparst du nicht nur Kochzeit, sondern machst sie auch bekömmlicher. Denn im rohen Zustand enthalten Linsen nicht nur viele gesunde Nährstoffe, sondern auch schwer verdauliche Stoffe, die unter anderem Verdauungsbeschwerden hervorrufen können. Insbesondere, wenn du empfindlich auf Hülsenfrüchte reagierst, solltest du das Einweichwasser wegschütten und neues Wasser zum Kochen verwenden. Auf der anderen Seite gehen so im Einweichwasser gelöste Nährstoffe verloren.

Außerdem stecken in Linsen (wie in anderen Hülsenfrüchten und Getreide auch) sogenannte Antinährstoffe, die die Aufnahme einer Mineralstoffe hemmen. Ein Beispiel dafür: Phytinsäure. Indem du die Linsen einweichst und kochst, zerstörst du einen großen Teil dieses Antinährstoffs.

So weichst du Linsen richtig ein

  • Gib einen Teil Linsen mit drei Teilen Wasser in eine Schüssel aus Porzellan, Glas oder Keramik. Plastik- oder Metallschüsseln solltest du nicht verwenden, da sich aus ihnen Stoffe im Einweichwasser lösen können.
  • Weiche die Linsen bei Zimmertemperatur für zwölf bis 24 Stunden ein, zum Beispiel über Nacht. Je wärmer es ist, desto kürzer ist die Einweichzeit.
  • Zum anschließenden Kochen kannst du entweder das Einweichwasser oder frisches Wasser verwenden. Beides hat Vor- und Nachteile, da das Einweichwasser sowohl gelöste Nährstoffe als auch Giftstoffe enthält. Bekömmlicher sind die Linsen also, wenn du neues Wasser verwendest, aber dafür ist dann auch der Nährstoffgehalt geringer. Probier aus, was für dich besser ist.
  • Wenn du das Einweichwasser zum Kochen verwendest, kann es sein, dass sich durch die im Wasser gelöste Stärke viel Schaum entwickelt. Den kannst du während des Kochens abschöpfen.

Regionale Linsen einkaufen

Obwohl die Linse in der deutschen Küche schon lange einen Platz hat, gab es bis vor einigen Jahren keine heimischen Landwirte, die Linsen angebaut haben. Linsen brauchen zwar nicht viel Wasser und Nährstoffe, aber sie sind empfindlich und ertragsarm.

In den letzten Jahren haben jedoch einige Bio-Landwirte angefangen, verschiedene Linsensorten anzubauen. Sie schätzen neben dem Geschmack der Linse auch, dass diese sich positiv auf die Gesundheit des Bodens auswirkt. Deutsche Linsen gibt es zum Beispiel von der Bio-Marke Rapunzel.